Ulrich Tukur

deutscher Schauspieler und Musiker
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Ulrich Tukur (eigentlich Ulrich Scheurlen, * 29. Juli 1957 in Viernheim) ist ein deutscher Schauspieler und Musiker.

Ulrich Tukur (2006)

Biografie

Tukur wuchs in Westfalen, Hessen und Niedersachsen auf. Seine Jugend verbrachte er in der Wedemark in der Nähe von Großburgwedel. Er machte sein Abitur 1977 in Hannover und während eines Schüleraustauschs einen Highschoolabschluss in Boston (USA). Nach der Armee-Zeit studierte er Germanistik, Anglistik und Geschichte an der Universität Tübingen und jobbt u.a. als Musiker. Dabei wird er für die Bühne entdeckt und beginnt 1980 an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart eine Ausbildung in Schauspiel.

Nach Beendigung des Schauspielstudiums 1983 wurde er an das Theater in Heidelberg engagiert. Noch zu Studienzeiten erhielt er die Chance von Michael Verhoeven, seinen ersten Film zu drehen: In Verhoevens Film Die Weiße Rose spielte er den Willi Graf.

1984 erfolgte dann der Durchbruch auch am Theater. Peter Zadek besetzte ihn in an der Freien Volksbühne Berlin als SS-Offizier Kittel in Joshua Sobols Stück Ghetto. Das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg wurde daraufhin unter der Indendanz von Peter Zadek zu seiner künstlerischen Heimat. Hier spielte er von 1985 bis 1995 als Ensemblemitglied zahlreiche Rollen, davon viele Hauptrollen. Hier konnte er als Cäsar in Shakespeares Julius Cäsar, in Zadeks Inszenierung der Lulu von Frank Wedekind und als Hamlet überzeugen. 1986 wurde er von den deutschen Theaterkritikern zum Schauspieler des Jahres gekürt. 1995-2003 arbeitete er zusammen mit Ulrich Waller als Intendant der Hamburger Kammerspiele.

Ulrich Tukur ist zum zweiten Mal verheiratet und lebt seit 1999 mit seiner Frau, der Fotografin Katharina John, in Venedig auf der Insel Giudecca und zum Teil noch in Hamburg. Aus seiner ersten Ehe hat er zwei Töchter, Lilli und Marlene.

Auszeichnungen

Trivia

Tukur erlitt Mitte der 1980er Jahre u.a. wegen völliger Überarbeitung einen Hörsturz. Aus selbigem Grund musste er Anfang 2005 auf Anraten der Ärzte eine Tournee verschieben und kurzfristig beruflich kürzer treten. Tukur ist bekennender Hypochonder

Filmographie

Diskographie

Musik

  • 1989 - Ulrich Tukur, Tanzpalast, Sony
  • 1998 - Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys, Meine Sehnsucht ist die Strandbar, Metronome
  • 2001 - Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys, Wunderbar, dabei zu sein, Tacheles! (Roofmusic)
  • 2003 - Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys, Morphium, Tacheles! (Roofmusic)
  • 2003 - Peter Lohmeyer & Fink mit Ulrich Tukur, Bagdad Blues, Trocadero (Indigo)

Hörbücher

  • 2000 - "Herr Ober, bitte einen Tänzer. Aus dem Leben eines Eintänzers" von Billy Wilder, Patmos
  • 2002 - "Der Frauenmörder" von Hugo Bettauer, Roof Music
  • 2002 - "Ich hab im Traum geweinet", Ulrich Tukur singt und spricht Heinrich Heine, begleitet vom Efim Jourist Quartett, Hoffmann und Campe
  • 2004 - "Gebrauchsanweisung für Italien" von Henning Klüver, Roof Music
  • 2004 - "Venedig" (Autor und Sprecher), Hoffmann und Campe
  • 2005 - "Die Verwirrung des Zögling Törless" von Robert Musil, Dhv der Hörverlag
  • 2005 - "36 Stunden. Die Geschichte vom Fräulein Pollinger" von Ödön von Horvath, Tacheles
  • 2006 - "Freiheit ist ein Werk von Worten" von Dietrich Bonhoeffer, Random House Audio