Berlin
Dieser Artikel beschäftigt sich mit Berlin, der Hauptstadt Deutschlands. Andere Namensträger finden sich unter Berlin (Begriffsklärung).
Landesflagge | |
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Landesflagge Berlins | |
Stadtwappen | Karte |
Basisdaten | |
Fläche: | 891,69 km² |
Einwohner: | 3.388.477 (12/2003) |
Bevölkerungsdichte: | 3.800 Einwohner/km² |
Schulden: | 15.906 € pro Einw. (April 2004) [1] |
Schulden gesamt: | 53,9 Mrd. € (April 2004) [2] |
Höhe: | 34 m ü. NN |
Postleitzahlen: | 10001-14199 |
Vorwahlen: | 030 |
Geografische Lage: | 52° 31′ n.Br. 13° 24′ ö.L. |
KFZ-Kennzeichen: | B |
Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 11 1 00 000 |
Gliederung des Stadtgebiets: | 12 Bezirke mit 90 Stadtteilen |
ISO 3166-2: | DE-BE |
Webseite: | http://www.berlin.de |
Politik | |
Regierender Bürgermeister: | Klaus Wowereit (SPD) |
Regierende Parteien: | SPD und PDS |
Sitzverteilung im Abgeordnetenhaus (141 Sitze): |
SPD 44 CDU 35 PDS 33 FDP 15 B90/Grüne 14 |
letzte Wahl: | 21. Oktober 2001 |
nächste Wahl: | 2006 |
Parlamentarische Vertretung | |
Stimmen im Bundesrat: | 4 |
Berlin ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland und die grösste Stadt Deutschlands: sie ist die bevölkerungsreichste Stadt (2003: 3.388.477 Einwohner) und mit einer Fläche von 89.169 ha auch die flächengrößte Stadt Deutschlands.
Seit 1990 ist Berlin die Bundeshauptstadt der Bundesrepublik Deutschland nach der Wiedervereinigung. Nach dem Fall der Berliner Mauer wuchs Berlin mit dem Umland zusammen, zur Megastadt der Metropolregion Berlin/Brandenburg.
Allgemeines
Das Land Berlin ist gänzlich vom Land Brandenburg umgeben und liegt im Osten Deutschlands, etwa 70 km westlich der polnischen Grenze. Die Stadt ist einer der Verdichtungsräume der Bundesrepublik. 1996 fand eine Volksabstimmung über eine Länderfusion mit Brandenburg statt, welche jedoch scheiterte. Da man trotz dieses Ergebnisses auf politischer Seite weiterhin von der Notwendigkeit der Fusion überzeugt ist, strebt man nun eine erneute Volksabstimmung über diese Frage an.
Vor der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten Bundesrepublik Deutschland (BRD, West) und Deutsche Demokratische Republik (DDR, Ost) im Jahr 1990 war Bonn am Rhein die provisorische Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, und Ost-Berlin war die Hauptstadt der DDR (amtlich: Berlin, Hauptstadt der DDR, oder amtlich in der BRD: Berlin (-Ost)). Der Westteil Berlins (West-Berlin, oder amtlich: Berlin (-West), amtlich in der DDR: Selbständige politische Einheit Westberlin) nahm eine Sonderstellung zwischen den beiden deutschen Staaten ein.
Mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurde Berlin wieder Hauptstadt Deutschlands. Im so genannten Hauptstadtbeschluss entschied der Deutsche Bundestag am 20. Juni 1991, dass Berlin auch Regierungs- und Parlamentssitz des vereinigten Deutschlands werden soll.
Geografie
Berlin befindet sich in eiszeitlich geprägter Landschaft im Warschau-Berliner Urstromtal zwischen den Hochebenen des Barnim und des Teltow. Das historische Zentrum Berlin liegt an der schmalsten Stelle des von der Spree in ost-westlicher Richtung durchflossenen Urstromtals. Im westlichsten Bezirk Spandau mündet die Spree in die Havel, die den Westen Berlins in Nord-Süd Richtung durchfließt. Der Flusslauf der Havel ähnelt dabei oft einer Seenlandschaft, die größten Ausbuchtungen bilden der Tegeler See und der Große Wannsee.
