Aldabrabuschsänger | ||||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Nesillas aldabrana | ||||||||||||||
Benson & Penny, 1968 |
Der Aldabrabuschsänger (Nesillas aldabranus oder Nesillas aldabrana), manchmal auch als Aldabra-Bürstengrasmücke bezeichnet, ist eine vermutlich ausgestorbene Singvogelart aus der Familie der Grasmückenartigen (Sylviidae).
Beschreibung
Diese Vogelart erreichte eine Länge von 13 cm und eine Flügellänge von 6,3 cm. Die Schwanzlänge betrug 8,6 cm.
Entdeckung und Aussterben
Der Aldabrabuschsänger wurde erst Ende 1967 auf dem Aldabraatoll (in der Nähe der Seychellen) im Indischen Ozean entdeckt. Der britische Ornithologe Robert Prys-Jones vom Natural History Museum in London fand ein Männchen, ein Weibchen und ein Nest mit 3 Eiern. Jungvögel hat man allerdings nie gefunden.
Bis Mitte der 1970er Jahre blieben weitere Suchen nach dem Vogel erfolglos, als es Prys-Jones Ende 1975 gelang sechs weitere Exemplare, die allesamt Männchen waren, zu finden, zu beringen und zu fotografieren.
Diese Vogelart war endemisch in einem 10 ha großen Küstenstreifen am westlichen Ende der Insel Malabar. Ein einzelnes Männchen wurde 1983 gesichtet. 1985 wurde er in der Fachliteratur als seltenster und in seiner Verbreitung am stärksten eingeschränkter Vogel der Welt beschrieben. Trotz intensiver Suche musste 1986 das Aussterben bestätigt werden und seit 1994 steht dieser Vogel offiziell auf der Liste der ausgestorbenen Vogelarten in der IUCN. Ratten, Katzen und eingeführte Ziegen hatten offenbar zur Ausrottung dieser Vögel beigetragen.
Literatur
- 2000: Errol Fuller "Extinct Birds" ISBN 0-19-850837-9