Wappen | Karte |
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fehlt noch | Deutschlandkarte, Position von Hülben hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Tübingen |
Landkreis: | Reutlingen |
Fläche: | 6,40 km² |
Einwohner: | 2.891 (31.03.2004) |
Bevölkerungsdichte: | 452 Einwohner je km² |
Höhe: | 731 m ü. NN |
Postleitzahl: | 72584 |
Vorwahl: | 07125 |
Geografische Lage: | 48° 31' n. Br. 09° 24' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | RT |
Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 08 4 15 039 |
Gemeindegliederung: | 1 Ortsteil |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 1 72584 Hülben |
Offizielle Website: | www.huelben.de |
E-Mail-Adresse: | info@huelben.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Hans Notter |
Hülben ist eine Gemeinde etwa 14 km östlich von Reutlingen.
Geografie
Geografische Lage
Hülben liegt am Nordrand der Schwäbischen Alb.
Nachbargemeinden
(im Uhrzeigersinn von Norden; die Gemeinden gehören zum Landkreis Reutlingen, sofern nicht anders angegeben)
Neuffen ¹, Erkenbrechtsweiler ¹, Grabenstetten, Bad Urach und Dettingen an der Erms.
¹ Landkeis Esslingen
Geschichte
Gründung und territoriale Zugehörigkeit
Hülben wurde wahrscheinlich in der Zeit der alemannischen Landnahme zwischen 700 und 800 n. Chr. gegründet. Der Ortsname ist eine Wohnstättenbezeichnung nach den beiden Hülen oder Hülben (Teichen), an denen sich damals die ersten Siedler niedergelassen haben. 1137 wird Hülben in der Zwiefalter Chronik erstmals urkundlich erwähnt. 1265 kam Hülben als Teil der Grafschaft Urach zu Württemberg, das 1534 nach der Schlacht bei Lauffen evangelisch wurde.
Pietismus
Überregional wurde die Gemeinde vor allem durch die Lehrersfamilie Kullen bekannt. Von 1722 bis 1966 (bis 1939 ununterbrochen) waren Angehörige der Familie Kullen im Hülbener Schuldienst tätig. "In Hülben schlägt das Herz des Altpietismus": Aus der Familie Kullen ging auch die altpietistische Gemeinschaft hervor, die bis heute alljährlich die "Kirchweihmontagsstunde" abhält. Gemeinschaftsstunden sind seit 1784 nachweisbar.
Spitzenklöppeln
Das früher als Broterwerb ausgeübte, in Hülben seit 1835 nachgewiesene, Spitzenklöppeln wird dort heute wieder als Hobby betrieben.
Politik
Bürgermeister
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Die Amtszeit von Hans Notter endet am 16.03.2006.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die Landesstaraße 230 verbindet die Gemeinde im Norden mit Bad Urach.
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 221.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Gemeinde
Johannes Kullen sen. (1787-1942), Institutsvorsteher in Korntal
Johannes Kullen jun. (1827-1905), seit 1850 Schulmeister in Hülben
Johanna Busch geb. Kullen (1869-1954), Ehefrau von Pfarrer Dr. Wilhelm Busch (Frankfurt am Main), Mutter der Evangelisten Wilhelm und Johannes Busch, Großmutter von Professor Dr. Eberhard Busch, D. D., dem letzten Assistenten Karl Barths.
Landeskonservator Professor Dr. Hans Schwenkel (1886-1957), 1922 erster Leiter der neu gegründeten "Staatlichen Stelle für Naturschutz" in Stuttgart, Landschaftschronist und Naturschützer, Initiator des Reichsnaturschutzgesetzes 1935, zeitweilig Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege
Theodor Dierlamm jun. (1912-2004), Rektor an der Heil- und Pflegeanstalt Stetten im Remstal (mit Titel "Direktor")
Berühmte Pfarrer der Gemeinde
Johann Ludwig Fricker (1729-1766), 1762-1764 Diakonus (d. h. Zweiter Pfarrer) von Dettingen an der Erms mit Filialgemeinde Hülben. Fricker war Anhänger des pietistischen Theosophen Friedrich Christoph Oetinger und wurde für die Einführung des Pietismus, für den er zuerst die Schulmeistersgattin Anna Katharina Kullen verwitwete Schilling geb. Buck gewann, in Hülben entscheidend
Wilhelm Zimmermann (1807-1878), 1840-1847 Diakonus (Zweiter Pfarrer) in Dettingen an der Erms und Pfarrer in Hülben, seit 1847 Professor für Deutsch und Geschichte an der Polytechnischen Schule in Stuttgart, 1848/1849 Abgeordneter der ersten deutschen Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche; Verfasser der "Allgemeinen Geschichte des großen Bauernkrieges" (1841-1843), Freund Eduard Mörikes
Literatur
Ortschronik
Hülben. Ein Gang durch die Geschichte. Herausgeber: Gemeinde Hülben. Redaktion: Kreisarchivarin Irmtraud Betz. Hülben 1987.
Pietismus
Busch, Dr. Wilhelm: Aus einem schwäbischen Dorfschulhause (Familie Kullen). 2. Aufl. Elberfeld 1906.
Lang, Gottlob: Das Schulhaus in Hülben - Gottes Hand über der Familie Kullen. Stuttgart-Hohenheim [1965].
Zweihundert Jahre Kullenstunde in Hülben (Altpietistische Gemeinschaftsstunde) 1768-1968, mit Beiträgen von Kuno Wanderer, Rolf Scheffbuch, Konrad Eißler u. a. Herausgegeben von Reinhard Breymayer und Karl Buck. 2. Aufl. Metzingen: Ernst Franz 1979.
Spitzenklöppeln
Gisela Noll, Elda Gantner, Marianne Stang: Freihandspitzen von der Schwäbischen Alb. Auswahl aus einem Klöppelspitzen-Musterbuch von Hülben. Hrsg.: Deutscher Klöppelverband e. V. Übach-Palenberg 2000.