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Flagge | Karte |
Datei:Flag - city of brussels (municipality).png | |
Basisdaten | |
Region: | Hauptstadtregion Brüssel |
Fläche: | 32 km² |
Einwohner: | 142.853 (1. Jan. 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 4500 Einwohner je km² |
Höhe: | 70 m NN |
Postleitzahl: | 1000, 1020, 1120, 1130 |
Vorwahl: | 02 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Adresse der Stadtverwaltung: | Centre Administratif, Bd Anspach 6, 1000 Brüssel |
Offizielle Website: | Offizielle Website der Stadt |
Politik | |
Bürgermeister: | Freddy Thielemans (PS) |
Brüssel (frz. Bruxelles [ ] oder [ ], niederl. Brussel [ ]) ist die Hauptstadt von Belgien. Als Sitz wichtiger Institutionen, wie der Europäischen Kommission oder des Rates der Europäischen Union (Ministerrat) wird die Stadt inoffiziell häufig als Hauptstadt der Europäischen Union bezeichnet.



Stadtgliederung und Zahlen
Brüssel umfasst eine Fläche von 32 km². Mit 142.853 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2006) stellt sie mit 14 % die größte Bevölkerungszahl aller Gemeinden der Hauptstadtregion Brüssel, in der insgesamt 1.007.000 Menschen wohnen.
Die Stadt Brüssel gliedert sich in sieben Bezirke:
- Brüssel-Haren
- Brüssel-Laeken / Laken
- Brüssel-Neder-Over-Heembeek
- Brüssel-Pentagone / de Vijfhoek
- Brüssel-Quartier Louise / de Louizawijk
- Brüssel-Espace Nord / de Noordwijk
- Brüssel-Nord-Est / de Noord-Oostwijk
Die Hauptstadtregion Brüssel (Region de Bruxelles Capitale / Brussels Hoofdstedelijk Gewest) ist ein Zusammenschluss von Brüssel und 18 umliegenden Kommunen, die zwar dicht zu einer Stadt verwachsen sind, jedoch bis heute ihre Selbstständigkeit völlig bewahrt haben. Die Region Brüssel ist die Hauptstadt eines dreisprachigen Landes (im Norden Niederländisch, im Süden Französisch, in den Ostkantonen Deutsch). Aufgrund der Umstände und Brüssels Hauptstadtfunktion ist die Stadt offiziell zweisprachig (Niederländisch und Französisch). Mit etwa 80 % überwiegt aber die französische Sprache in Brüssel, während die Umgebung der Stadt (Flämisch-Brabant) eher niederländischsprachig ist.
Verkehr
KFZ: Brüssel ist das Zentrum des gut ausgebauten, nachts zum Teil beleuchteten belgischen Autobahnnetzes. Die Autobahnen laufen strahlenförmig nach Brüssel bis zur Ringautobahn zu.
Bahn: In Brüssel gibt es mehrere große Bahnhöfe (Brüssel-Nord, Brüssel-Central und Brüssel-Süd), die miteinander durch eine Nord-Süd-Tunnelstrecke verbunden sind. Zugreisende aus dem Ausland kommen meist in Brüssel-Süd (frz. Bruxelles Midi) an, wo Verbindungen aus Paris, Amsterdam, Köln (mit dem Thalys oder aus Köln auch mit dem ICE) und London (Eurostar) bestehen. Ebenso hat man direkten RER-Anschluss zu einem der vielen kleineren Brüsseler Bahnhöfe. Die Station Brüssel Luxemburg, abseits der Haupttunnelstrecke Nord-Süd, ist eigentlich ein Bahnhof zur Anbindung der EU-Institutionen, der jetzt nach der Renovierung immer mehr von der allgemeinen Bevölkerung angenommen wird.
U-Bahn: Sie besteht aus den drei Linien 1a, 1b, und 2. Die ersten beiden verbinden Vororte mit der Stadt, Linie 2 fährt in einem erst 2007 vollständig geschlossenen Kreis um das Zentrum herum. Hinzu kommen 16 Straßenbahnlinien und über 50 Buslinien (bis etwa 00.30 Uhr).
Nachts: Ein Nachtverkehr existiert in Brüssel - abgesehen von einer Nachtbuslinie - nicht. Taxis haben ein relativ hohes Preisniveau.
