Stadtwappen | Karte |
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Lage der Stadt Erkelenz in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen |
Regierungsbezirk: | Köln |
Kreis: | Heinsberg |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 92 m ü. NN |
Fläche: | 117,35 km² |
Einwohner: | 45.502 (1. Mai 2006) |
Bevölkerungsdichte: | 386 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 41812 |
Vorwahl: | 02431 |
Kfz-Kennzeichen: | HS |
Gemeindeschlüssel: | 05 3 70 004 |
Stadtgliederung: | 9 Stadtbezirke |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Johannismarkt 17 41812 Erkelenz |
Website: | www.erkelenz.de |
E-Mail-Adresse: | info@erkelenz.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Peter Jansen (CDU) |
Die Stadt Erkelenz liegt 15 km von Mönchengladbach entfernt am Nordrand der Kölner Bucht auf halbem Weg zwischen Niederrhein und Niedermaas.
In den kommenden Jahrzehnten werden östlich gelegene Teile des Stadtgebietes durch den Braunkohletagebau Garzweiler II abgetragen. Über fünftausend Menschen aus zehn Ortschaften werden deshalb umgesiedelt. Ab 2006 beginnen die ersten Erschließungsmaßnahmen für die neuen Dörfer Immerath und Borschemich an den Standorten Kückhoven und Erkelenz-Nord. 10 Familien aus Pesch wurden 2005 am Ortsrand von Kückhoven angesiedelt.
Geografie
Landschaft
Das Landschaftsbild ist von der flachwelligen bis fast ebenen Erkelenzer Börde geprägt, deren fruchtbarer Lößboden überwiegend landwirtschaftlich genutzt wird. Nur 1,4% der Stadtfäche ist bewaldet. Der Wahnenbusch, das größte zusammenhängende Waldgebiet, erstreckt sich südlich der Stadt bei Tenholt und umfasst 25 ha.
Im Norden der Gemeinde beginnt die wald- und wasserreiche Landschaft der Schwalm-Nette-Platte, einem Teilgebiet des Niederrheinischen Tieflandes.
Im Westen, jenseits des Stadtgebietes, liegt 30 m bis 60 m tiefer die Rurniederung. Der Übergang wird vom Baaler Riedelland eingenommen. Bäche haben hier eine abwechslungsreiche Landschaft von Berg und Tal geschaffen.
Im Osten befindet sich das Niersquellgebiet bei Kuckum und Keyenberg.
Südlich steigt die Landschaft zur Jackerather Lößschwelle hin an.
Der niedrigste Punkt misst 70 m über NN (Niersgebiet im NO und Nähe Ophover Mühle im SW) und der höchste Punkt 110 m über NN (Stadtgrenze bei Holzweiler / Immerath im S).
Geologie
Das Stadtgebiet liegt auf der Erkelenzer Lößplatte, auch Erkelenzer Börde genannt, dem nördlichen Ausläufer der Jülicher Börde. Der Löß besitzt hier im Durchschnitt eine Mächtigkeit von über 11 m. Darunter stehen Kiese und Sande der eiszeitlichen Hauptterasse, angelagert von Rhein und Maas, an.
Im Tertiär bildete sich entlang von Verwerfungslinien der Erkelenzer Horst. Östlich des Horstes verläuft die Venloer Scholle, westlich die Rurscholle, im Süden die Erftscholle und der Jackerather Horscht. Ein kleinerer Abschnitt des Horstes wird vom Wassenberger Horst eingenommen. Mächtige Braunkohlenflöze aus dem Tertiär und Steinkohlenflöze aus dem Karbon befinden sich im Untergrund.
Ausdehnung des Stadtgebiets
Das Stadtgebiet hat eine Ausdehnung in Ost-West Richtung von 20 km und in Nord-Süd Richtung von 11 km.
Nachbargemeinden
Diese werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Norden, aufgeführt: Stadt Wegberg (Kreis Heinsberg), die kreisfreie Stadt Mönchengladbach, Gemeinde Jüchen (Rhein-Kreis Neuss), Gemeinde Titz (Kreis Düren), Stadt Linnich (Kreis Düren), Stadt Hückelhoven (Kreis Heinsberg), Stadt Wassenberg (Kreis Heinsberg)
Stadtgliederung
Die Stadt Erkelenz ist in ihrer heutigen Form aufgrund des Neugliederungsgesetzes Aachen vom 21. Dezember 1971 entstanden. Nach diesem Gesetz wurde Erkelenz am 1. Januar 1972 mit den Gemeinden Gerderath, Schwanenberg, Venrath, Granterath, Lövenich, Borschemich, Holzweiler, Immerath, Keyenberg und den Orten Geneiken und Kuckum zusammengeschlossen.
Die Stadtfläche vergrößerte sich von 25,3 km² auf 117,35 km².
Durch die Änderung der Hauptsatzung vom 14. April 2000 wurde die Stadt Erkelenz in folgende 9 Stadtbezirke eingeteilt (Einwohner Stand 30. November 2003):
- Stadtbezirk 1: Erkelenz, Bellinghoven und Oerath mit 18.778 Einwohnern
- Stadtbezirk 2: Gerderath, Gerderhahn, Fronderath, Moorheide und Vossem mit 5.351 Einwohnern
- Stadtbezirk 3: Schwanenberg, Grambusch, Lentholt, Genhof, Genfeld und Geneiken mit 2.160 Einwohnern
- Stadtbezirk 4: Golkrath, Houverath, Hoven, Houverather Heide und Matzerath mit 2.017 Einwohnern
- Stadtbezirk 5: Granterath, Hetzerath, Commerden, Scheidt, Genehen, und Tenholt mit 3.461 Einwohnern.
