Otto Dill (* [[4. Juni 1884 in Neustadt an der Weinstraße, † 6. Juli 1957 in Bad Dürkheim) war ein deutscher Maler.
Dill absolvierte zunächst eine Lehre als Verlagskaufmann, eher er von 1908 bis 1914 Malerei an der Münchner Akademie studierte. Er war dort Meisterschüler von Heinrich von Zügel. 1914 meldet er sich als Kriegsfreiwilliger, wird aber auf Grund einer Krankheit 1916 ins Bayerische Kriegsministerium versetzt. Zwei Jahre vor Kriegsende heiratet er seine Frau Emmy Dorothea und beginnt ein Leben als freischaffender Künstler. Im Sommer 1917 ist er bereits in einer ersten Ausstellung im Münchner Glaspalast vertreten. Als Mitglied der Münchner Sezession nimmt er 1922 an verschiedenen Ausstellungen der Künstlervereinigung teil. 1924 wird ihm der Professorentitel verliehen.
Zahlreiche Reisen führen den Künstler u. a. nach Nordafrika, Italien, Frankreich und Spanien. Die dort gewonnenen Eindrücke verarbeitet Dill in zahlreichen Gemälden und Zeichnungen, die deutlich vom Impressionismus geprägt sind, Wüsten- und Beduinenszenen, Tigerbilder sowie Hunderte von Darstellungen von Löwen, die ihm den Spitznamen „Löwen-Dill“ eintragen. Zu seinen bevorzugten Sujets zählen auch Pferderennen und Polospiele. Er war und ist bis heute der populärste und neben Max Slevogt bedeutendste Maler der Pfalz.
Im Jahr 1930 siedelte von München nach Neustadt an der Weinstraße über. Dort entstehen vorwiegend Landschaftsdarstellungen. 1941 zieht er nach Bad Dürkheim, woe er bis zu seinem Tod 1957 lebt und arbeitet. Bei einem Bombenangriff wird 1943 ein großer Teil seiner Werke zerstört. 1949 ernennt Bad Dürkheim Otto Dill zum Ehrenbürger, im gleichen Jahr wird er Ehrenmitglied der Akademie der Künste in München.
Werke von Otto Dill befinden sich in zahlreichen öffentlichen Sammelungen wie der Pfalzgalerie in Kasiserslautern, in der Bayerische Staatsgemäldesammlungen (München), der Städtischen Galerie im Lenbachhaus (München), im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte (Oldenburg), im Musée National d'Art Moderne, Centre Georges Pompidou (Paris) und im Von der Heydt-Museum (Wuppertal)
Literatur
- Ludwig, Horst "Dill, Otto", in: Bruckmanns Lexikon der Münchner Kunst. Münchner Maler im 19./20. Jahrhundert, bearbeitet von Horst Ludwig, Bd. 5, München 1993
- Vollmer, Hans: "Dill, Otto", in: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts, hrsg. von Hans Vollmer, Bd. 1, Leipzig 1953,
- Weber, Wilhelm: Otto Dill. Leben und Werk, hrsg. von Manfred Vetter, Zülpich-Langendorf 1992