Flugverkehr: Bei der Nachbargemeinde Zaventem befindet sich ein internationaler Flughafen mit Zuganbindung zum Zentrum. Ebenfalls in Reichweite (60 min entfernt) ist der Flughafen Charleroi, der vor allem von Billigfliegern frequentiert wird.
Wirtschaft
Brüssel ist ein bedeutender Wirtschaftsstandort in Belgien. Volkswagen betreibt hier ein Werk, in dem u.A. das Modell VW Golf gefertigt wird. Die Europäischen Institutionen sowie der Sitz des Nato-Hauptquartiers sind der Grund, dass sich viele internationale Großunternehmen sowie Interessensverbände und Lobbyistenbüros in Brüssel niedergelassen haben. Auch Länderbüros, Kulturinstitute und Botschaften aus aller Welt bringen eine große Kaufkraft nach Brüssel. Natürlich ist auch die weltweite Presse ständig mit einem Großaufgebot vertreten. Dieses stößt nicht immer nur auf Gegenliebe der Brüsseler.
Geschichte
Die Anfänge
Der Name Brüssel kommt von einer Wortzusammensetzung des keltischen Wortes bruoc, Sumpf, und des lateinisch-keltischen Wortes sella, Tempel oder Kapelle. Der Stadtname bedeutet also Kapelle im Sumpf.
Der Legende nach wird Brüssel im 6. Jahrhundert durch den heiligen Goorik gegründet. Im Dokument nachweisbar ist die Siedlung jedoch erst 966, in einer Urkunde Otto des Großen, die Bruocsella erwähnt. 977 bis 979 errichtet Karl von Niederlothringen eine Burg und eine Kapelle auf einer Insel im Flüsschen Senne und damit die Grundlage für die weitere Stadtentwicklung. Die Kapelle wurde Gudula gewidmet, der Nationalheiligen von Belgien und Patronin der Stadt. Im 11. Jahrhundert wird erste Stadtmauer angelegt. Die Stadtbefestigung des 14. Jahrhunderts spiegelt sich in den Boulevards des kleinen Rings wider.
Das mittelalterliche Brüssel und die Habsburger
1430 erbt Philipp der Gute, Herzog von Burgund, das Herzogtum Brabant. Er macht Brüssel zur Hauptstadt seines Burgunderreiches. In dieser Zeit entstehen das Rathaus und die ersten Zunfthäuser am Großen Markt. Die Stadt blüht in dieser Zeit wirtschaftlich auf. Bildhauer, Teppichwirker und Goldschmiede finden ihr Auskommen. Künstler wie Pieter Brueghel der Ältere und Rogier van der Weyden lassen sich der Stadt nieder. Die Enkelin Philipps des Guten, Maria von Burgund, heiratet 1477 Maximilian von Habsburg, Kaiser des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation. Dadurch kommt Brabant unter die Herrschaft des Habsburgerreiches. Nach einer kurzen Unterbrechung durch Margarete von Österreich, welche die Hauptstadt nach Mecheln verlegt, wird Brüssel nach 1531 erneut Hauptstadt von Burgund.
Nach dem Tode Karls V., unter seinem Sohn Philipp II. wird der größere Teil des heutigen Belgien, mit Brüssel, Bestandteil der spanischen Niederlande. Unter Philipp II. kommt es zu Erhebungen gegen die spanische Herrschaft, unter anderem zu den Aufständen der Grafen Hoorn und Egmont. Mit der Hinrichtung der beiden Adligen auf dem Großen Marktplatz werden diese Aufstände 1568 blutig niedergeschlagen. In Folge dieses gescheiterten Aufstandes kommt es 1578-1579 zur Gründung der Union von Utrecht, der Keimzelle der späteren unabhängigen nördlichen Niederlande. Unter dem Statthalter Spaniens, des Herzogs von Alba, wurden die Anhänger des Protestantismus gnadenlos verfolgt. Diese Repression hat den Exodus der wirtschaftlichen und geistigen Elite, vorwiegend nach Amsterdam, und den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt Brüssel zur Folge.
Brüssel nach dem Dreißigjährigen Krieg
Im Westfälischen Frieden von 1648 werden die nördlichen Niederlande unabhängig, während die südlichen Niederlande und damit Brüssel unter spanischer Herrschaft bleiben. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts kämpft Frankreich unter Ludwig XIV um die Vormachtstellung in Europa. Die Truppen Ludwigs XIV. erobern Westflandern und den Hennegau.
