Keilwirbel

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Der Begriff Keilwirbel besagt, dass ein Wirbel von der normalen Form abweicht. Ein gesunder Wirbel hat in der seitlichen Ansicht einer Röntgenaufnahme einen annähernd rechteckigen Querschnitt. Die Vorder- und die Hinterkante sind gleich hoch, Grund- und Deckplatte gerade. Wird die Vorderkante deutlich niedriger als die Hinterkante, nennt man das einen Keilwirbel.

Ursachen

  • Keilwirbelbildungen in Folge einer Scheuermann-Krankheit, oft zu beobachten
  • Sinterungsbruch bei Osteoporose, ebenfalls recht häufig
  • Unfallfolgen, wobei solche Formveränderungen bei gesundem Knochen nur in Ausnahmefällen auftreten
  • angeborene Verformungen, eher selten

Therapie

Die notwendige Behandlung richtet sich nach der Grundkrankheit.

  • Scheuermann-Veränderungen können eine breite Palette von Maßnahmen notwendig machen, von der Krankengymnastik über Rumpforthesen bis zur operativen Korrektur.
  • Osteoporose bedingte Keilwirbelbrüche verlangen zunächst eine Therapie der Grunderkrankung, als Korrektur der Verformung setzt sich inzwischen (2005) die Kyphoplastie durch.
  • Unfallverletzungen lassen sich oft mit Ruhigstellung und späterer Gipsbehandlung in den Griff bekommen, je nach Lokalisation der Verletzung ist dann ein Diademgips, ein Gips nach Risser oder nach Böhler erforderlich.
  • Angeborene Fehlbildungen erfordern, je nach Schweregrad, die operative Korrektur.