Wesentliche Teile des heutigen Berlins liegen auf den beiden Hochebenen: große Teile der Bezirke Reinickendorf und Pankow liegen auf dem Barnim, während der Hauptteil der Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln auf dem Teltow gelegen ist.
Die höchsten Erhebungen Berlins sind mit 120 m über NN der aus Trümmerschutt des Zweiten Weltkriegs künstlich aufgeschüttete Teufelsberg im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und mit 115 m die Müggelberge im Bezirk Treptow-Köpenick.
Bezirke
Nach dem Gebietsreformgesetz vom 10. Juni 1998 wurde die Zahl der Berliner Verwaltungsbezirke zum 1. Januar 2001 von 23 auf 12 reduziert. Berlin ist seitdem gegliedert in die Bezirke Berlin-Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Pankow, Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg, Neukölln, Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf, Lichtenberg, Reinickendorf.
Weitere Differenzierung in Liste der Orte in Berlin, siehe auch Berliner Straßen und Plätze.
Geschichte
Die Geschichte Berlins beginnt nicht erst mit der ersten urkundlichen Erwähnung, sondern bereits mit der Vor- und Frühgeschichte des Berliner Raumes. Zeugnisse dieser frühen Phase der Besiedlung sind vor allem im Museum für Vor- und Frühgeschichte sowie als lebensechte Nachbildung im Museumsdorf Düppel zu sehen. Hier werden auch mittelalterliche handwerkliche Techniken vorgeführt.
Funde von Feuersteinen und bearbeiteten Knochen in der Gegend lassen auf eine Besiedlung seit ca. 60000 v. Chr. schließen. Im 9. Jahrtausend v. Chr. siedeln an der Spree und an der Dahme Jäger und Fischer, die Pfeilspitzen, Schaber und Feuersteinbeile hinterlassen. Aus dem 7. Jahrtausend v. Chr. wurde eine Maske gefunden, die wohl als Jagdzauber diente.
Im 3. Jahrtausend v. Chr. bilden sich Kulturen mit Ackerbau und Viehzucht, die handgefertigte Keramiken und Vorratsspeicher benutzen.
Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. siedeln sich verstärkt Germanen an: in historischen Quellen tauchen für sie die Stammesbezeichnungen Semnonen (Teilstamm der Sweben) und die Burgunder auf.
Später ziehen vom Berliner Raum aus Germanen in den süddeutschen Raum. Im Berliner Raum nimmt daher die Besiedlungsdichte ab, er bleibt aber germanisch besiedelt. Ab dem 6. Jahrhundert strömen Slawenstämme in die Lausitzer Gegend und um das Jahr 720 auch in den Berliner Raum. Sie lassen sich auch an bisher unbesiedelten Standorten nieder und unterscheiden sich durch Standortwahl und Wirtschaftsweise von den Germanen.
Ab dem 12. Jahrhundert beginnt die Ostbesiedlung des Kaiserreichs. Auf den trockenen Flächen des Urstromtals zwischen dem Teltow und dem Barnim wird eine Furt über die Spree besiedelt. Auf der rechten Uferseite entsteht Berlin, auf einer Spreeinsel Cölln.
Die wichtigsten historischen Daten:
- 1197 erste urkundliche Erwähnung Spandaus, das 1232 Stadtrecht erhält (seit 1920 Teil von Berlin)
- 1209 erste urkundliche Erwähnung Köpenicks (seit 1920 Teil von Berlin)
- um 1230 Verleihung des Stadtrechts für Berlin
- 1237 erste urkundliche Erwähnung von Cölln
- 1244 erste urkundliche Erwähnung von Berlin
- 1307 Berlin und Cölln erhalten eine gemeinsame Verwaltung
- 1448 "Berliner Unwille": Proteste der Bevölkerung gegen den brandenburgischen Kurfürsten Friedrich II. Eisenzahn und dessen Schlossneubau
- 1451 Berlin wird Residenzstadt der brandenburgischen Markgrafen und Kurfürsten
- 1539 Einführung der Reformation in Berlin
- 1567 "Knüppelkrieg" zwischen Berlin und Spandau
- ab 1641 mehrfache Stadterweiterungen, es entstehen die Vorstädte Friedrichswerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt
- 1701 Berlin wird durch die Krönung des brandenburgischen Kurfürsten zum preußischen König Friedrich I. zur Hauptstadt des Königreichs Preußen
- 1709 Die fünf bis dahin unabhängigen Städte Berlin, Cölln, Friedrichswerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt werden zur "königlichen Haupt- und Residenzstadt Berlin" vereinigt. Schon bald entstehen vor den Toren der Stadt neue Vorstädte.
