Querenburg ist heute ein Stadtteil ]].wo emre und behzat rumlaufen und wüten
Geschichte
Querenburg war eine fränkische Sippensiedlung aus dem Jahre 790 und bestand aus den freien Höfen Frielinghausen, Thöne, Schulte Overberg und Schulte Kleinherbede. Beim Bau der Ruhr-Universität fanden sich auch Siedlungsspuren, die bei der Ausgrabung durch Karl Brandt, Herne, ab 31. März 1964 etwa auf 4.000 v.Chr. datierten.
Der Name Quernberga taucht in den Hebeblisten des Klosters Werden von 890 auf. Als Querenberge wird es um 1150 erwähnt und im Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 als Querenberg. Im "Prothocollum undt Aufnahmb der Feuerstädten im Mitelambt Bochumb" von 1664 ist von Quernburgh die Rede. Zu diesem Zeitpunkt hat es etwa 215 Einwohner. Die andere Bezeichnung für die Gemeinde war Vrilinkhuisen, später Frielinghausen.
Bereits um 1752 wurde an der Grenze zu Laer ein Eisenhammer betrieben. Einen Aufschwung erfährt die Region, als 1791 die neue Chaussee von Bochum nach Witten befahrbar wurde. Ab dem 3. August 1898 führte die Straßenbahn von Bochum bis nach Laer, 1901 dann bis zur Stadtgrenze von Witten.
In Querenburg entstanden viele Zechen (u.a. Zeche Eulenbaum, Zeche Klosterbusch, Zeche Mansfeld). Im Waldstück Kalwes befand sich auch ein im Felsen eingelassenes Depot für Sprengstoff. Dieser explodierte am Morgen des 13. Januar 1914. Bei der Explosion wurden einige Menschen und Pferde getötet, deren Überreste in den Kronen der Bäume im Umkreis herabhingen. Bereits am Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Ölbach im Osten Querenburgs kanalisiert, der die Bergwerksabwässer aus Langendreer abführen sollte.
Die Arbeitersiedlung an der Lennershofstraße wurde 1920 von August Bahrenberg initiiert. Im Jahre 1929 wurde Querenburg nach Bochum eingemeindet. Zu diesem Zeitpunkt hatte es 2.894 Einwohner. Im Jahre 1933 begann auch in Querenburg die Zeit des Nationalsozialismus. Im April 1933 wurde der sozialdemokratische Gemeindevorsteher Bahrenberg von der SA verhaftet und in der ehemaligen Zeche Gibraltar an der Ruhr gefoltert. Am 3. Mai 1933 starb er an den Folgen im Alter von nur 53 Jahren.
Querenburg war immer noch landwirtschaftlich geprägt, als ab 1962 ein mächtiger Strukturwandel stattfand: die Ruhr-Universität Bochum und der Botanische Garten, die Adam Opel AG, die Universitätsstraße mit der Stadtbahnlinie U35 (früher auch 5 und 306) und der Stadtautobahn (Opel-Ring), die Autobahn A 43 (freigegeben 1971), die Universitätsrahmenstadt Hustadt und das Uni-Center, sowie die Fachhochschule Bochum und der Technologiepark (auf dem Gelände der Zeche Mansfeld) veränderten die Landschaft nahezu vollständig.
Das Klärwerk aus den 1970er Jahren wurde vor einigen Jahren durch zwei moderne Faulschlammsilos ergänzt. Es reinigt die Abwässer aus Laer, Steinkuhl, Querenburg und über den Ölbach kommend aus Werne und Langendreer. Die Umgebung des 1979 fertiggestellten Kemnader Sees ist ein Ziel für die Naherholung.
Hustadt
Die Hustadt im östlichen Teil Querenburgs besteht größtenteils aus Hochhäusern mit bis zu 15 Etagen, errichtet ab 1968 und mehreren Straßenzügen mit Einfamilienhäusern im Bungalowstil. Zwei kleine Geschäftszentren, an denen sich jeweils noch ein katholisches und ein evangelisches Kirchenzentrum mit Kindergarten anschließen, decken den täglichen Bedarf nur schlecht ab. Die Hochhäuser gehören der VBW Bauen und Wohnen. Vorbild dieser Siedlung ist das Berliner Märkische Viertel.
Die Gemeinschaftsgrundschule ist nach dem Arzt Christoph Wilhelm Hufeland (1762-1836) benannt. Mitten in der Bebauung findet sich der Kochs Kotten, ein Gebäude aus Fachwerk und Bruchstein, das vor dem Abriss bewahrt und zum Restaurant umgebaut wurde. Nordöstlich hinter dem Waldstück Laerholz befindet sich Haus Laer und ein Grünzug, der für ein neues Autobahnteilstück genannt "Opelspange" in der Diskussion steht.
Ursprüngliche Zielgruppen waren Bedienstete der Ruhr-Universität Bochum und Mitarbeiter der Opelwerke. Die Sozialstruktur der etwa 6.000 Bewohner ist heute geprägt von einer großen Anzahl Nationaliäten, einem niedrigen Altersdurchschnitt und einer hohen Fluktuation.
Mitte der 1970er Jahre wurden in einigen Hochhäusern studentische Wohngemeinschaften eingerichtet. Jugendlichen deutscher und internationaler Herkunft unterhält die AWO das Jugendzentrum Hu Town, das besonders der Integration dient und als Erfolg verzeichnet werden kann.
Vor kurzem wurde ein Lied aus dem Genre der Rap-Musik herausgebracht, das die Hustadt und ihre Lebensumstände zum Inhalt hat. Die Tatsache, dass es von Gangstern ausländischer Herkunft geschrieben wurde, macht es verständlich, dass es zunehmend an Akzeptanz unter den Anhängern der Untergrund-Rapszene findet.
Siehe auch: Geschichte der Stadt Bochum
Literatur
- Curt H. F. Gaertner; Querenburg, wie es war, wie es ist; Brockmeyer 1976; ISBN 3-921543-53-3
- Dr. Günther Höfken; Bochumer Heimatbuch, Band 2; 1927
- Franz Darpe; Geschichte der Stadt Bochum; 1888-1894
Weblinks
In Utopia; Henning Sußebach, Zeit
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