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Gezelinus von Schlebusch

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Gezelinus von Schlebusch († 29. Juli 1149 (?) in Altenberg, Ortsteil von Odenthal) war Laienbruder in einem Zisterzienserkloster. Auf seine Gebete hin soll der Legende nach eine Quelle bei Leverkusen-Schlebusch entsprungen sein, um die Not der Menschen zu lindern, die noch heute als Gezelinquelle bezeichnet wird. Er wurde von der katholischen Kirche selig gesprochen, er gilt als Patron für Kindersegen.

Darstellungen und Gedenken

Gezelinquelle und -kapelle

In der Pfarrei St. Andreas in Leverkusen-Schlebusch, Pfarrverband "Leverkusen - Rund um die Gezelinquelle" (siehe auch www.gezelin.de) existiert nahe der Gezelinquelle eine Gezelinkapelle, die an den seligen Gezelinus erinnern soll. Hier wird jährlich im Juni in Verbindung mit dem Schützenfest die Gezelinwoche gefeiert.

Das Quellwasser der Gezelinquelle soll der Legende nach als Heilmittel bei Augenerkrankungen wegen des "Allaun" dienen. In der Pfarrei St. Andreas werden die Täuflinge mit diesem Wasser getauft. Noch heute holen sich viele Menschen das Wasser in großen Kübeln dort abm weil es sehr magenfreundlich sein soll. Gewartet und gepflegt wird diese Quellanlage durch den Küster von St. Andreas, Herrn Christian Kaltenbach, den Enkel des unten in der Literatur aufgeführten Wilhelm Kaltenbach.

Der Selige Gezelinus liess sich unter der Traufe seiner Kapelle beerdigen, damit das Wasser ihn auch nach seinem Tode noch von seinen Sünden reinigen sollte.

Darstellung am Kölner Dom

In der nördlichen Querhausfassade im Maternusportal des Kölner Doms findet sich eine Figur des seligen Gezelinus. Es handelt sich um die unterste rechte sitzende Figur in der dritten Archivolte des Maternusportals. Die Figur des Gezelinus ist 44 cm hoch, 24 cm breit und 22 cm tief, Gezelin ist sitzend und mit gefalteten Händen dargestellt. Sein Kopf ist leicht in den Nacken gelegt, seine Augen blicken Richtung Himmel. In seinem Schoß liegt ein Rosenkranz und der vom Bart gerahmte Mund ist zum Gebet geöffnet. Er trägt als Zisterziensermönch eine Kutte, unter der seine nackten Füße hervorscheinen, neben ihm steht eine Henkelkanne, die auf die Gezelinquelle hinweisen soll. Der Entwurf und die bildhauerischen Arbeiten der Figur des Seligen Gezelinus gehen auf den Kölner Dombildhauer Peter Fuchs (1829 - 1889) zurück, der seinerseits auf Ideen von Sulpiz Boisserée zurückgriff. Fuchs studierte viele Vergleichsobjekte, jedoch konnte er auf keine alten Vorlagen zurückgreifen, da es sich an der Nordfassade des Querhauses nicht um biblische Gestalten handelt, sondern um Ortsheilige aus dem Kölner Umland. Im Gegensatz zu den alten Werken verlieh Peter Fuch den Figuren weniger Körperschwingungen, verfeinerte aber die individuellen Gesichtszüge im Sinne eines "biblischen Realismus". Die Dynamik findet ihren Niederschlag in je individuellen Mienenspielen, denn aufgrund der zu produzierenden Menge an Figuren mussten die Gestaltungsmittel natürlich reduziert werden.

Literatur

  • Prälat Erich Läufer, Gezelinus, der Selige aus dem Dhünntal, 1986, Brendow-Verlag
  • Dr.Peter Opladen, Heimatbuch Leverkusen-Schlebusch II, Die Geschichte der Pfarrei St. Andreas und des Pfarr-Rektorates St. Albertus Magnus zu Leverkusen-Schlebusch
  • Wilhelm Kaltenbach, St. Andreas und Gezelinkapelle in Leverkusen-Schlebusch, Rheinische Kunststätten, Hrsg. Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Lanschaftsschutz, Heft 191, ISBN 3-88094-183-1
  • Norbert Hölzer, Von Schliebeschrod nach Schlebusch, 100 Jahre St. Andreas, 1991
  • Msgr. Dr. Dieter Froitzheim, Beiträge zur Geschichte der Katholischen Kirchen in Leverkusen, 1994
  • Msgr. Dr. Dieter Froitzheim, Manford im Wandel der Zeit, 4. Auflage, 1999
  • [1] Bericht über Gezelin und die Gezelinquelle des Erzbistum Koeln
  • [2] Weitere Informationen, Kölner Stadtanzeiger
  • [3] Informationen über die Legende, Gemeinde Altenberg
  • [4] Informationen der Gemeinde St. Andreas, Leverkusen