- Stadtbezirk 6: Lövenich, Katzem und Kleinbouslar mit 4.144 Einwohnern.
- Stadtbezirk 7: Kückhoven mit 2.182 Einwohnern
- Stadtbezirk 8: Keyenberg, Venrath, Kuckum, Unterwestrich, Oberwestrich, Kaulhausen, Berverath, Etgenbusch, Mennekrath, Neuhaus, Terheeg und Wockerath mit 3.412 Einwohnern
- Stadtbezirk 9: Holzweiler, Immerath, Borschemich, Lützerath und Pesch mit 3.251 Einwohnern
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 966. Erkelenz erhielt im Jahr 1326 Stadtrecht.
Archäologische Funde
Aus dem gesamten heutigen Stadtgebiet liegen Funde von Feuersteinschlagplätzen der älteren bis jüngeren Steinzeit vor. Bei Gut Haberg, gelegen nördlich von Lövenich, existiert eine überregional bedeutende Fundstelle.
Bei Kückhoven wurde 1990 ein Holzbrunnen entdeckt, der zu einer Siedlung der Bandkeramiker gehörte und ca. 5100 v. Chr. erbaut worden ist. Damit stellt er eines der ältesten Holzbauwerke der Welt dar.
Nördlich der alten Ortslage von Erkelenz, am heutigen Marienweg, lagen drei Brandgräber, nordwestlich bis südlich zahlreiche Trümmerstätten.
Römische Ziegel, Hypokaustenziegel und Scherben stammen vom Markt südlich des Rathauses. 1906 entdeckte man in Kleinbouslar eine römische Jupitersäule aus dem Anfang des 3. Jahrh. n. Chr.
Vom Süd- und Südostrand des Marktes stammen Kugeltöpfe im Stil der Badorfer Keramik aus karolingischer Zeit.
Die heutige Kirche hatte wahrscheinlich zwei Vorgänger, deren erste vermutlich ein Holzbau war und zwischen 800 und 1000 durch einen Saalbau ersetzt worden ist. Nachdem der Turm dieser Kirche im Jahre 1457 eingestürzt war, wurde 1458 mit dem Bau des heute noch erhaltenen Turmes begonnen, so zwei Inschriften am Turm. Unter der Gesamtanlage lagen beigabenlose fränkische und mittelalterliche Gräber.
Ursprung des Ortsnamens
Erkelenz gehört zur Gruppe gallo-romanischer -acum Ortsnamen. 966 wurde der Ort als Herclinze erwähnt, vermutlich abgeleitet von "fundus Herculentiacus", Gut des Herculentiacus. Hieraus entwickelte sich der Name Herculentiacum. 1118 erscheint der Ort als Erkelenze. Eine Siedlungskontinuität von der Römer- bis zur Frankenzeit ist aber nicht zu belegen.
Religionen
Die Stadt Erkelenz ist (mit Ausnahme der ehemaligen evangelischen Gemeinde Schwanenberg) überwiegend katholisch. Die Katholische Pfarre ist nach St. Lambertus benannt. Im Laufe der Jahrhunderte wechselte die Bistumszuordnung, bis 1559 gehörte Erkelenz zum Bistum Lüttich, bis 1801 zum Bistum Roermond, von 1801 bis 1821 zum Bistum Aachen, von 1801 bis 1930 zum Bistum Köln und seither wieder zum Bistum Aachen.
1651 zur Zeit der Gegenreformation errichteten Franziskaner in der Stadt ein Kloster.Die zugehörige Kirche war dem Hl. Antonius von Padua geweiht, im Volksmund Paterskirche genannt. Sie wurde im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört. Heute erinnert nur noch der Franziskanerplatz an das Kloster.
Die jahrhundertlange Herrschaft der spanischen Habsburger verhinderte das Aufkommen einer evangelischen Gemeinde. Erst als die Stadt zu Preußen gelangte, veränderte sich langsam die konfessionelle Zusammensetzung der Einwohner. Bis 1900 gehörten die evangelischen Einwohner der Gemeinde Schwanenberg an, die jahrhundertelang eine evangelische Enklave bildete. In jenem Jahr verband sich Erkelenz mit der evangelischen Gemeinde von Lövenich, wo seit der Reformationszeit eine kleine evangelische Minderheit lebte. 1902/03 wurde schließlich in Erkelenz eine evangelische Kirche erbaut. Seit 1959 ist Erkelenz von Lövenich getrennt und eigenständige Kirchengemeinde.
Im Mittelalter existierte auch eine kleine jüdische Gemeinde, die aber unterging. Erst ab 1852 ließen sich wieder Juden nieder, um 1868 kauften sie ein Wohngebäude, um darin eine Synagoge zu errichten. 1925 lebten 57 Juden in der Stadt. 1938 wurde die Synagoge während des Novemberpogroms demoliert und geschändet. Vier Stolpersteine erinnern vor einem Haus an das Schicksal der deportierten jüdischen Bewohner im Dritten Reich.
Neben katholischer und evangelischer Gemeinde besteht heute auch eine Gemeinde Gottes und eine Neuapostolische Kirche.
Grundherrschaft
Am 17. 966 AD erhielt das Marienstift Aachen durch Tausch von Graf Immo Erkelenz und den Nachbarort Oestrich. Kaiser Otto I. bestätigte diesen Tausch in einer Urkunde. Das Stift besaß nunmehr etliche Güter in Erkelenz und den umliegenden Dörfern. Später wurden die Güter innerhalb des Stiftes zwischen Propst und Kapitel aufgeteilt, diese Höfe wurden nicht selbständig bewirtschaftet, sondern verpachtet. Erst 1802 verlor das Stift diese Besitzrechte, als Frankreich die Säkularisierung im Rheinland durchführte.
