Jerusalemtag

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Der Jerusalemtag oder Jom Jeruschalajim (hebr. יום ירושלים) ist ein israelischer Feiertag. Er findet nach dem israelischen Mondkalender jeweils am 28. Ijar statt.

An diesem Tag feiert die jüdische Bevölkerung Israels, hauptsächlich aber diejenige der Stadt Jerusalems selbst, die Wiedervereinigung der geteilten Stadt Jerusalems. Nach dem israelischen Sieg über die vereinigten arabischen Armeen im Sechstagekrieg 1967 wurden die beiden getrennten Teile von Jerusalem wieder vereinigt und die Flagge Israels auf dem Tempelberg gehisst.

Der Tag ist jeweils fix ein Sonntag, die Festivitäten gehen aber bis in den anschließenden Montag hinein.

Der Jerusalemtag im Gregorianischen Kalender

Nach dem Gregorianischen Kalender fällt der Jerusalemtag

Geschichte

Der Ost-Teil Jerusalems gehörte bis zum Jahr 1967 zu Jordanien. Im Sechstagekrieg wurde er von Israel erobert und die Stadt nach 19-jähriger Teilung wieder vereinigt. Seitdem haben Juden wieder Zugang zur Altstadt und damit auch zur Klagemauer. Zum ersten Mal seit dem Jahr 70 n. Chr. (Zerstörung der Stadt durch die Römer) standen der Tempelberg und die Westmauer (die Klagemauer) somit wieder unter jüdischer Kontrolle.

Am 12. Mai 1968 legte die Regierung Israels fest, den Feiertag auf den 28. Ijar zu legen. Genau an diesem Tag fand ein Jahr früher die militärische Eroberung des arabischen Teils Jerusalems statt. Der Feiertag hat allerdings erst seit 1998 seinen nationalen Status: Am 23. März 1998 beschloss die Knesset via "Jerusalemtag-Gesetz" den Jerusalemtag als Nationalen Feiertag einzuführen.

Ablauf der Festivitäten

 
Impression Jerusalemtag

In ganz Israel wird der Eroberung Jerusalems gedacht. Spezielle Feierlichkeiten finden allerdings vor allem in Jerusalem selbst statt:

Vor, während und nach den Feierlichkeiten werden in der ganzen Stadt (auch im arabischen Teil der Altstadt sowie in Ostjerusalem) Flaggen Israels und der Stadt Jerusalems aufgehängt. Fröhliche Farben, Inschriften und Plakate bestimmen das Stadtbild.

Der Jerusalemtag selbst beginnt am Sonntag mit einer Danksagung an der Westmauer. Zum Andenken an die in dem Kampf um die Stadt gefallenen israelischen Soldaten werden Fackeln entzündet. Dann finden Paraden und Prozessionen statt.

Am späteren Sonntagmorgen und -nachmittag folgen verschiedene Konferenzen für die israelische Jugend. Ein grosses Feuerwerk um ca. 22:00 Uhr schliesst den offiziellen Teil des Sonntags ab. In der Nacht vom Sonntag auf den Montag ist jeweils die ganze Stadt auf den Beinen; auf den Strassen der Stadt herrscht emsiges Treiben.

Schliesslich werden am Montag noch vereinzelte Feste an der Westmauer durchgeführt, auch um für die Einheit der Stadt zu beten, und dass diese nie mehr aufgehoben wird.

Siehe auch