Diesellokomotive

Lokomotive, die durch einen Dieselmotor angetrieben wird
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Eine Diesellokomotive ist eine Lokomotive, die ihre Traktionsenergie mittels eines Dieselmotors gewinnt.

Einsatz

Die Diesellok wird hautpsächlich auf nicht elektrifizierten Strecken oder als Rangierlok eingesetzt. Der Wartungsaufwand für Dieselloks ist höher als für Elektrolokomotiven.

Aufbau

Eine Diesellok besteht aus dem Fahrzeugkasten mit Rahmen und dem Fahrwerk sowie dem Dieselmotor und der Kraftübertragung. Hinzu kommt die Steuerung für Motor und Bremsen.

Kraftübertragung

Dieselloks werden mit hydraulischen Kraftübertragung, mechanischer Kraftübertragung oder dieselelektrischen Kraftübertragungen gebaut.

Die Kraftübertragung hat bei einer Diesellok 3 Aufgaben.

  1. Anpassung der linearen Drehzahl/Drehmomentenkennlinie des Dieselmotors an die Zugkraftkennlinie,
  2. lastfreier Start des Dieselmotors und
  3. Drehrichtungsumkehr für den Fahrtrichtungswechsel.

 

Rangierlok der SBB

Einteilung

Man teilt die Baureihen nach Hauptaufgaben ein:

  • Rangierloks sind für Rangieraufgaben vorgesehen, sie bewegen Züge oder einzelne Fahrzeuge in Bahnhöfen.
  • Leichte Streckenlokomotiven werden bis 1000 kW gebaut, sie haben meist einen für Nebenstrecken geeigneten Achslast von 18 t.
  • Schwere Streckenlokomotiven werden bis 2500 kW gebaut und weisen eine Achslast bis zu 20 t auf
    .

Während in den letzten Jahrzehnten oft 6-achsige Dieselloks mit 120 t Gewicht gebaut wurden, setzt man heute mehr auf 4-achsige Loks mit 80 t Gewicht. Der Grund ist die geringere Schädigung des Schienenkörpers durch die zweiachsigen Drehgestelle (diese Angaben beziehen sich auf Deutschland). Dazu kommt der geringere Wartungsaufwand für 2 Achsen und Kraftübertragungselemente weniger.

Des weiteren gab oder gibt es

Dieselhydraulische Lokomotiven und Diesellokomotiven mit Schaltgetriebe

Datei:Lobensteinbhf.JPG
Dieselhydraulische Rangierlokomotive
deutsche Baureihe 290

Kraftübertragung mit Schaltgetriebe wird nur bis etwa 400 kW gebaut. Darüber sind die Getriebe nicht mehr zuverlässig. Damit läst sich eine Schaltgetriebe nur für kleine Rangierloks oder leichte Triebwagen verwenden.

Kraftübertragung mit Strömungsgetrieben wird in Deutschland überwiegend verwendet. Es ist in allen Leistungsklassen möglich. Bei der hydraulischen Kraftübertragung kommen bei kleiner Leistung hydrostatische Antriebe zum Zuge, bei großer Leistung werden nur noch Strömungsgetriebe eingesetzt. Verwendet werden meist Getriebe mit 3 Strömungswandlern bzw. einem Anfahrwandler und 2 Strömungskupplungen. Es gibt auch lösungenmit nur 2 Wandlern, bei denenist aber die Spreizung zu groß, das Beschleunigungsverhalten läst zu wünschen übrig, zudem fällt der Wirkungsgrad der Getriebe am Ende der Kennlinie star ab.

Dieselelektrische Lokomotiven, turboelektrische Lokomotiven

Datei:Weimar 232 477.JPG
Dieselelektrische Lokomotive
deutsche Baureihe 232 "Ludmilla"

Dieselelektrische und turboelektrische Lokomotiven sind streng genommen Elektrolokomotiven, die ihr eigenes Kraftwerk in Form eines von einem Dieselmotor oder einer Gasturbine angetriebenen Generators mitführen. Es gibt sogar Mischformen die ihre Antriebsenergie sowohl vom Generator als auch von einer Stromschiene beziehen können (z.B. einige Lokomotiven der US-amerikanischen Genesis-Baureihe). Stand der Technik sind dieselelektrische Lokomotiven mit über 4.400 kW Antriebsleistung bei Güterzugstreckenlokomotiven. Triebzüge mit turboelektrischen Triebköpfen erreichen inzwischen Reisegeschwindigkeiten von 240 km/h bei einer Dauerleistung der Fahrmotoren von 3.300 kW je Triebkopf. Der Treibstoff für die Gasturbinen ist Dieselöl. Die Herkömmliche Aufbau basierte auf einen Drehstromgenerator mit Traktionsstromgleichrichtung der die Gleichstromreihenschlußmotore auf den Achsen versorgt. Der Lirex ist mit eine dieselelektrischen Lösung ausgestattet und erreicht 160 km/h im Nahverkehr. Hier arbeiten Dieselgeneratorkombinationen auf einen Kondensatorbaterie aus der ein Umrichter seine Energie für die Drehstromantiebe zieht. Gegenüber der E-Traktion gibt es bei großen Leistungen noch keine technische Lösung für eine Bremsenergienutzung.

http://epoche-3.de/index.html - Deutsche Diesellokomotiven der 50er und 60er Jahre