Brüssels Großer Markt wird 1695 drei Tage lang mit Kanonen bombardiert und fast völlig zerstört. Im Frieden von Rijswijk 1697 muss Frankreich die belgischen Gebiete wieder abtreten. In Folge des spanischen Erbfolgekrieges, 1701 - 1714, erhalten die österreichischen Habsburger die Herrschaft über die südlichen Niederlande und damit über Brüssel.
Kampf um die Unabhängigkeit
1789 wird im Brabanter Aufstand die Unabhängigkeit gegen die Habsburger unter Joseph II. errungen. Diese ist jedoch nur von kurzer Dauer, weil 1794 die Truppen der revolutionären französischen Republik das Land erobern. Die französische Herrschaft endet 1815 mit der Niederlage Napoleons auf dem Schlachtfeld von Waterloo, das sich unmittelbar südlich der heutigen Hauptstadtregion Brüssel befindet. Im Wiener Kongress 1814 - 1815 werden die südlichen Niederlande mit den nördlichen Niederlanden unter Wilhelm I. von Oranien vereinigt. Doch in Folge der divergenten politischen und kulturellen historischen Entwicklung sind Konflikte zwischen den beiden Landesteilen im Keim angelegt.
Der zum Teil französischsprachige und hauptsächlich katholische Süden fühlt sich gegenüber dem protestantischen, holländischen Norden in der politischen Mitsprache, im Unterrichtswesen und in wirtschaftlicher Hinsicht benachteiligt. Die belgische Revolution führt in kurzer Zeit zur Abspaltung aus dem Vereinigten Königreich der Niederlande und zur Gründung des belgisches Staates. Da die ausländischen Großmächte England, Preußen, Österreich und Russland ein Interesse daran haben, den Konflikt friedlich beizulegen, um einer möglichen Einflussnahme und damit einem Wiedererstarken Frankreichs entgegenzuwirken, bestätigen sie auf der Konferenz von London die Unabhängigkeit des neuen Königreichs. Brüssel wird Hauptstadt dieses neuen Staates, Leopold I. von Sachsen-Coburg wird der erste König einer neuen konstitutionellen Monarchie.
Das moderne Brüssel
Durch die neue Rolle als Hauptstadt eines unabhängigen Staates und durch den industriellen Aufschwung Belgiens im 19. Jahrhundert erlebt Brüssel einen gewaltigen Aufschwung. Die Bevölkerung wächst dramatisch, auch in Folge einer lebhaften Zuwanderung aus Wallonien und Frankreich. Ehemals ländliche Gemeinden um den alten Brüsseler Stadtkern herum verschmelzen zu einem urbanen Konglomerat; riesige neue Stadtgebiete wachsen im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert scheinbar aus dem Nichts. In dieser Zeit entstehen große Gebäude wie der Justizpalast (1863 - 1866), die Börse (1873), der Königspalast auf dem Mont des Arts (Fertigstellung 1903), der Triumphbogen (Fertigstellung 1905), und die berühmten Jugendstilbauten der Stadt, beispielsweise Victor Hortas Bauten.
Obwohl Belgien in beiden Weltkriegen als Vormarschgebiet Opfer der deutschen Offensivstrategie war, blieb Brüssel von Kriegszerstörungen weitgehend verschont. Deshalb prägten bis in die 1960er Jahre (und partiell noch bis heute) die Architektur und die Straßenzüge der Gründerzeit das Stadtbild. Das große Projekt der schienenmäßigen Verknüpfung der beiden Bahnhöfe Gare du Nord und Gare du Midi und die damit verbundenen Flächenabrisse belasteten allerdings schon ab den 1930er Jahren das Zentrum der Stadt.
Ein Zankapfel, der Belgien seit seiner Gründung zu spalten drohte, macht sich auch in jüngster Vergangenheit in Brüssel noch bemerkbar: Der sprachliche und kulturelle Konflikt zwischen der wallonischen, französisch sprechenden Bevölkerung in Südbelgien und der flämischen Bevölkerung im Norden. Das kleinstädtische Brüssel des frühen 19. Jahrhunderts liegt nördlich der bis heute ansonsten stabilen flämisch-französischen Sprachgrenze. Die niederländisch geprägte Kleinstadt Brüssel wird aber durch ihre Hauptstadtfunktion und das im späteren 19.Jahrhundert dominierende ökonomische und kulturelle Gewicht des damals industriell entwickelteren Wallonien "französisiert". Auch im heutigen urbanen Brüssel dominiert das französische Element, wiewohl sich auch im Süden der Stadt noch flämisch geprägte Randgemeinden finden. Diese Entwicklung wurde und wird von vielen Flamen abgelehnt. Das nationalsozialistische Deutschland versuchte diesen Konflikt für eigene Zwecke zu nutzen. Rechtsextremen Gruppen in Belgien, die darin speziell in den 1930er Jahren politischen Profit suchten, konnte allerdings mit Kompromissen immer wieder der Wind aus den Segeln genommen werden.