Landesherrschaft
Die Grafen von Geldern übten im 14. Jahrhundert die Landesherrschaft über Erkelenz aus. 1326 erhielt die Stadt von Graf Rainald II. die Stadtrechte. 1339 erhob der Kaiser Geldern zum Herzogtum. Das Herzogtum Geldern war in vier Quartiere aufgeteilt. Erkelenz gehörte zum Oberquartier Geldern mit dem Hauptort Roermond und bildete eine geldrische Enklave im Herzogtum Jülich.
1543 gelangte die Stadt an das spanische Haus Habsburg und wurde Teil der spanischen Niederlande.
Erkelenz wurde am 10 Mai 1610 im Jülich-Klevischen Erbfolgekrieg belagert.
1674 zerstörten im Französisch-Niederländischen Krieg Soldaten des Kurfürsten von Köln und des französischen Königs Ludwig XIV. teilweise die auf das Jahr 1355 zurückgehende Stadtbefestigung. Zu dieser gehörten Wassergräben, Wallanlagen, 4 Tore und 15 Türme.
Im Frieden von Utrecht 1714 erhielt Herzog Johann Wilhelm von Jülich und Kurfürst von der Pfalz Erkelenz. Die Stadt verlor so ihre jahrhundertealte Zugehörigkeit zum Oberquartier Geldern.
Von 1727 bis 1754 war die „Herrlichkeit Erkelenz“ an den Freiherrn von Francken verpfändet.
Von 1794 bis 1815 gehörte die Stadt zu Frankreich. Erkelenz bildete zunächst eine Munizipalität, ab 1800 eine Mairie (Bürgermeisterei) und war seit 1798 Sitz des Cantons Erkelenz im Arrondissement Crefeld, das Teil des Départements de la Roer war.
1815 wurde der König von Preußen neuer Landesherr. Von 1816 bis 1972 war Erkelenz Mittelpunkt des Landkreises Erkelenz.
Industrialisierung
1818/19 erfolgte der Abbruch der baufälligen Stadtmauer und der vier Stadttore. Anstelle der Stadtmauern entstanden die heutigen vier Promenadenstraßen, benannt nach den jeweiligen Himmelsrichtungen.
1852 wurde Erkelenz an die Eisenbahnlinie Aachen-Düsseldorf angeschlossen. In den folgenden Jahrzehnten erfolgte die Bebauung entlang der heutigen Kölner Straße in Richtung Bahnhof.
Bis um 1900 war die Zahl der ländlichen Kleinstadt nicht über 2500 Einwohner gestiegen.
Im 19. Jahrhundert existierte vor allem in den umliegenden Dörfern die Handweberei an Webstühlen. Die industrielle Epoche begann in Erkelenz zunächst mit der Einführung mechanischer Webstühle für die Tuchfabrikation. 1878 war am heutigen Parkweg erstmals eine mechanische Weberei gegründet worden. 1898 entstand eine weitere an der Neußer Straße.
Der eigentliche Schritt in das Industriezeitalter fand 1897 statt, als der Industriepionier Anton Raky die Zentrale der Internationalen Bohrgesellschaft in Erkelenz ansiedelte, im lokalen Sprachgebrauch "die Bohr" genannt. Für den Standort war der günstige Bahnanschluss zum Ruhrgebiet und Aachener Revier entscheidend. In den folgenden Jahren zogen nun von außerhalb Industriearbeiter und Ingenieure nach Erkelenz. Es entwickelte sich eine Wohnungsnot, die erst durch Gründung des Bauvereins entschärft werden konnte. Zwischen Innenstadt und Eisenbahn entstand ein neuer Stadtteil, im Volksmund Kairo (sprich: Ka-i-ro, mit Betonung auf dem i) genannt. Die Bohrgesellschaft beschäftigte im Kriegsjahr 1916 bereits 1600 Mitarbeiter.
Als man am 10. Mai 1898 auf dem Markt eine Bronzestatue des Kaisers Wilhelm I. aufstellte, wurde das Denkmal auf Initiative von Raky von Bogenlampen mit elektrischem Licht angestrahlt. Dies war in Erkelenz die Einführung der Elektrizität im öffentlichen Raum. Im gleichen Jahr leuchteten in der Bahnhofstraße die ersten elektrischen Straßenlampen und die ersten Hausanschlüsse wurden verlegt.
Gründerzeitliche Hausfassaden sind Zeugnisse der Entwicklung der Jahrhundertwende. Die Stadt baute in den zwei folgenden Jahrzehnten an der heutigen Bernhard-Hahn-Straße das Wasserwerk mit dem weithin sichtbaren Wasserturm, das Elektrizitätswerk, den Schlachthof und die Badeanstalt. An der Südpromenade wurde ein großes Schulgebäude für das Gymnasium erstellt.
Die Gründung einer Kornbrennerei, einer Brauerei, einer Mälzerei und einer Molkerei dienten als neuer Absatz für die Landwirtschaft.
Um 1900 ließen sich zwei neugotische Bildhauer mit ihren Werkstätten in der Stadt nieder. In der Folgezeit erhielten hier etliche Künstler ihre Ausbildung.
Die Weltkriege und die Zwischenkriegszeit
1915 errichtete das Militär ein Kriegsgefangenenlager. Die Gefangenen, meist Russen, wurden in der Landwirtschaft eingesetzt.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges waren zwischen 1918 und 1926 in Erkelenz französische (bis 19. November 1919) und 2000 belgische (ab 1. Dezember 1919) Besatzungssoldaten stationiert. An der Tenholter Straße wurden Mannschaftsquartiere, am Freiheitsplatz, an der Graf Reinald-Straße und in der Glück-auf-Straße Wohnungen für die Unteroffiziere und Offiziere gebaut.
