Oliver Stone

US-amerikanischer Regisseur
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Oliver Stone (* 15. September 1946 in New York) ist ein US-amerikanischer Regisseur.

Oliver Stone bei der Premiere von Alexander in Köln

Lebenslauf

Oliver Stone wurde am 15. September 1946 in New York geboren. Nach seinem Studium an der renommierten Yale University verließ Stone die USA, um an einer katholischen High School in Saigon Unterricht zu geben. Nach seiner Rückkehr in die Vereinigten Staaten meldete Stone sich freiwillig zum Militär. Während des Vietnamkriegs wurde Oliver Stone zweimal verwundet und mit den Auszeichnungen Purple Heart und Bronze Star geehrt. Seine Zeit im Krieg sollte Stone später in den Filmen Platoon, Geboren am 4. Juli und Zwischen Himmel und Hölle aufarbeiten, unter anderem auch deswegen, weil er der Überzeugung ist, von einer Granate der eigenen Truppen verwundet worden zu sein.

Nach der Rückkehr aus dem Krieg absolvierte Stone an der Filmhochschule der Stadt New York sein Studium. Im Jahre 1972 arbeitete er bei dem B-Movie Horrorfilm Seizure erstmals als Regisseur.

Seine ersten kommerziellen Erfolge erreichte Oliver Stone als Drehbuchautor von Filmen wie Conan der Barbar, dem Remake von Scarface sowie Das Jahr des Drachen. Zeitgleich hatte Stone eine Vielzahl weiterer Drehbücher geschrieben, die jedoch nie realisiert wurden.

Er erhielt 1978 seinen ersten Oscar für 12 Uhr nachts in der Kategorie bestes Drehbuch. Zwei weitere folgten als bester Regisseur 1987 für Platoon und 1990 für Geboren am 4. Juli, in denen Stone den Vietnamkrieg thematisiert. Neunmal wurde er außerdem nominiert. Bei Filmen, an denen Oliver Stone mitwirkte, wurden insgesamt 37 Oscarnominierungen ausgesprochen.

Häufig greifen seine Filme politisch kontroverse Themen auf. In Zusammenhang mit dem von Quentin Tarantino geschriebenen Natural Born Killers musste Stone sich sogar vor Gericht verantworten. Krimi-Autor John Grisham warf ihm vor, dass zwei Jugendliche einen Bekannten von ihm getötet hätten, nachdem sie den Film gesehen hatten. Stone wurde freigesprochen.

Die Verfilmung des Attentats auf John F. Kennedy unter dem Titel JFK - Tatort Dallas löste in den Vereinigten Staaten eine kontroverse Diskussion aus und führte schlussendlich zur Einberufung des Prüfungsausschusses für Attentatsdokumente (ARRB), der in der Zeit von 1994 bis 1998 seine Untersuchungen im Falle Kennedy betrieb.

Oliver Stone ist bekennender Marihuanakonsument. Er ist deshalb bereits mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt geraten.

Kritiken

Kritiker werfen dem Regisseur vor, durch Veränderung oder Verdichtung geschichtlicher Fakten und Ereignisse zu polemisieren und den Zuschauer zu manipulieren. Gerade im Zusammenhang mit der Verfilmung des Attentats auf John F. Kennedy musste sich Stone immer wieder rechtfertigen.

Andere Kritiker werfen ihm wiederum vor, dass der Film "World Trade Center" völlig unpolitisch geworden ist. Dies sehen auch viele der Angehörigen der Opfer so.

Positiv

Besonders hervorzuheben ist die "dokumentarische" Kameraführung, unter Verwendung verschiedenster Kameras und Filmformate (VHS, 8mm-Film, 70mm-Film, Originalausschnitte), die besonders in den Filmen "JFK", "Natural Born Killers" und "The Doors" zum Einsatz kamen. Durch Editing werden die verschiedenen Filmformate zusammengeschnitten, die cineastisch gerade wegen ihres dokumentarischen Charakters den Filmen zusätzlich Tiefe verleihen.

Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang ebenfalls, dass im Film The Doors Originalaufnahmen der Doors nahtlos mit dem Gesang von Val Kilmer als Jim Morrison verbunden worden sind.

Filmografie

Regie

Produzent

Drehbuch

Schnitt

  • 1974: Die Herrscherin des Bösen

Auszeichnungen

Academy Awards

  • 1979 Oscar für Bestes Drehbuch "12 Uhr nachts"
  • 1987 Oscar als Bester Regisseur "Platoon"
  • 1990 Oscar als Bester Regisseur "Geboren am 4. Juli"

Academy Awards Nominierungen

  • 1987 für bestes Drehbuch "Salvador"
  • 1987 für bestes Drehbuch "Platoon"
  • 1990 als bester Produzent "Geboren am 4. Juli"
  • 1990 für bestes Drehbuch "Geboren am 4. Juli"
  • 1992 als bester Produzent "JFK - Tatort Dallas"
  • 1992 als bester Regisseur "JFK - Tatort Dallas"
  • 1992 für bestes Drehbuch "JFK - Tatort Dallas"
  • 1996 für bestes Drehbuch "Nixon"