1932 - 1938 wird Brüssel zweisprachig. Straßennamen, Namen von Stadtteilen und Stationen des öffentlichen Nahverkehrs sind seitdem konsequent zweisprachig beschildert, sofern die Namen nicht in beiden Landessprachen übereinstimmen. 1988 verabschiedet das belgische Parlament ein Gesetz, das Belgien zum Bundesstaat macht, mit den autonomen Regionen Flandern und Wallonien und der Region Brüssel mit besonderem Status. In den letzten Jahren, mit der zunehmenden Internationalisierung Brüssels, verliert dieser Konflikt mehr und mehr seine Schärfe.
Siehe auch: Flämisch-wallonischer Konflikt
Nach dem Zweiten Weltkrieg etabliert sich Brüssel auch international als Zentrum: 1958 wird es zum Sitz der EWG, der Vorläuferin der heutigen Europäischen Union. 1958 findet auch die Weltausstellung in Brüssel statt, die uns eines seiner berühmtesten Bauten, das Atomium, hinterlässt. 1967 wird der Sitz der NATO von Paris nach Brüssel verlegt.Urbanistisch erweist sich diese Periode für Brüssel als eher problematisch: Ein Gesetz von 1953, das den Gemeinden die Ankaufs- und Demolierungskosten von Sanierungsgebieten (minus dem geschätzten Bodenwert) staatlich vergütet, wirkt sich in der belgischen Hauptstadt fatal aus: Die Gemeinde wird quasi zum Abrissspekulanten, der, ähnlich privaten Bauherren, an einer maximalen Verwertung des Baugrundes und damit an Hochhausbebauung interessiert ist. Darüber hinaus bewirken Modernitätseuphorie und der Wunsch nach einer "autogerechten Stadt" Veränderungen des Stadtbildes, die zuweilen als "Brüsselisierung" charakterisiert werden. Marcel Smets vermerkt, dass Brüssel in den 1960er Jahren "durch die Immobilienspekulation mehr devastiert wurde als durch die Bomben des Zweiten Weltkriegs". Auch die drohende Verslummung relativ zentraler und kulturell wertvoller Stadtviertel durch Ansiedlung armer und kulturell schwer integrierbarer Zuwandererschichten wird zum Charakteristikum des modernen Brüssel.
Sehenswürdigkeiten / Kultur
Hauptsehenswürdigkeiten sind der Grand Place/Großer Platz, der seit 1988 in die Liste der Weltkulturerben der UNESCO steht, mit dem gotischen Rathaus im alten Zentrum, die Kathedrale Saint Michel/Sint-Michiels und das Atomium in Laeken/Laken, das Wahrzeichen der Weltausstellung von 1958. Die 9 Kugeln der 165-milliardenfachen Vergrößerung eines Eisenmoleküls sind zusammen 102 Meter hoch und 2400 Tonnen schwer. Der Architekt A. Waterkeyn widmete das Atomium dem wissenschaftlichen Fortschritt.
Auch das Manneken Pis, eine 60 Zentimeter hohe Bronzefigur in der Altstadt, ist bei den Touristen sehr beliebt.
Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Triumphbogen im Park Cinquantenaire, die Art-Deco-Basilika Sacré-Cœur, die Börse, der Kunstberg, der Justizpalast, das Schloss Laeken (Palais Royal) mit Park und großen Gewächshäusern, sowie die Gebäude der Europäischen Union im Europaviertel Leopold.
Zum großen Kulturangebot Brüssels gehören viele Theater (darunter das international vielbeachtete Opernhaus Théâtre de la Monnaie/Muntschouwburg) und Museen aller Art – vom königlichen Kunstmuseum über das Waffenmuseum bis zum Comicmuseum. Zudem gibt es in den einzelnen Brüsseler Vierteln weitere Sehenswürdigkeiten und eigene kulturelle Angebote.