- 1848 Märzrevolution mit Barrikadenkämpfen
- 1861 Das Stadtgebiet wird durch die Eingemeindung von Wedding, Moabit, Tempelhofer und Schöneberger Vorstadt erweitert.
- 1871 Berlin wird Hauptstadt des neu entstandenen Deutschen Reiches
- 1873 Beginn des Baues des im Wesentlichen noch heute genutzten Kanalisationssystems (abgeschlossen 1893)
- 1918 Als Ergebnis der Novemberrevolution wird in Berlin kurz hintereinander jeweils von Philipp Scheidemann und Karl Liebknecht die Republik ausgerufen.
- 1920 umfangreiche Eingemeindung: Berlin wurde mit 7 weiteren Städten, 59 Landgemeinden und 28 Gutsbezirken zu "Groß-Berlin"
- 1933 Nach der Ernennung Hitlers zum deutschen Reichskanzler wird Berlin zur Machtzentrale der Nationalsozialisten.
- 1936 Olympische Sommerspiele in Berlin
- 1937 große 700-Jahr-Feiern in Berlin, die von den Nationalsozialisten als Propagandaveranstaltung genutzt werden
- 1945 Berlin wird nach dem Zweiten Weltkrieg "Vier-Sektoren-Stadt"
- 1948/1949 Blockade der westlichen Sektoren durch die sowjetischen Streitkräfte, Berliner Luftbrücke
- 1945/1949 politische Spaltung Berlins im Ost-West-Konflikt
- 1961 Bau der Berliner Mauer am 13. August
- 1963 Bei einem Besuch Westberlins spricht US-Präsident John F. Kennedy den berühmt gewordenen Satz "Ich bin ein Berliner".
- 1987 große 750-Jahr-Feiern in beiden Teilen der Stadt
- 1989 die Wende in der DDR, Fall der Mauer.
- 1990 Wiedervereinigung Deutschlands und der beiden Stadthälften Ost- und West-Berlin, Berlin wird Hauptstadt im vereinigten Deutschland.
- seit 1997: Der "Banken-Skandal" um die "Bankgesellschaft Berlin" [3] bereitet der Stadt und dem Land Berlin zunehmend finanzielle und fiskalische Probleme (ca. 25 Milliarden Euro zusätzliche Schulden).
Siehe auch: Geschichte Berlins
Bevölkerung
Im Jahr 2003 hatte Berlin knapp 3,4 Millionen Einwohner. Die türkische und kurdische Gemeinde Berlins umfasste 200.000 Köpfe. Außerdem wohnten in Berlin 180.000 Polen (9% aller Polen die in Deutschland wohnten). Am letzten Stichtag, den 31.12.2000, lebten rund 430.000 Einwohner mit ausländischen Pass aus 185 Staaten in Berlin.
Politik
"Politik in Berlin" hat wegen der Funktion und der Geschichte des Stadtstaates Berlin immer verschiedene, sich oft überlappende Bezüge. Berlin ist eine Kommune (unterteilt in Bezirken, die die Gemeinden bilden), ein Bundesland ("Land Berlin") und die Hauptstadt Deutschlands. Daher gibt es gelegentlich Überschneidungen zwischen Kommunalpolitik und Landespolitik aufgrund der fehlenden Ebene der Regierungsbezirke und Landkreise. Die Bezirke werden gegenüber dem Berliner Senat durch den Rat der Bürgermeister vertreten.
Im Jahre 1996 scheiterte die Volksabstimmung zur Länderfusion der Bundesländer Berlin und Brandenburg, vor allem durch die politische Dominanz Berlins, der bürgerfernen Diskussion um die Fusion und aufgrund der Finanzprobleme des Landes Berlin. Trotzdem wurde in den letzten Jahren die Zusammenarbeit der beiden Bundesländer intensiviert und viele Einrichtungen zusammengelegt. Teilweise wird eine neue Volksabstimmung über die Fusion für die nächsten Jahrzehnte diskutiert.
