Haindlkarhütte

Schutzhütte des Österreichischen Alpenvereins
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Haindlkarhütte
Haindlkarhütte
Basisdaten
Sektion: ÖAV- Sektion Reichenstein
Alpenregion: Ennstaler Alpen - Gesäuse
Höhe: 1121 Vorlage:Müa
Anschrift: A-8911 Admont
Zimmer: 9 Betten
Lager: 54 Lager
Winterraum: nicht vorhanden
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Offizielle Website: www.haindlkarhuette.com
Öffnungszeiten
Bewirtschaftet: Mai bis Oktober

Die Haindlkarhütte ist eine Alpenvereinshuette der Sektion Reichenstein des Österreichischen Alpenvereins in den Ennstaler Alpen, im Gesäuse (Steiermark).

Lage

Die Haindlkarhütte liegt auf 1.121 m Höhe inmitten des Nationalparks Gesäuse. Ungefähr 4 km nach dem Ort Gstatterboden in Richtung Admont befindet sich der zur Hütte gehörige Parkplatz.

Geschichte

Die Wiener Sektion Reichenstein errichtete erstmals 1923 auf der Nordseite des Hochtores einen Stützpunkt. Jedoch noch im gleichen Jahr vernichtete eine Staublawine den angefangenen Bau. Ein Jahr später wurde bereits mit der Errichtung einer neuen Hütte begonnen, der "alten Haindlkarhütte". Durch die anspruchsvollen Touren und herausfordernden Kletterein zur Erschließung neuer Routen, zog es immer mehr Alpinisten ins Gesäuse. Schließlich wurde die Hütte zu klein, um allen Bergsportbegeisterten genügend Platz zu bieten, und es wurde 1958 mit dem Bau der "neuen Haindlkarhütte" begonnen, welcher 1960 abgeschlossen war. Von der Haindlkarhütte aus wurden zahlreiche neue Bergrouten in den schroffen Nordwänden geschaffen, was aber in der damaligen Zeit auch viele tödliche Bergunfälle zur Folge hatte. Seit 2005 wird die Hütte von Gerli Götzenbrugger und Erika Leimberger bewirtschaftet, nachdem sie zuvor öfters den Pächter gewechselt hatte.

Anreise

Von Admont oder Hieflau über Gesäuse-Bundesstrasse zu Haindlkarparkplatz. Die Anreise ist auch mit der Bahn möglich, da es eine relativ gute Zugverbindung gibt und der Bahnhof nur ca. 15 Gehminuten vom Parkplatz entfernt ist.

Aufstieg

Auf einem markierten Weg (Steig Nr. 658) gelangt man vom Parkplatz an der Gesäusebundesstraße zur Haindlkarhütte. Der Aufstieg dauert ca. 1 1/2 Stunden, mit voller Ausrüstung (Schlosserei) sollte man mit mindestens 2 Stunden rechnen.

Touren

 
Die Hütte liegt direkt unter den Kletterwänden der Hochtorgruppe

Durch die 10 km breiten Nordwände gibt es unzählige Aufstiege, in den unterschiedlichsten Schwierigkeitsgraden, die aber alle Bergerfahrung und passende Ausrüstung erfordern. Der wohl bekannteste Steig ist der Peternpfad (I-II), der auf die Peternscharte hinaufführt (ca. 3 Stunden Gehzeit). Dort angelangt, kann man entscheiden, ob man über den Dachlgrat aufs Hochtor, auf die Planspitze, oder direkt zur Hesshütte weiter gehen will.

  • Planspitze (2114 m), Gehzeit: 04:30 h
  • Hochtor (2365 m), Gehzeit: 06:00 h
  • über die Gsengscharte (1219 m) in das Johnsbachtal, Gehzeit: 01:30 h

Klettermöglichkeiten

Die Hütte ist ein guter Ausgangspunkt für viele, zum Teil sehr langen Touren in den Gesäuse Nordwänden. Die klassischen Routen sind dabei:

  • Dachl-Nordwand (Berglandriss), VI+ A4
  • Rosskuppenkante, V A1
  • Jahn-Zimmer (Hochtor Nordwand), III (24 SL)
  • Pichlweg, III- (hier allerdings Zustieg nicht über die Haindlkarhütte, sondern über Höllersteig)
  • Peternpfad II- einfachste Querung nach Johnsbach - allerdings nur für Geübte (Ennstaler Schritt)

Touren im Gesäuse sind immer alpine Unternehmungen und keine Sportklettertouren!

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