Das Stadtbild im Zentrum wird von flämischen Bürgerhäusern geprägt. Besonders auffällig ist der Jugendstil, der durch den Brüsseler Architekten Victor Horta ins Leben gerufen wurde. In der Blütezeit des Jugendstils schossen in Brüssel neue Vorstädte aus dem Boden. Die Architektur der Viertel Schaerbeek/Schaarbeek, Etterbeek, Ixelles/Elsene und Saint-Gilles/Sint-Gillis ist daher besonders sehenswert. Ein absolutes Highlight des Jugendstil ist das in der Avenue de Tervueren 281 gelegene Palais Stoclet von dem Wiener Architekten Josef Hoffmann (leider nicht von innen zu besichtigen). Die modernen Gebäude im Quartier Leopold/Leopoldswijk oder Espace Nord runden das Bild ab.
In der Stadt gibt es seit jeher eine große Künstlerszene. Der berühmte belgische Surrealist René Magritte beispielsweise hat in Brüssel gelernt. Die Stadt gilt auch als eine Hauptstadt des Comics: In Deutschland am bekanntesten sind Lucky Luke, Tim und Struppi, Cubitus, Gaston und das Marsupilami. Graue Häuserwände werden mit riesigen Bildern belgischer Comichelden bemalt, Metrostationen werden von Künstlern gestaltet. Im Centre Belge de la Bande Dessinée verbinden sich zwei künstlerische Leitmotive Brüssels, denn dieses nationale Comicmuseum ist im ehemaligen, 1906 errichteten und von Victor Horta entworfene Jugendstil-Kaufhaus Waucquez untergebracht.
Das König-Baudouin-Stadion ist eine Konzert- und Wettkampfstätte und weist 50.000 Sitzplätze auf. Hier stand früher das Heysel-Stadion, in dem 1985 die mit 39 Toten und über 400 zum Teil schwer Verletzten schlimmste Katastrophe des europäischen Fußballs geschah. Englische Hooligans fielen über italienische Fußballfans her und lösten eine Massenpanik aus.
Kulinarische Spezialitäten Brüssels sind besonders Waffeln (Gaufres), Schokolade (vor allem dunkle), Pralinen und Muscheln (Moules). Die Pommes frites wurden von einem Belgier erfunden und werden wie auch die Waffeln überall in Brüssel auf der Straße verkauft. Zudem genießt das belgische Bier einen guten Ruf – Hoegaarden, Leffe, Duvel, Jupiler, Stella Artois und Kriek (Kirschbier) sind Beispiele dafür.
Söhne und Töchter der Stadt
- Gudula, Belgische Nationalheilige, Patronin der Stadt Brüssel
- Lucas Achtschellinck, flämischer Landschaftsmaler
- Chantal Akerman, belgische Filmregisseurin und Professorin für Film an der European Graduate School in Saas-Fee, Schweiz
- Albert I. (Belgien), König der Belgier
- Albert II. (Belgien), regierender König der Belgier
- Maria Viktoria Pauline von Aremberg, Markgräfin von Baden-Baden
- Leopold Philipp von Arenberg, kaiserlicher Feldmarschall
- Ludwig-Engelbert von Arenberg, Herzog von Arenberg
- Jacques d'Arthois, flämischer Landschaftsmaler
- Konstantin Aspre, ein österreichischer General
- Bernard van Orley, Maler
- Victor Boin, belgischer Sportjournalist, Sportler und Sportfunktionär
- Adolphe van Soust de Borkenfeldt, belgischer Dichter und Kunsthistoriker
- Thierry Boutsen, flämischer Autorennfahrer
- Jan Brueghel der Ältere, flämischer Maler
- Georg Franz August, Graf von Buquoy, Sohn von Leopold Albert de Longueval
- Maria von Burgund, Herzogin von Burgund
- René Carcan, belgischer Künstler
- Philippe de Champaigne, französischer Maler
- Clemens August I. von Bayern, Erzbischof des Erzbistums Köln
- Johann Ludwig Graf Cobenzl, österreichischer Staatsmann
- Julio Cortázar, Argentinischer Schriftsteller
- Christl Cranz, deutsche Skirennläuferin
- Peyo, belgischer Comiczeichner
- Ivo Van Damme, flämischer Leichtathlet
- François Duquesnoy, flämischer Bildhauer
- Marc Dutroux, belgischer Serienmörder
- Maria von Eicken, Ehefrau des Markgrafen Eduard Fortunat von Baden
- Henri La Fontaine, belgischer Jurist und Politiker
- Lucien Emile Francqui, belgischer Afrikaforscher und Staatsmann
- André Franquin, belgischer Comiczeichner
- Olivier Gendebien, Rennfahrer
- Paul Gilson, belgischer Komponist und Professor
- Raymond Goethals, belgischer Fußballtrainer
- Jean Jérôme Hamer, Kardinal der römisch-katholischen Kirche
- Johan Baptista van Helmont, Universalwissenschafter, Arzt, Naturforscher und Chemiker
- Audrey Hepburn, Schauspielerin britisch-niederländischer Herkunft
- Hergé, belgischer Comiczeichner
- Gustav René Hocke, Journalist, freier Schriftsteller und Kulturhistoriker
- Wilhelm Hyacinth, Prinz von Prinz von Oranien
- Jacky Ickx, belgischer Formel 1- und Sportwagen-Rennfahrer
- E. P. Jacobs, belgischer Zeichner von Comics.