Vor der Wiedervereinigung Deutschlands hatte der Begriff Berlin-Politik sogar einen weltpolitischen Inhalt in der Ost-West-Auseinandersetzung.
Siehe auch: West-Berlin, Ost-Berlin
Politisches System
- Verfassung von Berlin
- Abgeordnetenhaus von Berlin
- Regierender Bürgermeister von Berlin
- Senat von Berlin
- Wahlen in Berlin
- Bezirksverwaltung in Berlin
Städtepartnerschaften
Berlin unterhält mit folgenden Städten eine Städtepartnerschaft. Die Partnerschaften wurden durch einen Vertrag des Senats mit der jeweiligen Stadt vereinbart. Zwischen 1968 und 1986 wurden nur auf Bezirksebene Partnerschaften abgeschlossen. Diese sind hier nicht wiedergegeben.
- Los Angeles, Bundesstaat Kalifornien USA, seit 1967
- Paris, Frankreich, seit 1987
- Madrid, Spanien, seit 1988 ¹
- Istanbul, Türkei, seit 1989
- Moskau, Russische Föderation, seit 1990 ¹
- Warschau, Polen, seit 1991 ¹
- Budapest, Ungarn, seit 1991 ¹
- Brüssel, Belgien, seit 1992
- Jakarta, Indonesien, seit 1993
- Taschkent, Usbekistan, seit 1993
- Mexiko-Stadt, Mexiko, seit 1993
- Peking, Volksrepublik China, seit 1994 ¹
- Tokio, Japan, seit 1994
- Buenos Aires, Argentinien, seit 1994
- Prag, Tschechien, seit 1995 ¹
- Windhuk, Namibia, seit 2000
¹ Diese Städte hatten vor 1990 auch mit Ost-Berlin einen Partnerschaftsvertrag, der vom Magistrat der Stadt abgeschlossen wurde. Nach der Wiedervereinigung wurden diese Verträge jedoch außer Kraft gesetzt und später vom Senat Gesamt-Berlins überarbeitet.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Siehe: Sehenswürdigkeiten in Berlin
Kunst und Kultur
Galerien in Berlin, Museen in Berlin, Kirchen in Berlin, Historischer Hafen Berlin, Staatsoper Unter den Linden, Deutsche Oper Berlin, Komische Oper Berlin, Philharmonie Berlin, Internationale Filmfestspiele Berlin Jüdisches Museum Berlin
Sport
Sport: Hertha BSC Berlin, Berlin-Marathon, Eisbären Berlin, Eishockey, Moderner Fünfkampf, Wasserfreunde Spandau, Wasserball, Alba Berlin (Basketball), Berlin Thunder (American Football)
Wirtschaft
Das Bruttoinlandsprodukt des Landes Berlin betrug im Jahr 2001 75,8 Mrd. €. Zum Vergleich: Hamburg erzielte ein Bruttoinlandsprodukt von 73,7 Mrd. €, im Land Brandenburg waren es 42,3 Mrd. € (IHK-Bericht 2000/2001).
In Berlin gab es 2001 insgesamt 138.688 der Industrie- und Handelskammer zugehörige Betriebe. Davon waren 48.289 im Handelsregister eingetragen und 90.399 so genannte Kleingewerbetreibende (IHK-Bericht 2000/2001).
Berliner Wirtschaft 2001
Die wirtschaftliche Entwicklung Berlins war im Jahre 2001 meist von negativen Trends bestimmt. Das Bruttoinlandsprodukt sank im Vergleich zum Vorjahr um ein halbes Prozent, die Zahl der Erwerbstätigen sank um 5000 Beschäftigte, die Arbeitslosenquote lag im November 2001 bei 16 Prozent. Berlin befand sich damit im Geleitzug aller nordostdeutschen Bundesländer, die alle eine Arbeitslosenquote zwischen 14 Prozent (Thüringen) und 18 Prozent (Sachsen-Anhalt) aufwiesen und damit weit über dem Bundesdurchschnitt von 9,2 Prozent lagen.
Positive Impulse gingen allein vom Dienstleistungsbereich, besonders der unternehmensnahen Dienstleistungen, aus.
Im verarbeitenden Gewerbe verzeichnete der Fahrzeugbau, die chemische Industrie und die Elektrotechnik zum Teil kräftige Umsatzsteigerungen.
