Acetylcholinrezeptoren sind membranständige Rezeptoren in verschiedenen Bereichen des Nervensystems, die als Substrat den Neurotransmitter Acetylcholin (ACh) binden. Man unterscheidet zwei Arten von ACh-Rezeptoren:
- Nikotinische oder nicotinerge Acetylcholinezeptoren sind ionotrop, d.h. sie sind selbst Ionenkanäle (first messenger) .
n1 = motorische Endplatte n2 = neuronal (prä- auf postsynapse)
Ihre Wirkung ist meist exzitatorisch (erregend).
Sie können durch Nikotin oder Physostigmin (ACh-Esterase-Hemmer) aktiviert werden und werden deshalb als n-Acetylcholinrezeptoren bezeichnet. Antagonisten sind Curare und Botulinustoxin (ACh-Hemmer).
- Muskarinische oder muscarinerge Acetylcholinrezeptoren: man unterscheidet,
m1,m3,m5 = Wirkung über IP3/DAG Kaskade m2 = Wirkung über GTP/ Erhöhung der Kaliumleitfähigkeit
Sie können durch Muscarin ( Alkaloid aus dem Fliegenpilz; Agonist) aktiviert werden, man bezeichnet sie deshalb auch als m-Acetylcholinrezeptoren. Gehemmt werden sie durch Atropin oder Botulinustoxin (ACh-Hemmer und Antagonist)
Literatur
- Schmidt, Robert F.; Schaible, Hans-Georg (Hrsg.): Neuro- und Sinnesphysiologie. Berlin: Springer, 2006 (5. Aufl.) ISBN 3-540-25700-4
- Kandel, Eric et al. (Hrsg): Neurowissenschaften, Spektrum 1995, ISBN 3-86025-391-3
- Stryer, Lubert: Biochemie, Spektrum 1994, ISBN 3-86025-005-1
- Pharmakologie und Toxikologie, Lüllmann, Mohr, Wehling, Thieme Verlag, 15.Auflage 2003, ISBN 3133685155
- Pharmakologie und Toxikologie, Aktories et al., Urban & Fischer, 9.Auflage 2005
- Neuroscience Including Sylvius, Purves et al., 3. Auflage 2004, Sinauer Verlag, ISBN 0878937250
- From Neuron To Brain, Nicholls, Martin, Wallace, Fuchs, 4. Auflage 2001, Sinauer Verlag, ISBN 0878934391