Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Faßberg hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Celle |
Gemeindeart: | Einheitsgemeinde |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 66 m ü. NN |
Fläche: | 102 km² |
Einwohner: | 7.220 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 71 Einwohner je km² |
Postleitzahl: | 29328 |
Vorwahl: | 05055 |
Kfz-Kennzeichen: | CE |
Gemeindeschlüssel: | 03 3 51 010 |
Gemeindegliederung: | vier Ortschaften |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Große Horststr. 40-44 29328 Faßberg |
Webseite: | www.fassberg.de |
Bürgermeister: | Hans-Werner Schlitte |
Faßberg ist eine Gemeinde im Norden des Landkreis Celle in Niedersachsen. Sie ist umgeben von Wietzendorf, Hermannsburg, Unterlüß und Munster und liegt in der Lüneburger Heide.
Gemeindegliederung
- Faßberg
- Müden (Örtze)
- Poitzen
- Schmarbeck
Geschichte
Die heutige Gemeinde Faßberg entstand am 1. Januar 1977 per Gesetz des Landes Niedersachsen als Einheitsgemeinde.
Bevor diese Einheitsgemeinde geschaffen wurde, waren die bis dahin selbständigen Gemeinden Müden (Örtze) und Poitzen und Schmarbeck sowie Faßberg als gemeindefreier Bezirk schon seit 1973 eine Samtgemeinde. Diese Samtgemeinde hieß auch Faßberg.
Ortschaft Faßberg
Der Ort Faßberg ist in der 30er Jahren mitten in der Heide durch den Bau des Fliegerhorstes entstanden. Der erste Eintrag in der Geschichte des Fliegerhorstes Band I (vom 6. November 1933 bis 24. August 1939) lautet: "Am 6. November wurde der erste Spatenstich zur Errichtung des Fliegerhorstes Faßberg ... getan... Der Name Faßberg wurde nach dem in der Nähe gelegenen, 92m hohen Faßberg, einen bescheidenen Hügel, gewählt." Die Tarnbezeichnung für den Fliegerhorst lautete bis zum 1. Mai 1934 "Deutsche Verkehrsfliegerschule, Abteilung Kunze, Flugplatz Faßberg", dann Hanseatische Fliegerschule Faßberg e.V. Für die Bauplanung war der Architekt Dr. Georg Sagebiel, der Bruder von Ernst Sagebiel, verantwortlich.
Ortschaft Müden (Örtze)
- siehe auch Hauptartikel Müden (Örtze)
Die älteste urkundliche Erwähnung führt auf das Jahr 1022 zurück. Zweifellos ist die Siedlungsgeschichte Müdens wesentlich älter. Der alte Wohnplatz trug wahrscheinlich den Namen "Mutha in pago Muthiwide". Die Müdener Bauern lebten im Grenzgebiet von Loingau oder Loingo, der sich vom unteren Leinegebiet bis zur Sothriet, Rodau und Örtze hinzog und dem nördlich anschließenden Bardengau. "Muthiwiddi" nannten die Bewohner des Örtzetals ihre unmittelbate Umgebung. "Muth" ist altsächsiche und bedeutet Mündung. So steht in der Schenkungsurkunde des Klosters St. Michael in Hildesheim ... in pago Gretinge: Mutha; item Mutha in pago Muthiwide;... aus dem latainischen übersetzt: ... im Gretigau: Müden (gemeint ist das Müden /Aller); ebenso Müden im Untergau Mündungswald.
Ortschaft Poitzen
Der Ortsteil wurde um 1300 erstmals urkundlich erwähnt und hat sich im Laufe der Jahrhunderte nur wenig verändert. Zu den ältesten Höfen Poitzens gehören der Hemmehof und der Sebandshof. Beide tauchen in den Registern des Jahres 1563 auf, dem Jahr der großen Inventarisierung des Celler Landes und seiner Höfe. Im Jahre 1910 wurde die Kleinbahnstrecke nach Munster (Örtze) durch Poitzen geführt, was aber nicht zu dem erhofften Aufschwung des Ortes führte.Erst nach dem Zweiten Weltkrieg hat sich der Ortsteil durch Zuzüge geringfügig gewandelt. Etwa 400 Menschen leben hier heute.