Einzelhandel und Gastgewerbe litten unter mangelnder privater Nachfrage.
In einer schweren Krise steckt seit Jahren die Berliner Bauwirtschaft, die offensichtlich vom Bauboom der Jahre nach 1990 nicht nachhaltig profitieren konnte.
Positiv entwickelte sich die Neugründung von Unternehmen in Berlin und die Zahl der Gewerbeanmeldungen.Der Saldo von Gewerbean- und abmeldungen ist seit Jahren positiv, hatte 1990 einen vereinigungsbedingten Höchststand von über 26.000, und liegt nach einem Tief im Jahre 1999 aktuell wieder bei 4000 mehr Anmeldungen als Abmeldungen.
Die Terroranschläge des 11. September 2001 in den USA hatten sofort auch negative Auswirkungen in Berlin, vor allem in den Touristikbereichen, die eine sehr große wirtschaftliche Rolle in der Bundeshauptstadt spielen. So ging das Passagieraufkommen der drei Berliner Flughäfen im Vergleich zum Jahr 2000 von 13,3 Millionen auf 12,6 Millionen Passagiere zurück.
Große Erwartungen werden in Berlin in die Innovations- und Technologiezentren gesetzt. Der Wissenschafts- und Technologiestandort WISTA in Adlershof mit dem Schwerpunkt Optoelektronik und der Biotechnologiestandort Berlin-Buch nehmen eine ausgesprochen positive Entwicklung und sind in internationale Netzwerke eingebunden.
Berlin ist daher entschlossen, den Standortfaktor Wissenschaft und Forschung zu nutzen und auszubauen. Entschiedene Fördermaßnahmen sind aber in Folge des Berliner Bankenskandals und der sich hieraus ergebenden Haushaltsnöte unmöglich.
Siehe auch: Berlin - Wirtschaft
Medien
Rundfunk- und Fernseh-Sender
- Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), entstanden 2003 aus dem Sender Freies Berlin (SFB) und dem Ostdeutschen Rundfunk Brandenburg (ORB)
- DeutschlandRadio Berlin, entstanden aus RIAS Berlin und DS Kultur
- Privatradios (Auswahl): Berliner Rundfunk, JAM FM, r.s.2, Metropol FM, Radio Paradiso, KISS FM, Klassik Radio, Jazz Radio, Energy 103,4, Nova Radio/Joy FM/Kaufradio/RadiJojo, 104.6 RTL, Radio Power 4, Spreeradio, RFI, BB Radio, Hundert,6
Zeitungen u.a.
- Der Tagesspiegel, die tageszeitung, Berliner Zeitung, Berliner Morgenpost, B.Z., Berliner Kurier
Stadtmagazine
Sendeanlagen von Rundfunksendern
Im Stadtgebiet von Berlin befinden sich zahlreiche Rundfunksendeanlagen für alle Wellenbereiche (außer Langwelle). Neben dem 368 Meter hohen Berliner Fernsehturm am Alexanderplatz, von dem aus die meisten Programme abgestrahlt werden, sind dies:
- der 212 Meter hohe Fernmeldeturm Berlin-Schäferberg (Sendeanlagen für UKW und TV)
- der UKW- und TV-Sendemast des RBB am Scholzplatz (1963 errichteter 230 Meter hoher, abgespannter Rohrmast)
- der MW-Sender des RBB in der Stallupöner Allee (ein 1987 errichter, gegen Erde isolierter 130 Meter hoher Stahlfachwerkmast. Bis 1998 existierte noch ein zweiter ebenfalls gegen Erde isolierter Sendemast, der 1948 errichtet wurde)
- die Sendeanlage für Mittelwelle, Kurzwelle und UKW von Deutschlandradio (früher RIAS) in Berlin-Britz. Als Sendeantennen für UKW und MW sind zwei gegen Erde isolierte, abgespannte Stahlfachwerkmasten mit Höhen von 160 bzw. 144 Metern vorhanden, die 1948 errichtet wurden. Für die Kurzwellensender existieren auf dem Areal der Anlage zwei Dipolantennen
- ein 180 Meter hoher, abgespannter Stahlfachwerkmast beim Berliner Olympiastadion.
