Alfred Hilsberg

deutscher Musikjournalist und Labelbetreiber
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Alfred Hilsberg ist deutscher Musikjournalist und Labelbetreiber.

Er war 1978 maßgeblich an der Verbreitung des Punk in Deutschland beteiligt. In dem Artikel "Rodenkirchen is burning" im in der Musikzeitschrift Sounds stellte er die Köln-/Düsseldorfer Punkszene vor.

Ein Jahr später prägt er in einem weiteren Artikel im Musikmagazin Sounds den Begriff "Neue Deutsche Welle" (NDW) als gegen seinen Willen in einer Zwischenüberschrift steht "Neue Deutsche Welle – Die Revolution ist vorbei – Wir haben gesiegt".

Als Chef seines Labels "ZickZack" förderte er Bands wie Abwärts, Einstürzende Neubauten, Die Krupps, FSK, Pailais Schaumburg, Die tödliche Doris, The Wirtschaftswunder und Xmal Deutschland. Musikalisch weniger interessanten, später aber kommerziell erfolgreicheren Bands wie Trio oder Extrabreit erteilte er Absagen. In den ersten 5 Jahren des Bestehens veröffentlichte ZickZack über 100 Vinylplatten und Cassetten.

Trotz des musikalischen Unterschiedes, wirkte sich das Ende des NDW-Hypes auch auf Hilsbergs Label aus: Finanziell am Ende und drogenabhängig, blieb nichts vom frühen Erfolg übrig. Noch heute sitzt er auf einem großen Berg Schulden. Seine Arbeit von damals hatte jedoch großen Effekt auf das Wirken der Hamburger Schule, das ab 1983 seine Fortsetzung in Hilsbergs neuen Label "What's so funny about?" fand, bei dem zum Beispiel auch die ersten Blumfeld-Alben erschienen und Die Erde, 39 Clocks, Die Haut, Cpt. Kirk, Mutter, Knarf Rellöm entdeckt wurden.