Basisdaten | |
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Bundesland: | Sachsen |
Regierungsbezirk: | Chemnitz |
Verwaltungssitz: | Freiberg |
Fläche: | 913,54 km² |
Einwohner: | 149.804 (01.09.2003) |
Bevölkerungsdichte: | 166 Einwohner/km² |
KFZ-Kennzeichen: | FG |
Website: | http://www.freiberg-regional.de |
Karte | |
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Geographie
Der Landkreis Freiberg ist ein Landkreis im Süden des Bundeslandes Sachsen. Nachbarkreise sind im Norden der Landkreis Meißen, im Osten der Weißeritzkreis, im Süden der tschechische Verwaltungsbezirk Karlsbad (Region Karlsbad), im Südwesten der Mittlere Erzgebirgskreis, im Westen die kreisfreie Stadt Chemnitz und im Nordwesten der Landkreis Mittweida.
Dieser Landkreis reicht vom Mittelsächsischen Hügelland im Norden bis zu den Höhen des Osterzgebirges. Im Osten bildet unter anderem der Tharandter Wald mit seinem westlichen Rand die Grenze und nach Westen hin sind es zum Teil das Tal der Zschopau und der Flöha. Die Höhen reichen von 227 m NN (Tal der Freiberger Mulde bei Siebenlehn als tiefster Punkt) bis 807 m NN im bzw. 806 m NN (Drachenkopf bei Nassau bzw. Steinkuppe in Holzhau im Osterzgebirge als höchste Punkte). Die wichtigsten Gewässer sind die Freiberger Mulde, die Zschopau, die Flöha, die Bobritzsch, die Große und die Kleine Striegis, die Striegis, die Gimmlitz, die Talsperre Rauschenbach und die Talsperre Lichtenberg. Die Flüsse, meist noch als Oberlauf oder Mittellauf, sind windungsreich und nach Norden hin stark in das umliegende Gelände eingeschnitten. Somit stellten sie für die west-östlich verlaufenden Verkehrswege in historischer Zeit ernsthafte Hindernisse dar.
Weiterhin bemerkenswert sind die auf den alten Erzgängen aufsitzenden Bergbauhalden zwischen Halsbrücke, Freiberg bis Brand-Erbisdorf sowie eine Anzahl von Kunstteichen um Freiberg und Brand-Erbisdorf, das mit einem Graben- und Röschensystem die Wasserversorgung und -entsorgung des Erzbergbaues jahrhundertelang sicherstellen musste. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang der Rothschönberger Stolln, der die Wässer aus dem Brander und Freiberger Bergbau über die Triebisch zur Elbe hin entwässert. Kreisübergreifend ist zu Beginn des 21. Jahrhunderts mit den Städten Nossen im Landkreis Meißen, Roßwein im Landkreis Döbeln, der neuen Stadt Großschirma, den Städten Freiberg und Brand-Erbisdorf eine Zone der Verstädterung tendenziell im Entstehen. Diese umfasst 2004 etwa 75.000 Einwohner.
Im Norden des Kreises ist das Land, das sich an die Lößzone der Lommatzscher Pflege anschließt, von Ackerflächen, Wiesen und Wäldern bedeckt. Auf den steinigen Hochebenen ist es überwiegend Fichtenwald, an den steilen Talhängen vorwiegend Laubwald. Je weiter man nach Süden kommt, um so mehr nimmt der Anteil der Ackerbauflächen ab, es dominieren Bergwiesen und ganz im Süden in Nähe der im Winter schneesicheren, rauhen Kammlagen stockt geschlossener Fichtenwald.
Siehe auch: Liste der Landschaften in Sachsen, Liste der Gewässer in Sachsen, Liste der Berge in Sachsen,
Wirtschaft
Der Landkreis ist vom Tourismus geprägt, durch ihn führt die Silberstraße.
Verkehr
Das Kreisgebiet wird an der Nordgrenze von der Bundesautobahn 4 und dem Dreieck Nossen (Bundesautobahn 14) tangiert und durch eine Autobahnanschlussstelle (Siebenlehn) erschlossen. Von Nord nach Süd durchläuft die Bundesstraße 101 über Großschirma, Freiberg und Brand-Erbisdorf, von West nach Ost die Bundesstraße 173 über Flöha, Oederan und Freiberg, welche sich in der Kreisstadt kreuzen. Von Ost nach Südwest wird das Kreisgebiet von der Bundesstraße 171, die über die Städte Frauenstein und Sayda verläuft, durchschnitten. Es existiert ein dichtes Netz von Staatsstraßen sowie Kreis- und Ortsverbindungsstraßen.