Der Berliner Funkturm dient seit 1973 nicht mehr zur Verbreitung von Rundfunkprogrammen, sondern nur noch als Relaisstation für Funkdienste des nichtöffentlichen Landfunkdienstes und des Amateurfunks. Bis 2002 existierte in Berlin-Köpenick eine Sendeanlage für UKW und MW mit einem 248 Meter hohen gegen Erde isolierten, abgespannten Stahlrohrmast. Diese Anlage ist inzwischen abgebrochen worden. Der Betrieb der dort befindlichen UKW-Sender wurde zum Berliner Fernsehturm, der der MW-Sender nach Zehlendorf bei Oranienburg verlegt.
Eine weitere bemerkenswerte funktechnische Anlage im Stadtgebiet ist die Richtfunkstelle Berlin-Frohnau, die über einen 358,70 Meter hohen abgespannten Stahlfachwerkmast und einem 117 Meter hohen Stahlgitterturm verfügt.
Verkehr
Eisenbahn, S-Bahn, U-Bahn, Straßenbahn, Bus
Dem innerstädtischen Verkehr dienen die S-Bahn – betrieben von der S-Bahn Berlin GmbH – sowie die U-Bahn, Straßenbahnen und Busse – betrieben von der BVG.
In Ost-West-Richtung wird die Innenstadt von der als Hochbahn angelegten Stadtbahn durchquert. Sie verbindet den Ostbahnhof mit dem Bahnhof Charlottenburg, über Alexanderplatz, Friedrichstraße und Zoologischer Garten. Unterstützt wird die Ost-West-Verbindung durch die U-Bahnlinie 5 (U5), die teilweise im Ostteil Berlins oberirdisch verläuft. Zurzeit wird die Ost-West-Trasse durch eine teilweise unterirdische Nord-Süd-Trasse ergänzt (Teil des Pilzkonzepts), die am Lehrter Bahnhof (offizieller Name heute Berlin Hauptbahnhof-Lehrter Bahnhof) die Stadtbahn kreuzt.
Vervollständigt wird der S-Bahn-Verkehr durch die Ringbahn, auf der man in 63 Minuten einmal um die Innenstadt herum fahren kann.
Zum Eisenbahnknotenpunkt Berlin gehört auch der bei Potsdam gelegene Rangierbahnhof Seddin.
Für den Regionalverkehr verkehren Regionalbahnen und -expresslinien der Deutschen Bahn sowie zwei InterConneX-Linien.
Siehe auch: S-Bahn Berlin, U-Bahn Berlin, Liste Berliner Bahnhöfe
Autobahnen
Die Innenstadt wird von Westen her von einem Autobahn-Halbkreis (A 100 – Berliner Stadtring) umgeben, der langfristig zu einem Ring vervollständigt werden soll. Rund um Berlin verläuft die Autobahn A 10 (Berliner Ring).
Von der A 100 gibt es innerhalb des Stadtgebiets folgende Autobahnen Richtung Berliner Ring:
- A 111 in Richtung Nordwesten (Richtung Hamburg und Rostock)
- A 113 in Richtung Südosten (Richtung Dresden und Cottbus). Diese Autobahn beginnt derzeit erst am Dreieck Treptow im äußersten Südosten der Stadt. Bis 2007 soll der im Bau befindliche Anschluss von der A 100 (beginnend am Dreieck Neukölln) bis zur Berliner Stadtgrenze fertig gestellt sein. Am 14. Juli 2004 wurde dazu das erste Teilstück vom Dreieck Neukölln bis zur Anschlussstelle Späthstraße für den Verkehr freigegeben.
- A 115 in Richtung Südwesten (Richtung Hannover und Leipzig), teilweise auf der AVUS.
Zusätzlich dazu gibt es im Norden der Stadt noch die A 114 von der Prenzlauer Promenade im Bezirk Pankow zur A 10. Die nur wenige Kilometer lange ehemalige A 104, die im Südwesten der Stadt Steglitz mit der A 100 verbindet, wurde inzwischen zur Autostraße herabgestuft.
Flughäfen
Berlin besitzt drei Flughäfen in Tegel, Tempelhof und Schönefeld. Langfristig ist geplant den Flughafen Schönefeld zu vergrößern um die im Innenstadtbereich liegenden Flughäfen Tegel und Tempelhof zu entlasten bzw. zu schließen. Das Großprojekt Flughafen Schönefeld trifft jedoch bei vielen Berlinern und Brandenburgern auf großen Widerstand.