1921 ließ die Stadt als Notgeld Papiergeldscheine im Einzelwert von 50 und 75 Pfenning mit einem Gesamtwert von 70.000 Papiermark drucken. Diese wurden zum Teil in Umlauf gebracht und 1922 wieder eingelöst.
Vom 21. bis zum 22. Oktober 1923 erfolgte der Versuch von Anhängern der Rheinischen Republik die Macht in Erkelenz zu übernehmen.
Am 30. Januar 1926 rückten die belgischen Besatzungssoldaten ab. Im gleichen Jahr feierte Erkelenz mit einer 600-Jahrfeier die Ersterwähnung ihres Ortsnamens (und das Ende der Besatzung).
1933 drängten die Nationalsozialisten unter Führung des Kreisleiters Kurt Horst den amtierenden demokratischen Bürgermeister Dr. Ernst de Werth aus dem Amt.
Am 1. April 1941 wurden die noch in der Stadt verbliebenen Juden gezwungen, ihre Wohnungen zu verlassen und Quartier im "Spiesshof", einem Gehöft in Hetzerath, zu nehmen. 1942 wurden sie in die Vernichtungslager deportiert.
Im Zweiten Weltkrieg erfolgte ab September 1944 nach und nach die Evakuierung der Stadt. Der vierte und schwerste Luftangriff war am 23. Februar 1945. Hierbei trafen die Bomben auch die Pfarrkirche St. Lambertus, nur der Kirchturm blieb schwer beschädigt stehen. Am Ende dieses Krieges war Erkelenz zu 80 Prozent zerstört. Drei Tage später, am 26. Februar 1945, nahmen amerikanischen Truppen der 102. Infantrie Division der Neunten US-Armee Erkelenz und die umliegenden Ortschaften ein.
Bevölkerungsentwicklung
- .........1812 : 3.370 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- .........1855 : 4.162 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- .........1861 : 4.148 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- 01.12.1895 : 4.168 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- 01.12.1900 : 4.612 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- 01.12.1905 : 5.407 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- 01.12.1908 : 5.816 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- .........1925 : 6.605 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- .........1933 : 6.984 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- .........1935 : 7.162 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- .........1939 : 7.171 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- 01.05.1945 : 150 Einwohner (!) (Innenstadt)
- .........1946 : 6.348 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- .........1950 : 7.475 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- 30.06.1955 : 9.274 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- 30.09.1960 : 11.876 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- 30.09.1965 : 12.765 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- 30.09.1970 : 12.807 Einwohner (Stadtgemeinde Erkelenz)
- 01.01.1970: 22.547 Einwohner (Erkelenz Stadt und Land)
- 01.01.1972: 34.174 Einwohner (Kommunale Neugliederung)
- 01.01.1975: 35.145 Einwohner
- 01.01.1980: 38.175 Einwohner
- 01.01.1985: 38.885 Einwohner
- 01.01.1990: 39.957 Einwohner
- 01.01.1995: 42.407 Einwohner
- 01.01.2000: 43.586 Einwohner
- 01.01.2001: 43.694 Einwohner
- 01.01.2002: 43.867 Einwohner
- 01.01.2003: 44.302 Einwohner
- 01.01.2004: 44.729 Einwohner
- 01.01.2005: 45.237 Einwohner
- 01.01.2006: 45.391 Einwohner
- 01.05.2006: 45.502 Einwohner
Politik
Wahlen
Landtagswahl
Aus der Landtagswahl am 22. Mai 2005 ging die CDU als stärkste Kraft hervor. Dr. Gerd Hachen wurde somit als Kandidat in den Landtag gewählt.
Das Gesamtergebnis für Erkelenz:
Partei | SPD | CDU | FDP | Grüne | WASG | REP | NPD | ÖDP | PBC |
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Stimmen | |||||||||
in Prozent |
Kommunalwahl
Auch bei der Kommunalwahl vom 26. September 2004 erhielt die CDU die meisten Stimmen. Bürgermeister wurde im 2. Wahlgang am 10. Oktober 2004 Peter Jansen (56,6%) von der CDU.
Bei der Kommunalwahl waren 35.214 Bürger wahlberechtigt. 20.268 machten von ihrem Wahlrecht Gebrauch, was einer Wahlbeteiligung von 57,55% entspricht. 767 ungültigen standen 19.501 gültig abgegebene Stimmen gegenüber.
Partei | SPD | CDU | FDP | Grüne | BÜG | DIHS | UWG | ENGELS* | REP | TEZA* |
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Stimmen | ||||||||||
in Prozent |
* unabhängige Kandidaten
Die Stimmenverteilung im 1. Wahlgang der Bürgermeisterwahl sah folgendermaßen aus:
Partei | SPD | CDU | FDP | Grüne | DIHS | ENGELS |
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Kandidat | Ferdinand Kehren | Peter Jansen | Werner Krahe | Christel Honold-Ziegahn | Heinrich Schablitzky | Werner Engels |
Stimmen | ||||||
in Prozent |
Bundestagswahl
Bei der Bundestagswahl am 22. September 2002 wurde Leo Dautzenberg von der CDU mit 50,3 % der Stimmen im Wahlkreis 90 (Heinsberg) in den Bundestag gewählt.
Bei der vorgezogenen Bundestagswahl vom 18.09.2005 wurde er mit 51,4% als MdB bestätigt.
