Das Sinthom ist ein Reuleaux-Dreieck im Zentrum der Borromäischen Ringe (siehe Abbildung).

Es ist auch Jacques Lacans Neologismus für eine Konstellation von Signifikanten, die um ein leeres Zentrum kreisen. Der Begriff stammt aus der Lacanschen Psychosentheorie und beschreibt bedeutungslose Motive, die in der Psychose vorkommen. Der Unterschied zur Neurose ist, dass Neurotiker an Verdrängung, einer verlorenen Erinnerung, einer verschobenen Bedeutung leiden. Die Lacan'schen Schaubilder und mathematischen Formeln werden von ihm selbst „Matheme“ genannt – ein Wissen, das nurmehr auf diese Art weiter zu geben ist.
Nach Meinung Slavoj Žižeks heilt die Psychoanalyse das Sinthom, das Ding selbst, weil sie sich der Sache selbst widmet und nicht einem Symptom.