Ortschaft Schmarbeck
In der aus dem Jahr 1004 stammenden Urkunde wird der Heide-Bach Schmarbeck als Marbike bezeichnet. Herzog Bernhard von Sachsen überließ dem Kloster Lüneburg für 513 Pfund Silber ein genau abgegrenztes Gebiet. Die Schmarbeck war ein wichtiger Grenzpunkt zur Klärung von Besitzrechten. Schmar – Beck ist demnach die Wortbedeutung für Grenz – Bach. Im Jahr 1060 erfuhr die Schmarbeck wiederum urkundliche Erwähnung . Es ging um die Neuordnung der so genannten Holzmarkgrenze der Verdener Kirche. Nach einer Urkunde des Jahres 1197 verkaufte die Kirche St.Willehadi zu Bremen dem Kloster Walsrode die Güter zu Wardböhmen, Bleckmar, Hasselhorst und Schmarbeck (Smerebike), da diese Güter wegen ihrer Entlegenheit der wenig Nutzen brachten. Vor der ältesten Erwähnung des Diershofes in Schmarbeck um 1450 ist aber nicht über eine Ansiedlung von bäuerlichen Ansiedlungen verzeichnet. Der Meyerhof gehörte 1563 einem Laurenz Meiger. Der Wichtendahlshof gehörte 1563 Meinecke Wichtendahl. Der Solenhof gehörte 1563 einem Helmcke Soele. Von 1852 bis 1973 war Schmarbeck selbstständige Gemeinde. Ernst Günther Kuhlmann war der letzte Bürgermeister der Gemeinde Schmarbeck. Eine zweite Bedeutung des Namens kann auch Schmar(len)-Beck sein, der Bach und die Erlen.
Politik
Kommunalwahl 2006
Kandidaten zur Bürgermeisterwahl:
Ergebnisse BM-Wahl 2006: 10.September 2006 (1. Wahlgang)
- 46,2% Hans Werner Schlitte (Einzelkandidat); unterstützt von der WGF
- 15,0% Volker Nickel (CDU)
- 23,3% Kay Peters (SPD)
- 15,5% Dr. Michael Günther (Einzelkandidat); unterstützt von der NWG
Ergebnisse BM-Wahl 2006: 24.September 2006 (2. Wahlgang - Stichwahl)
- 00,0% Hans Werner Schlitte (Einzelkandidat)
- 00,0% Kay Peters (SPD)
Gemeinderat
Die 20 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:
- CDU 8 Sitze
- SPD 7 Sitze
- FDP 1 Sitz
- NWG 2 Sitze Fraktionsvorsitzender: Michael Jäger
- WGF 2 Sitze Fraktionsvorsitzender: Klaus Beyer
(Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006)
Bürgermeister
Bürgermeister ist Hans-Werner Schlitte (Einzelbewerber), der in der Stichwahl am 23. September 2001 mit 70,6 % der Stimmen gewählt wurde. Der Gegenkandidat Horst Salzmann (CDU) erhielt 29,4 % der Stimmen. Die SPD Kandidatin und 2 freie Bewerber mussten sich in der Vorrunde geschlagen geben.
Gemeindepartnerschaften
- Yerville (Frankreich), seit 1989
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Historischer Ortskern von Müden
- Erinnerungsstätte Berliner Luftbrücke (siehe Rubrik Museen)
- St. Laurentiuskirche
- Treppenspeicher aus dem 18. u. 19. Jahrhundert
- Ehemaliger Dorfplatz an der alten Schmiede mit Sod und Wippe
- alter Friedhof mit dem Grab von der Dichterin Felicitas Rose und dem Maler Fritz Flebbe
- Ehemaliges Wohnhaus der Heidedichterin F. Rose
- Lönsgedenktafel am Hause Salzmoor 2a
- Heidehöfe mit Treppenspeicher in Schmarbeck und Oberohe
- Lönsstein mit Heidefläche in Richtung Hermannsburg an der L214
- Hausselberg mit großen Heideflächen bei Gerdehus
- Wacholderwald mit gespaltenem Findling in den Heideflächen von Schmarbeck
- Naturschutzgebiet Kiehnmoor bei Schmarbeck
- historische Wassermühle in Müden (Verkehrsbüro, Bücherei,Trauzimmer)
- Wildpark mit Mittelalterdorf im Heuweg in Müden
Museen
- Erinnerungsstätte Berliner Luftbrücke
Musik
- Männerchor Müden-Faßberg
- Gospelchor
- Posaunenchor
- Fanfarenzug Faßberg
- Jugenspielmannszug Müden
- Feuerwehrkapelle Müden
Sport
- Allgemeine Sportverein Fassberg e. V. (ASV-Faßberg)
- MTV Müden/Örtze e.V. von 1913
Wirtschaft und Infrastruktur
Ansässige Unternehmen
- EADS Space Transportation GmbH
- Versuchsgelände der Deutschen Forschungsanstalt für Luft- und Raumfahrt.
- Tunsch-Transporte und Kaminholzhandel
Öffentliche Einrichtungen
- Faßberg ist Sitz der der Technischen Schule der Luftwaffe 3, des Transporthubschrauberregimentes 10, der Deutsch-Französischen Ausbildungseinrichtung TIGER, des Sanitätszentrums Faßberg, des Familienbetreuungszentrums Faßberg und der Standortverwaltung Bergen, Außenstelle Faßberg.
- Bücherei (Immenweg 1 in Faßberg und Unterlüßer Str.5 in Müden)
- Freibad Herrenbrücke