- Wahlberechtigte 34067
- Wähler 26811
- Beteiligung 78,7% (2002 : 80,6%)
Partei | CDU | SPD | Grüne | FDP | Die Linke.PDS | Sonstige |
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Erststimmen (%) | ||||||
Zweitstimmen (%) | ||||||
Erststimme 2002 | ||||||
Zweitstimme 2002 | ||||||
Gewinn und Verlust (Erststimme) | ||||||
Gewinn und Verlust (Zweitstimme) |
Bürgermeister seit 1814
- 1814 - 1815 Heinrich Terstappen
- 1815 - 1822 R. Erdmann
- 1822 - 1827 Anton Jansenius, Notar
- 1827 - 1851 Carl Hofstadt
- 1851 - 1860 Theodor Büschgens
- 1860 - 1861 H. Spieß
- 1861 - 1900 Franz Reinkens
- 1900 - 1916 Bernhard Hahn
- 1916 - 1932 Johannes Spitzlei
- 1932 - 1934 Dr. Ernst de Werth
- 1934 Heinrich Feemers, kommisarischer Bürgermeister
- 1934 - 1944 Gustav Meyer
- 1945 Hermann Künkels
- 1945 Peter Classen
- 1945 - 1952?Josef Stehr
- 1952 - 1969 Hermann Jansen
- 1969 - 1994 Willy Stein
- 1994 - 1999 Theo Clemens
- 1999 - 2004 Erwin Matthissen
- seit 2004 Peter Jansen
Wappen
Das Wappen von Erkelenz ist zweigeteilt. Im oberen blauen Feld befindet sich ein nach links schreitender, goldener doppelschwänziger Löwe, dessen Zunge und Klauen rot sind. Im unteren silbernen Feld ist eine rote Mispelblüte abgebildet.
Das Wappen zeigt die Verbindung der Stadt zu den Grafen / Herzögen von Geldern, handelt es sich doch um den geldrischen Löwen und der sogenannten geldrischen Rose. Im ältesten Schöffensiegel der Stadt von 1331 finden sich schon diese beiden Elemente.
Die Farben der Stadt haben in dem Wappenschild ihren Ursprung : blau und weiß (silbern).
Städtepartnerschaften
- Saint-James (Frankreich). Die Partnerstadt liegt an der Grenze zwischen der Normandie und der Bretagne, in der Nähe des Mont St. Michel. Die Partnerschaft wurde am 12. Oktober 1974 geschlossen.
- Städtefreundschaft mit Bad Windsheim (Bayern)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
- Gastspiele in der Stadthalle Erkelenz
Museen
- Das Rheinische Feuerwehrmuseum in Lövenich zeigt mehr als 800 Exponate auf einer Ausstellungsfläche von 1500m²
Musik
- Erkelenzer Meisterkonzerte, veranstaltet von der Volkshochschule Heinsberg
- Konzerte in der Stadthalle
- Ein Kammermusikabend im Rahmen des Orlando-Festivals im niederländischen Kerkrade
Ausstellungen und Kleinkunstveranstaltungen
- Kunstausstellungen in Haus Spiess
- Kleinkunstveranstaltungen in der St. Leonhardkapelle
- Ausstellung der "Sommerakademie Haus Hohenbusch"
Bauwerke in der Innenstadt
- Altes Rathaus aus dem Jahre 1546
- Burg, erstmals erwähnt 1377
- gotischer Kirchturm von St. Lambertus aus dem Jahre 1458, 83 m hoher Backsteinturm mit hellen Blausteinbändern im Stil flanderischer oder brabanter Türme.
- Blancken-Windmühle, erbaut 1799
- Haus Spiess, 1806 erbaut im Stil von Jakob Couven
- Wasserturm, 1903 erbaut. Der nach seinem Konstrukteur benannte Intze-Behälter fasst 200cbm Wasser. Im Jahr 2004 wurde der Turm außer Betrieb genommen.
Brunnen in der Innenstadt
Sechs Brunnen sind in Erkelenz zu finden:
- Ein Historischer Brunnen vom 7. Mai 1637 an der Leonhardkapelle
- Der Franziskusbrunnen auf dem Franziskanerplatz erinnert an das ehemalige Kloster´und wurde von Michael Franke entworfen.
- Der "Berliner Trinkbrunnen" aus emailliertem Gusseisen dient als Trinkwasserspender und zeigt verschiedene Wasserszenen.
- Der Stadtbrunnen auf dem Alten Markt zeigt Motive aus dem Wappen der Stadt: Löwe, Mispelblüte und/oder geldrische Rose. Der Brunnen wurde von dem einheimischen Bildhauer Peter Haak anlässlich der 650-Jahr-Feier der Stadtrechte (1976) geschaffen.
- Die Pumpe auf dem Reifferscheidtsplätzchen, geschaffen aus Edelstahl und Bronze von dem Künstler Albert Sous, erinnert an den ehemaligen Standort einer Pumpe.
- Der Spielbrunnen an der Nordpromenade ist aus Bronze. Bewegliche Tiere laden zum Spielen ein. Das Kunstwerk stammt von Bonifatius Stirnberg aus Aachen.
- Zwei kreisrunde Brunnenschalen, die innere mit einem Durchmesser von 4 Metern, aus Waschbeton stehen auf dem Vorplatz der Kreissparkasse.
Kunst im innerstädtischen Straßenbild
- Die "tanzende Möhn" ist ein Symbol für den örtlichen Karneval und wurde von der einheimischen Bildhauerin Ursula Klügel entworfen.
- Die "Äppels Bell" sitzt neben dem Eingang zum Alten Rathaus, sie stammt ebenfalls von Ursula Klügel. Die Figur stellt eine Äpfelverkäuferin dar.
