Völkerschlachtdenkmal

Denkmal in Leipzig zur Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig im Jahr 1813
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. September 2006 um 20:46 Uhr durch 195.93.60.33 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Das Völkerschlachtdenkmal ist eines der Wahrzeichen Leipzigs und bildet eine weithin sichtbare, markante Landmarke. Es ist das größte Denkmal Europas.

Völkerschlachtdenkmal

Vom 16. bis 19. Oktober 1813 fand vor den Toren der Stadt die so genannte Völkerschlacht statt. Sie führte im Rahmen der Befreiungskriege zu einer Niederlage Napoleons gegen die Truppen der Österreicher, Preußen, Russen und Schweden. In der Schlacht, die bis zum Ersten Weltkrieg als die größte der Geschichte galt, mussten Deutsche auf beiden Seiten mitkämpfen.

1913 wurde das Denkmal im Südosten der Stadt eingeweiht, errichtet nach Entwürfen des Berliner Architekten Bruno Schmitz. Clemens Thieme, der Leipziger Altlogenmeister der Freimaurerloge "Apollo", war der geistige Erbauer des Denkmals. Finanziert wurde es durch eine speziell eingerichtete Lotterie und durch Spenden.

Krypta mit Totenwächter

Es ist 91 m hoch und steht an einem ehemaligen Brennpunkt des Kampfgeschehens. Vom Beginn des Sockels bis zur Aussichtsplattform auf der Spitze sind es 500 Stufen, die größtenteils in engen Wendeln nach oben gehen. Seit kurzem existieren zwei Personenaufzüge, die bis zur mittleren Aussichtsplattform in 57 Meter Höhe führen. In der Kuppeldecke der Ruhmeshalle sind 324 fast lebensgroße Reiter abgebildet. Die vier 9,5 Meter hohen Statuen der Totenwächter in der Ruhmeshalle stellen Personifikationen der „deutschen Volkstugenden“ (Tapferkeit, Glaubensstärke, Volkskraft, Opferbereitschaft) dar.

Die Figur an der Basis stellt den Erzengel Michael dar, welcher bei vielen anderen deutschen Schlachten als Beistand (Schutzpatron der Soldaten) galt.

In der unmittelbaren Nähe zum Denkmal befindet sich der Napoleonstein. Dieser steht an der Stelle der ehemaligen Quantschen Tabaksmühle, an der Napoleon am 18. Oktober 1813 seinen Befehlsstand eingerichtet hatte und steht in einem engen Bezug zum Völkerschlachtdenkmal.

Einige Autoren (Affeld, Heinrich) versuchen den Bau des Denkmals als freimaurerisches Gedankengut zu vermitteln. So orientierte man sich beim Bau an der Einteilung des Salomonischen Tempels - Vorhalle, Hauptsaal, Heiligtum. Auch sonst ist das Gebäude mit vielen Symbolen der Freimaurerei versehen.

Das Völkerschlachtdenkmal ist sanierungsbedürftig. Im Jahr 2003 begannen Rekonstruktions- und Sanierungsmaßnahmen, die bis zum doppelten Jubiläum im Jahr 2013 beendet werden sollen. Die Kosten werden sich auf etwa 30 Millionen Euro belaufen. Bei der Finanzierung der Gesamtmaßnahme durch die Stiftung Völkerschlachtdenkmal, den Freistaat Sachsen, die Stadt Leipzig ist die Unterstützung durch Spenden sehr willkommen.

  • Höhe: 91 m
  • Fußbreite: 126 m
  • Höhe Kuppelhalle: 68 m
  • Gewicht: 300.000 t
  • Baudauer: 15 Jahre
  • Kosten: 6 Millionen Goldmark