Sigismund von Luxemburg (auch Siegmund), geboren am 15. Februar 1368 in Nürnberg, gestorben am 9. Dezember 1437 in Znaim (Mähren); war deutscher Kaiser aus dem Geschlecht der Luxemburger von 1410 an (bis zu seinem Tod), König von Böhmen von 1419 an (bis zu seinem Tod), Markgraf von Brandenburg von 1378 bis 1388 sowie König von Ungarn von 1387 an (bis zu seinem Tod).

Sigismund ist Sohn von Karl IV. und Bruder Wenzels von Luxemburg. Die ungarische Krone erwarb er durch die Heirat mit Maria von Ungarn. Die größte Leistung Sigismunds bestand in der Wiederherstellung der Einheit der römischen Kirche auf dem Konzil von Konstanz (1414 bis 1418). Sein Versuch einer Reichsreform, die Reformatio Sigismundi scheiterte jedoch 1434.
1396 organisierte er einen Kreuzzug gegen das Osmanische Reich, der im Desaster von Nikopolis endete.
Berüchtigt ist sein Verrat an Jan Hus, dem er freies Geleit zugesichert hatte, damit er auf dem Konzil sprechen könne, er wurde von Sigismund gefangen genommen und auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Dies führte sogar dazu, dass die böhmischen Stände anfangs zögerten, ihn als König anzuerkennen. Gegen die Hussiten rief Sigismund zum Kreuzzug auf, der aber sehr rasch die Form eines langwierigen Guerillakrieges annahm und erst 1436 beendet werden konnte. Sein treuester Verbündeter in diesem Krieg war der Herzog von Österreich, Albrecht V., der auch zu seinem Nachfolger designiert wurde. Mit Sigismund endete die Luxemburger Dynastie im männlichen Zweig.
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