- "Die Zwei Lesenden" vor der Bücherei sitzen neben einer kleinen Pyramide und wurden von Michael Franke entworfen.
- Ein Glockenspiel mit 24 Bronzeglocken steht auf dem Markt.
- Die Skulptur "Mutter mit Kind" von Peter Haak steht vor der Kreissparkasse
- "Der "Sämann" ebenfalls von Peter Haak befindet sich auf dem Platz vor der Berufsschule.
- Verschiedene Skulpturen aus Stein stehen im Park am Ziegelweiher.
- Verschiedene moderne Plastiken und Skulpturen in der Kölner Straße
Bauwerke in den Ortsteilen
- Haus Hohenbusch bei Hetzerath, ein ehemaliges Kloster der Kreuzherren
- Die evangelische Hofkirche in Lövenich
- Haus Keyenberg
- Haus Pesch
- Haus Paland in Borschemich
- Immerather Windmühle
Parks
- Alter Friedhof an der Brückstraße
- Stadtpark an der Theodor-Körner-Straße
- Grüngürtel zwischen Wohngebiet Am Flachsfeld und Gewerbestraße Süd
- Ziegelweiherpark
- Lahey-Park, gelegen zwischen den Dörfern Kückhoven und Holzweiler mit einer Rekonstruktion jungsteinzeitlichen Lebens (Wohnhaus, Brunnen);
Sport
- Ultraleicht-Flugplatz bei Kückhoven
- Modellflugplatz bei Kückhoven
- Skate- und Freizeitanlage
- Hallenbad
- Freibad
- Erkasporthalle
- Willy-Stein-Stadion
Regelmäßige Veranstaltungen
- Von Nelkensamstag bis Veilchendienstag finden Karnevalsumzüge im Erkelenzer Land statt. In Erkelenz zieht am Rosenmontag der Umzug.
- Lambertus-Markt. Ein Stadtfest in Verbindung mit der Frühkirmes (am zweiten Wochenende nach Pfingsten)
- Burgkirmes im Herbst (am zweiten Wochenende im September)
- Kirmessen und Schützenfeste in den einzelnen Dörfern
- Stoppelfeldfete der katholischen Landjugend, im Stadtgebiet die größte Veranstaltung für Jugendliche
Kulinarische Spezialitäten
- Verschiedene Senfsorten, hergestellt in der Alten Senfmühle Terhorst
- Erkelenzer Urkorn, eine Spirituose
Vereine
Sport
- Schachfreunde Erkelenz 1959 e.V.
- Turnverein Erkelenz 1860
- Turnverein 1924 Schwanenberg
- SV 1930 Golkrath
- Erkelenzer Radsportclub
- Ultraleicht Fluggemeinschaft Erkelenz
- Erkelenzer Volleyball Verein 2000
- Radsportverein "Viktoria" Erkelenz-Hoven 1921
- Tanzsportgemeinschaft Erkelenz
- TuS "Germania" e.V. 1912 Kückhoven
- TC Blau Weiss Erkelenz
- VfR Gran terath 1919 eT.V.
- SC 09 Erkelenz e. V.
- TC 81 Erkelenz
- SV Schwarz-Weiß Schwanenberg 1931 e.V.
Karneval
- Erkelenzer Karnevalsgesellschaft 1832
- Bellinghovener Karnevalsgemeinschaft
- Karnevalsgesellschaft KG "Knallköpp" Golkrath
- Karnevalsgesellschaft Lövenicher Hoppesäck 1861
- Karnevalsgesellschaft "Katzeköpp" Katzem
- Kückhovener Karnevalsgesellschaft "De Japstöck"
- Karnevalsgesellschaft "Venroder Wenk"e.V. 1952
- Karnevalsgesellschaft "Rasselbande Borschemich"
- Karnevalsgesellschaft Dorfgemeinschaft Gerderhahn
- Karnevalsverein Tenholt
- Vereinsgemeinschaft 1977 Granterath
- KG Immeroder Seckschürger
Wirtschaft und Infrastruktur
Industrie und Gewerbe
Aus der Internationalen Bohrgesellschaft entwickelte sich die Firma Wirth, die Tunnelbohrmaschinen und Bohrgeräte z. B. für die Erdölgewinnung baut und weltweit vertreibt. Nachfolgend haben sich weitere Maschinenbau-Produzenten niedergelassen, so z. B. Hegenscheidt (Vossloh AG), ein Hersteller von Radsatzbearbeitungsmaschinen .
Heute hat Erkelenz eine breite und vielfältige Branchenstruktur.
Die Stadt besitzt etliche Gewerbegebiete.
- Gewerbegebiet West / Neumühle
- Gewerbegebiet Ost
- Gewerbegebiet Süd
- Gewerbegebiet GIPCO, das jüngste, mit der ältesten Schlosserei in Erkelenz, gegründet 1904 durch den Kunstschmied Wilhelm Schroeder.
Landwirtschaft
1995 umfasste die Landwirtschaftsfläche 8873 ha. Hiervon waren 91,8% Ackerland, 5,3% Dauergrünland und 2,4% Baumschulen. Die Anbaufläche wurde zu 48,3% mit Getreide, insbesondere Weizen und zu 39% mit Zuckerrüben genutzt.
Verkehr
Die Stadt liegt an der Bahnlinie Aachen - Mönchengladbach und gehört dem Aachener Verkehrsverbund an.
Bahnverbindungen (Stand März 2006):
- RegionalExpress RE 4: Aachen – Mönchengladbach – Düsseldorf – Wuppertal – Hagen - Dortmund (Wupper-Express)
- RegionalBahn RB 33: Aachen – Mönchengladbach – Duisburg (Rhein-Niers-Bahn)
Zu den einzelnen Orteilen und Nachbarstädten bestehen Busverbindungen.