Wissenschaft und Forschung
Hochschulen in Berlin
In Berlin studieren an insgesamt 17 Universitäten und Hochschulen rund 150.000 Studentinnen und Studenten:
- Freie Universität Berlin (FU) http://www.fu-berlin.de
- Humboldt-Universität zu Berlin (HU) http://www.hu-berlin.de
- Charité Berlin (Gemeinsame Medizinische Fakultät von HU und FU) http://www.charite.de
- Technische Universität Berlin (TU) http://www.tu-berlin.de
- Fachhochschule für Technik und Wirtschaft (FHTW) http://www.fhtw-berlin.de
- Fachhochschule für Wirtschaft (FHW) http://www.fhw-berlin.de
- Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege http://www.fhvr-berlin.de
- Universität der Künste Berlin (UdK, früher: Hochschule der Künste - HdK) http://www.udk-berlin.de
- Hochschule für Musik "Hanns Eisler" (HfM) http://www.hfm-berlin.de
- Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" http://www.hfs-berlin.de/
- Kunsthochschule Berlin-Weißensee Hochschule für Gestaltung (KHB) http://www.kh-berlin.de
- Technische Fachhochschule Berlin (TFH) http://www.tfh-berlin.de
- Alice-Salomon Fachhochschule für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ASFH) http://www.asfh-berlin.de
- Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin (KHSB) http://www.khsb-berlin.de
- Evangelische Fachhochschule Berlin (EFB) http://www.evfh-berlin.de
- Touro College Berlin http://www.touroberlin.de/
- Berufsakademie Berlin http://www.ba-berlin.de/
Forschungsinstitute in Berlin
- Max-Planck-Institut für Bildungsforschung http://www.mpib-berlin.mpg.de
- Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie http://www.mpiib-berlin.mpg.de
- Max-Planck-Institut für molekulare Genetik http://www.molgen.mpg.de
- Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte http://www.mpiwg-berlin.mpg.de
- Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik - Heinrich-Hertz-Institut http://www.hhi.fraunhofer.de
- Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS)
- Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik (IPK)
- Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik (FIRST)
- Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST)
- Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM)
- Berliner Elektronenspeicherring-Gesellschaft m.b.H. BESSY http://www.bessy.de
- Ecologic gGmbH http://www.ecologic.de
- Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung gGmbH (IÖW) http://www.ioew.de
- Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft http://www.fhi-berlin.mpg.de
- Hahn-Meitner-Institut hmi.de
- Institut für Planetenforschung des DLR http://solarsystem.dlr.de/
- Physikalisch-Technische Bundesanstalt PTB.de
- Umweltbundesamt (UBA) http://www.umweltbundesamt.de
Wichtige Berliner Persönlichkeiten
- Willy Brandt
- Hans Dominik, Schriftsteller (technische Zukunftsliteratur), Journalist und Ingenieur
- D. Dr. Hermann Ehlers, Politiker (CDU), Bundestagspräsident
- Manfred Maurenbrecher, Liedermacher und Autor
- Dr. Victor-Emanuel Preusker (1913-1991), Politiker (FDP, später CDU), MdB, Bundesminister für Wohnungsbau
- Ernst Reuter
- Werner-Viktor Toeffling, Maler und Bühnenbildner
- Adolf Damaschke, Bodenreformer
- Gottfried Wilhelm Lehmann, Baptistenpastor
Siehe auch: Liste der Ehrenbürger von Berlin
Siehe auch
Literatur
- Presse- und Informationsamt des Landes Berlin (Hg.), Berlin Handbuch - Das Lexikon der Bundeshauptstadt; Berlin 1992, (ISBN 3-927551-27-9)
- Philipp Oswalt, Berlin - Stadt ohne Form; München, London, New York 2000 (ISBN 3-7913-24403)
- Bernhard van Treeck, Street Art Berlin; Berlin 1999 (ISBN 3-89602-191-5)
Weblinks
- Offizielle Website der Hauptstadt Deutschlands
- Daten zu Berlin
- Stadtentwicklung von Berlin
- Was nicht in den offiziellen Seiten steht
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