Der Sturm (Shakespeare)

Theaterstück von William Shakespeare (1611)
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 24. September 2006 um 00:34 Uhr durch Fomafix (Diskussion | Beiträge) (Typographie überarbeitet). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Sturm (The Tempest) ist das traditionell letzte Theaterstück von William Shakespeare (1564–1616). Es wurde am 1. November 1611 im Whitehall Palace in London uraufgeführt. In der Hauptfigur Prospero wird gerne Shakespeare selbst gesehen, der am Ende seiner Schaffenszeit seiner „Zaubermacht“ entsagt.

Franz Marc, Caliban
Szene mit Miranda und Ferdinand, Angelika Kauffmann, 1782

Der Zauberer Prospero, früherer Herzog von Mailand, und seine Tochter Miranda sind 12 Jahre vor Einsetzen der Spielhandlung auf einer Insel gestrandet, nachdem sie von seinem machthungrigen Bruder Antonio (mit Hilfe des Königs Alonso) auf dem Meer ausgesetzt worden waren. Prospero herrscht über die Insel, nachdem er die Hexe Sycorax getötet hat. Ihm unterstehen seither auch der Luftgeist Ariel sowie der deformierte Sohn der Sycorax namens Caliban. Nach einer Hochzeit kommt die Flotte des Königs von Neapel, dessen Sohn Ferdinand und Antonio an der Insel vorbei. Prospero befiehlt dem Luftgeist Ariel, das Schiff des Königs in einem Unwetter an der Insel stranden zu lassen. Er lässt die Schiffbrüchigen auf der Insel umherirren. Durch geschickte Schachzüge gelingt es Prospero, die Liebe zwischen seiner Tochter Miranda und dem Königssohn Ferdinand zu entzünden.

Mithilfe von Prosperos Zauber wird ein Komplott gegen den neapolitanischen König aufgedeckt. Trinculo und Stephano, zwei Matrosen, die mit Calibans Hilfe Prospero töten und die Insel unter ihre Gewalt bringen wollen, werden an ihrer Untat gehindert. Am Ende führt Prospero alle vor seiner Höhle zusammen, vergibt seinem Bruder und kehrt – nachdem er sowohl Ariel als auch Caliban aus ihrer Dienerschaft entlassen hat – nach Mailand zurück, entsagt aber zuvor seiner Zauberkraft.

Sonstiges

Der Literaturtheoretiker Leo Marx hat in seinem Werk The Machine in the Garden die Theorie aufgestellt, dass Der Sturm als eine Art Prolog zur amerikanischen Literatur gelesen werden kann.

Wichtige Verfilmungen