Die Bundesstraße B 57 führt an der Stadt vorbei.
Die Autobahn A 46 Heinsberg-Düsseldorf liegt direkt an Erkelenz, hier befinden sich zwei Anschlussstellen. Im Osten des Stadtgebietes tangiert die Autobahn A 61 Venlo-Koblenz die Gemeinde. Dort berührt auch die Autobahn A 44 Aachen-Mönchengladbach auf einer kurzen Stecke das Stadtgebiet. Die gemeinsame Anschlussstelle für die beiden letzten Autobahnen befindet sich östlich von Jackerath in der Gemeinde Titz.
Medien
Drei Tageszeitungen informieren über das lokale Geschehen:
- "Die Rheinische Post". Diese Zeitung besitzt als einzige noch eine Lokalredaktion in Erkelenz und weist einen umfangreichen Lokalteil (Erkelenzer Zeitung) auf.
- "Die Aachener Volkszeitung"
- "Die Aachener Nachrichten"
Die zwei Aachener Zeitungen haben leider ihre Lokalseiten zu einer einzigen zusammengelegt!
"Die HS-Woche", eine kostenlose Wochenzeitung, hat ihren Verlagssitz in Erkelenz.
Das "Stadt-Echo", eine kostenlose Monatszeitung erscheint unregelmässig.
Das Stadtgebiet liegt im Sendebereich von "Welle West", dem Lokalradio für den Kreis Heinsberg.
Das WDR-Fernsehen berichtet in der "Lokalzeit aus Aachen" auch über Erkelenz.
Der Stadtteil Lövenich ist Sitz von "HS-TV Regionalfernsehen für den Kreis Heinsberg".
Öffentliche Einrichtungen
- Kreis- und Stadtbücherei Erkelenz
seit 1988 in einem Neubau an der Gasthausstraße bietet ca. 50.000 Besuchern pro Jahr mehr als 40.000 Medien zu Sachthemen, Belletristik und Kinder/Jugendliteratur in Form von Büchern, CDs, CD-ROMs, DVDs, Hörbüchern und zeitschriften. Außerdem stehen Internetarbeitsplätze zur Verfügung. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Leseförderung für Kinder.
- Hermann-Josef-Krankenhaus
- Amtsgericht
- Finanzamt
- Bundesagentur für Arbeit (Dienststelle der BA Aachen)
- Arbeitsgemeinschaft (ARGE) Erkelenz
- Gerontopsychiatrische Tagesklinik der Gangelter Einrichtungen
Bildung
- 2 Gymnasien
- Cusanus Gymnasium
- Cornelius-Burgh-Gymnasium Erkelenz
- 1 Realschule
- Realschule der Stadt Erkelenz für Mädchen und Jungen
- 2 Hauptschulen
- Gemeinschaftshauptschule Erkelenz
- Gem. Hauptschule Gerderath, auch GHS Gerderath genannt
- 10 Grundschulen
- Franziskus-Schule Kath. Grundschule mit Schulkindergarten -Primarstufe-
- Luise-Hensel-Schule Gemeinschaftsgrundschule der Stadt Erkelenz
- Astrid-Lindgren-Schule, Gemeinschaftsgrundschule der Stadt Erkelenz
- Gemeinschaftsgrundschule Gerderath
- Gemeinschaftsgrundschule Hetzerath
- Kath. Grundschule Houverath
- Gemeinschaftsgrundschule Keyenberg
- Kath. Grundschule Kückhoven
- Gemeinschaftsgrundschule Lövenich
- Ev. Grundschule Schwanenberg
- 1 Sonderschule
- Pestalozzischule, Städtische Sonderschule für Lernbehinderte
- 1 Berufsbildende Schule
- Berufskolleg des Kreises Heinsberg in Erkelenz
- sonstige Schulen
- Fachseminar für Altenpflege der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Immerath
- Krankenpflegehilfeschule im Hermann-Josef-Krankenhaus
- Musikschule des Kreises Heinsberg
- Anton-Heinen-Volkshochschule des Kreises Heinsberg mit umfangreichem Bildungsangebot in der Stadt Erkelenz
Persönlichkeiten
- Peter Wimar ( † 1419 Cues an der Mosel), Sekretär des Kardinals Nikolaus von Kues (Cusanus)
- Mathias Baux, ( * in Mennekrath), Stadtschreiber, verfasste um 1550 die Erkelenzer Chronik und das Erkelenzer Rechtsbuch
- Cornelius Burgh, (* um 1590, † um 1637/38) Komponist aus der Frühen Neuzeit
- Sybille Ohoven (* 21. April 1679 in Erkelenz, † 24. November 1773 in Erkelenz) stiftete 1772 in ihrem Testament die Studiensttiftung Ohoven. Über 100 Jahre lang unterstützte die Stiftung Schüler und Studenten aus dem Erkelenzer Land. Sybille Ohoven wurde in der Pfarrkirche begraben.
- Wilhelm Philipp Gentis (* 1696 in Erkelenz; † 1758 in Antwerpen), Dr. theol., Staatsrat und als "Dominikus de Gentis" von 1749 bis 1758 Bischof von Antwerpen.
- Hermann-Josef Gormanns (* 1796; † 1867), Notar und Justizrat in Erkelenz, Stifter des Krankenhauses.
- Carl Platz, (* 1818; † 1890), Gärtner, begründete das Baumschulwesen im Erkelenzer Land
- Elisabeth Schilling (* 30. August 1832 in Erkelenz, † 3. April 1907 in Erkelenz) veröffentlichte als Autorin unter dem männlichen Pseudonym Ernst Lingen Novellen. Ihr Werk ist vom Katholizismus geprägt.
