Huchting (Bremen)

Stadtteil von Bremen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. September 2006 um 18:23 Uhr durch Trublu (Diskussion | Beiträge) (Mittelshuchting: erste sprachliche verbesserung vom aufsatz zur Enzyklopädie). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Stadtteil von Bremen
Huchting
Stadt Bremen, Stadtteil Huchting hervorgehoben
Basisdaten  Rang 
Fläche: 13,73 km² 11/23
Einwohner: 29.357 10/23
Bevölkerungsdichte: 2138 Einwohner/km² 13/23
Ausländeranteil: 13,73 % 9/23
Arbeitslosenquote: 15,7 % 10/23
Stand: Mitte 2003
Ortsteile: Mittelshuchting
Sodenmatt
Kirchhuchting
Grolland
Website: Website Ortsamt Huchting
E-Mail-Adresse: umartin@oahuchting.bremen.de

Huchting ist ein Stadtteil von Bremen und gehört zum Bremer Stadtbezirk Süd. (siehe auch: Bremer Ortsteile)

Geschichtlicher Abriss

Ortsteile

Mittelshuchting

Im Osten wird die Grenze zum Huchtinger Stadtteil Grolland den Grollander Deich gebildet. Im Süden stellt die Bundestraße 75 die Grenze Mittelshuchtings dar. Östlich der Kleinbahnstrecke der Bremen-Thedinghauser-Bahn zum Huchtinger Ortsteil Kirchhuchting, westlich davon zum Huchtinger Ortsteil Sodenmatt. Die Westgrenze stellt die Varreler Bäke, der dortige Name des Klosterbachs, dar. Sie bildet nicht nur die Ortsteilgrenze von Mittelshuchting, sie ist auch Stadtteil- und Stadtgrenze Bremens zu Delmenhorst, ebenso wie Landesgrenze zwischen Bremen und Niedersachsen. Grob kann Mittelshuchting selbst auch nochmals in vier "Untergebiete" gegliedert werden. Das Gebiet nahe des Huchtinger Kreisels, im Bereich des Huchtinger Sees, sowie die Bereiche um die Mittelshuchtinger Dorfstraße bilden das eigentliche Mittelshuchting. Die Gebiete westlich der Heinrich-Plett-Allee, rund um den "Luxemburger Platz" und im Bereich Roggenkamp werden altertümlich auch Varrelgraben genannt, gleich dem Delmenhorster Staddteil der an der Stadtgrenze im Bereich der Huchtinger Heerstraße sehr dörflich belassen angrenzt. Die Bauernhöfe und Wohnhäuser entlang der Brokhuchtinger Landstraße sowie die Neubausiedlungen im Bereich des Roggenkampsfleet stellen Brokhuchting dar und schließlich bilden die Wohn- und Gewerbehäuser nördlich der Bahnlinie Bremen - Oldenburg im Bereich des Wardams das Mittelshuchtinger Untergebiet Wardamm.

Verkehrstechnisch gesehen ist Mittelshuchting relativ gut angebunden. Über die vierspurige Kraftfahrstraße B75 besteht über die Anschlussstellen Bremen-Huchting und Kirchhuchting/Mittelshuchting eine optimale Anbindung nach Delmenhorst bzw. zur A28 nach Oldenburg sowie in die Bremer City. Sofern die Verkehrslage der oft überlasteten B75 es zulässt, ist die City in gut 10 Minuten zu erreichen. Ferner gibt es Landstraßenanbindungen nach Delmenhorst-Heidkrug sowie zum Bremer Ortsteil Strom und somit weiter nach Nordenham. An der Bahnlinie Oldenburg - Bremen existiert zwar noch ein Bahnhof Bremen-Huchting, dieser wird derzeit allerdings nur als Güterbahnhof benutzt. Mit dem geplanten Ausbau des überregionalen Straßenbahnetzes nach Delmenhorst und Nordenham über die DB-Linie wird eine Wiederaufmachung als Passagierbahnhof kommen. Das derzeitige ÖPNV-Netz ist allerdings schon sehr gut. Über die Huchtinger Ringbuslinien 57 und 58 besteht eine Anbindung im Fünfminutentakt zum Roland-Center in Kirchhuchting, von wo aus es mit den Straßenbahnlinien 1 und 8 im Fünfminutentakt weiter in die City geht. Bis 2011 soll die Linie 1 bis direkt nach Mittelshuchting/Brüsseler Straße (Kreuzung Huchtinger Heerstraße/Heinrich-Plett-Allee) ausgebaut werden. Zudem gibt es Buslinien nach Delmenhorst und nachts verkehrt die Ringbuslinie N6 mit Anschluss zur Straßenbahn N1 in die City.

Zwar ist Mittelshuchting dicht bebaut - Einfamilienhäuser, Hochhäuser, Reihenhäuser, alte Bauernhäuser, alle stehen teils vermischt und bilden teils einzelne Quartiere - , besitzt ein ausgedehntes Gewerbegebiet südwestlich des Huchtinger Bahnhofs, aber trotzdem steht an vielen Ecken die Natur im Vordergrund. An Naherholungsmöglichkeiten mangelt es nicht. Im Westen verläuft der Deich entlang der Varreler Bäke, im Osten der Nordteil des Parks "Links der Weser". Beide Gebiete laden zu Spaziergängen und Radtouren ein. Im Norden befinden sich die ausgedehnten Ochtumwiesen. Sie bilden ein wertvolles Brut- und Rastgebiet für Vögel und beherbergen viele, zum Teil geschützte, Vogelarten. Im Winter kann auf den überfluteten Wiesen mitunter Schlittschuh gelaufen werden. Desweiteren gibt es, allerdings deutlich kleiner, an der Luxemburger Straße des Vogelschutzgehölz Sodenmatt.

Mittelshuchting besitzt drei Schulen, an der Flämischen Straße, an der Luxemburger Straße und an der Robinisbalje. Die Schule Luxemburger Straße wird heute allerdings nicht mehr als Lehranstalt genutzt. Einzige Kirche ist due Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde an der Ecke Heinrich-Plett-Allee/Luxemburger Straße.

Sodenmatt

Der sieben Hektar große Sodenmattsee entstand im Zuge des Baus der neuen Bundesstraße 75 in den Jahren 1960 bis 1962. Der nahezu kreisrunde See mit Badebucht dient Wassersportzwecken.

Kirchhuchting

Im alten Huchtinger Dorfkern befindet sich die neugotische St.-Georg-Kirche, erbaut 1878 -79.

Grolland

Grolland liegt an der Ochtum zwischen der Neustadt und Huchting. Es wurde in den dreißiger Jahren als Gartenstadt-Projekt für kinderreiche Familien gegründet. In der Straße Am Vorfeld befindet sich die St.-Lukas-Kirche, eine Stahlnetzkonstruktion, geplant von dem Bremer Archiktekten Carsten Schröck und Frei Otto. Sie steht, obwohl erst 1962-64 gebaut, unter Denkmalschutz. Die Kirche hat Ähnlichkeit mit der Kongresshalle in Berlin. Im Gegensatz zur Kongresshalle, bei der die Dachbügel aus Beton von konventionellen Wänden getragen werden, werden hier die Bügel aus Leimholzbindern nur von dem Stahlnetz getragen.

Zwischen Grolland und Huchting wurde entlang der Ochtum seit 1976 der Park Links der Weser angelegt, welcher sich zu einem vielgenutzten Naherholungsgebiet entwickelt hat.