Der ÖPNV wird durch das Freiberg und Brand-Erbisdorf verbindende Stadtlinienbusnetz (derzeit 6 Linien) repräsentiert.
Das Eisenbahnnetz war ehedem sehr dicht. Heute verlaufen durch den Kreis nur die Sachsen-Franken-Magistrale (Dresden - Freiberg - Flöha - Chemnitz - Zwickau - Plauen - Nürnberg), die Stecke Flöha - Annaberg, Flöha - Neuhausen und die Freiberger Eisenbahn nach Holzhau. Über einen Eisenbahnanschluss verfügten neben Brand-Erbisdorf, Halsbrücke, Langenau, Großhartmannsdorf, Großschirma und Siebenlehn auch Frauenstein, Sayda, Bobritzsch und Eppendorf über einen Kleinbahnanschluss.
In der Stadt Großschirma existiert ein Landeplatz für en Flugverkehr.
Geschichte
Im 1. Jahrhundert gehörte das Gebiet vermutlich zum Einflussbereich der Hermunduren, im 4. und 5. Jahrhundert zu dem der Thüringer und Silingen. Archäologische Zeugnisse aus dieser Zeit gibt es bisher nicht. Eine Besiedlung setzt im nördlichen Teil bzw. in den dafür geeigneten, nicht von Hochwasser bedrohten Flusstälern im 6. bis zum 8. Jahrhundert durch die westslawischen Daleminzier ein, die vor allem in die fruchtbaren Lößgebiete um Lommatzsch und Meißen einwanderten, die das besprochene Gebiet nur berühren. Ortsnamen wie Bobritzsch, Loßnitz, Großschirma, Kleinschirma und Flöha könnten dies belegen. Bis zum Beginn der Besiedlung durch Deutsche gehörte das gesamte Gebiet zum so genannten Miriquidi, einem Urwald im Raum des Erzgebirges, der später die so genannten "Böhmischen Wälder" genannt wurde.
Eine entscheidende Rolle für die weitere Geschichte spielt die Gründung des Klosters Altzella bei Nossen unmittelbar nördlich der jetzigen Kreisgrenze. Belegt sind aus historischer Zeit die so genannte Frankenstraße, die im Rahmen der Ostkolonisation entstand und aus Franken bzw. Thüringen durch Sachsen hindurch über die Elbe bei Dresden in die Oberlausitz, nach Schlesien und bis nach Krakau führte. Im 12. Jahrhundert wurde, von Altzella ausgehend, der Wald gerodet, was zur Anlage von Waldhufendörfern wie z. B. Weißenborn, führte. Es gab es nicht mehr genau lokalisierbare Verbindungen aus dem Raum Halle und Leipzig nach Böhmen (Prag), die aber zum zufälligen Fund von gediegenem Silber 1168 bei dem damaligen Christiansdorf führten. Aus dieser Siedlung ging die so genannte Sächsstadt und das spätere Freiberg hervor.
Wappen
Wappen des Landkreises Freiberg |
Wappen des Landkreises Freiberg |
Städte und Gemeinden
(Stand: 1. August 2004)
Städte Verwaltungsverbände und Verwaltungsgemeinschaften (soweit bekannt) mit ihren Mitgliedsgemeinden |
Gemeinden |
Achtung: Die ehemalige Stadt Siebenlehn ist vermutlich als Stadt aufgelöst worden. Das Stadtrecht ist offenbar auf die Stadt Großschirma übergegangen, zu der Siebenlehn nunmehr gehört. Grundlage der Recherche bilden vorerst die amtlichen Ergebnisse der Kommunalwahl in Sachsen auf [[1]].
Sonstiges
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Weblinks
- Offizielle Website (zurzeit Baustelle)
Wirtschaft
Der Landkreis ist vom Tourismus geprägt, durch ihn führt die Silberstraße.
Verkehr
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Geschichte
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Wappen
Wappen des Landkreises Freiberg |
Wappen des Landkreises Freiberg |
Städte und Gemeinden
(Stand: 1. August 2004)
Städte Verwaltungsverbände und Verwaltungsgemeinschaften (soweit bekannt) mit ihren Mitgliedsgemeinden |
Gemeinden |
Achtung: Die ehemalige Stadt Siebenlehn ist vermutlich als Stadt aufgelöst worden. Das Stadtrecht ist offenbar auf die Stadt Großschirma übergegangen, zu der Siebenlehn nunmehr gehört. Grundlage der Recherche bilden vorerst die amtlichen Ergebnisse der Kommunalwahl in Sachsen auf [[2]].
Sonstiges
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Weblinks
- Offizielle Website (zurzeit Baustelle)