- Leo Heinrichs, (* 15. August 1867 in Oestrich; † 23. Februar 1908 in Denver), Pater im Franziskanerorden, 1908 in Denver (Colorado) / USA während der Messe von einem Anarchisten erschossen, ein Seligsprechungsverfahren wurde im Vatikan beantragt
- Joseph Hahn, ( * 18. Oktober 1883 in Erkelenz; † 10. November 1944), Mitglied der Zentrumspartei, Herausgeber der Zeitung Erkelenzer Kreisblatt, 1944 an den Folgen seiner kurzen KZ-Haft verstorben
- Paul Rüttchen, (* 1897; † 1962), Motorradrennfahrer auf einer Harley-Davidson, 1924 Deutscher Bahnmeister
- Jack Schiefer (* 16. April 1898 in Sinnersdorf; † 29. Januar 1980 in Erkelenz), Dr. rer. pol., Sozialdemokrat, Schriftsteller, Widerstandskämpfer und Häftling in der NS-Zeit, 1945 erster Landrat und 1946 Oberkreisdirektor im damaligen Kreis Erkelenz.
- Werner Müller, Direktor bei der "Bohr", am 14. Oktober 1943 vom Volksgerichtshof wegen "Wehrkraftzersetzung" zum Tode verurteilt, im Februar 1944 zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt, überlebte und baute nach dem Krieg die Bohrgerätefabrik wieder auf. Vom 12. Februar bis zum 12. Oktober 1946 war er Landrat des Kreises Erkelenz, die britische Militärregierung hatte ihn hierzu berufen.
- Katharina Hardy (* 20. Januar 1899; † 05. Mai 1966 in Erkelenz), Gastwirtin, verhalf mit ihrem Nachlass das Hermann-Josef-Altenheim zu gründen
Ehrenbürger (Auswahl)
- Franz Jungbluth, Justizrat in Aachen, er regelte den Nachlass seines verstorbenen Onkels Hermann Josef Gormanns. Hieraus entstand die Gormannsstiftung (später: Hermann-Josef Stiftung), die 1871 das Krankenhaus erbaute. Franz Jungbluth war die erste Persönlichkeit, die die Ehrenbürgerwürde erhielt.
- Franz Reinkens (* 1827; + 1905 in Aachen), Bürgermeister von 1861 bis 1900
- Bernhard Hahn, (* 1855; † 1931) Bürgermeister von 1900 bis 1916, initiierte die Modernisierung der Stadt
- Anton Raky (* 1868 in Seelenberg; † 1943 in Berlin), Dr. h.c., Pionier der Bohrtechnologie, Begründer der Internationalen Bohrgesellschaft in Erkelenz und großzügiger Gönner der Stadt
- Alfred von Reumont, (* 1863; † 1942), Dr. jur., Landrat des Kreises Erkelenz von 1895 bis 1928
- Hermann Joseph Kamp, (* 1849, † 1931), der Prälat und Ehrendechant war von 1903 bis 1931(?) Oberpfarrer an St. Lambertus
- Wilhelm Meyer, († 30. August 1934 in Erkelenz) Justizrat und Notar in Erkelenz, langjähriger Beigeordneter der Stadt
- Johannes Spitzlei, von 1916 bis 1932 Bürgermeister von Erkelenz
- Jakob Herle, (* 25. Juni 1885 in Erkelenz; † 08. September 1957) Geschäftsführer in Industrieverbänden, von 1945 bis 1952 in der Sowjetischen Besatzungszone / DDR in Haft
- Edmund Knorr, (* 11. Oktober 1885 in Ratheim; † 9. Januar 1979 in Erkelenz), Lehrer, Naturschützer und Ornithologe
- Hermann Jansen, von 1952 bis 1969 Bürgermeister von Erkelenz
- Alois Joist, (* 1908; † 1993) Jurist, von 1952 bis 1971 Stadtdirektor der Stadt Erkelenz
- Eugen Gerards, Landwirt auf Hauerhof bei Katzem und von 1958 bis 1970 Landtagsabgeordneter der CDU
- Louis Rabel, Bürgermeister der französischen Partnerstadt Saint-James
- Willy Stein, Lehrer und langjähriger Bürgermeister
- Arnold Poll, der Prälat und Pfarrer in Houverath baute das Kindermissionswerk Aachen und die Sternsingeraktion auf
Publikationen
- Heimatkalender der Erkelenzer Lande, 1954 bis 1972, Kreis Erkelenz in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein der Erkelenzer Lande.
- Schriften des Heimatvereins der Erkelenzer Lande. Innerhalb dieser Reihe erscheinen Monografien und Sammelbände. Von 1981 bis 2003 wurden 19 Bände herausgegeben.
- Schriftenreihe der Stadt Erkelenz. Seit 1976 wurden 12 Bände publiziert.
Literatur
- Josef Gaspers, Leo Sels, Geschichte der Stadt Erkelenz, Erkelenz 1926
- Jack Schiefer, Zerstörung und Wiederaufbau im Kreise Erkelenz, Aachen 1948
- Wolfgang Herborn, Wilfried Krings, Studien zur Geschichte der Stadt Erkelenhz vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit, Köln 1976
- Klaus Barisch, Friedel Krings, Josef Rick, Erkelenz, Erkelenz 1980
- Barbara Karbig, Die Grundherrschaft des Aachener Marienstiftes in Erkelenz, Erkelenz 1991
- Maria Meurer, Erkelenz privat 1920-1970. Persönliche Stadtgeschichte(n). Sutton Verlag, 2000, ISBN 3897021838