- Joséphine Charlotte, Mutter des Luxemburger Großherzogs Henri
- Karl Eugen (Württemberg), Herzog von Württemberg
- Karl Theodor (Pfalz), Kurfürst von der Pfalz und von Bayern
- Karl VII. (HRR), Kaiser des Heiligen Römischen Reiches
- Ferdinand Käs, österreichischer Berufssoldat und antifaschistischer Widerstandskämpfer
- Leopold II. (Belgien), König von Belgien (1865-1909)
- Leopold III. (Belgien), König der Belgier
- Claude Lévi-Strauss, Ethnologe und Anthropologe
- Ursula von der Leyen, deutsche Politikerin
- Charles Joseph de Ligne, Offizier, Diplomat und Schriftsteller
- Eugène de Ligne, belgischer Politiker
- Margarete von Österreich, österreichische Prinzessin, Regentin der Niederlande
- Philips van Marnix, niederländischer Schriftsteller
- Jean-Philippe-Eugène de Merode-Westerloo, kaiserlicher Feldmarschall
- Jos Moerenhout, belgischer Komponist und Dirigent
- Brian Molko, britisch-amerikanischer Musiker
- Yolande Moreau, belgische Komödiantin und Schauspielerin
- Jacques Neirynck, französischer Elektrotechniker, Verbraucherschützer und Autor
- Charles de Noyelle, Ordensgeneral
- Paul Otlet, Pionier der Informationsmanagements und Begründer der modernen Dokumentationswissenschaft
- Philipp von Belgien, belgischer Thronfolger
- Jacques Piccard, Schweizer Tiefseeforscher und Ozeanograph
- Pierre Alechinsky, belgischer Maler
- Plastic Bertrand, belgischer New Wave-Musiker
- Joseph Antoine Ferdinand Plateau, Physiker
- Jérémie Renier, Theater- und Filmschauspieler
- Jean Toots Thielemans, Jazz-Mundharmonikaspieler, -gitarrist, und -pfeifer
- Jean-Philippe Toussaint, Schriftsteller
- José van Dam, belgischer Opernsänger
- Philippe Vandevelde, belgischer Comiczeichner
- Agnès Varda, belgische Filmregisseurin
- Pierre-François Verhulst, belgischer Mathematiker
- Andreas Vesalius, belgischer Anatom und gilt als Begründer der neuzeitlichen Anatomie sowie des morphologischen Denkens in der Medizin
- Heinrich von Brederode, flämischer Vorkämpfer für die Befreiung der Niederlande|Niederländer von der spanischen Herrschaft
- Jean-Remy von Matt, deutscher Werber
- Wilhelm III. (Niederlande), niederländischer König
- Alfred I. Fürst zu Windisch-Graetz, österreichischer Feldmarschall
- Marguerite Yourcenar, Schriftstellerin
- Yslaire, belgischer Comiczeichner
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt
- Die deutsche Website rund um Brüssel
- Bilder von Brüssel
- Interaktiver Stadtplan von Brüssel
- Das kleine abc von Brüssel
- Hauptstadtregion Brüssel
- Comic-Hauptstadt Brüssel
- Fotos aus Brüssel