Tessellis

Telekommunikationsunternehmen
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Tiscali ist ein italienischer Internetdienstanbieter mit Sitz in Cagliari, Sardinien, der unter anderem auch in Deutschland, Großbritannien und den Benelux-Ländern aktiv ist.

Tiscali ging in Deutschland aus der Firma World Online hervor, die zuvor den bekannten Provider Nacamar aufgekauft hatte. Die beiden Hauptgeschäftsbereiche sind die Tiscali GmbH (Bereich Endkunden, DSL) und die Tiscali Business GmbH (technischer Hintergrundsupport, Firmenkunden) mit Sitz in Dreieich. Beide sind Eigentum der Tiscali S.p.A. mit Sitz in Cagliari, welche in Italien börsennotiert ist.

Vorstandsvorsitzender ist seit 2004 Tommaso Pompei. Bis 2004 füllte der Firmengründer Renato Soru diese Funktion aus, der derzeit das Amt des Präsidenten der Region Sardinien bekleidet. Von 2004 bis 2005 war Ruud Huisman Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.

Tiscali ist ein Unternehmen mit stark wachsendem Umsatz. Hintergrund dafür war vor allem die Übernahme anderer Unternehmen, wie zum Beispiel von EUnet Österreich für fast 16 Mio. Euro im Mai 2003 oder die Übernahme von SurfEU im April 2001. Tiscali galt 2004 mit etwa 7,3 Millionen Kunden als drittgrößter Internetprovider nach T-Online und Wanadoo in Europa. Der Kurs der Aktie stieg in diesem Jahr auf eine Höchstmarke und stürzte kurze Zeit später rapide ab.

Daraufhin kündigte Tiscali an, seine Standorte in den Ländern Schweiz, Norwegen, Dänemark, Spanien und der tschechischen Republik zu verkaufen. Im August 2004 trennte man sich von seinen Niederlassungen in Österreich, Südafrika und Schweden. Seit Februar 2005 soll auch die französische Tochter Tiscali France verkauft werden. Der Internetdienstanbieter SurfEU wurde in ein Nachrichtenportal umgewandelt, schließlich ganz aufgegeben.

Nun will man sich auf das "Kerngeschäft" in Großbritannien, den Niederlanden, Deutschland und Italien konzentrieren.

Kritik

Häufig geäußerte Kritik betrifft den angebotenen DSL-Anschluss. Oft sei dieser zeitweise nicht verfügbar. Auch sei die Latenz zu hoch, um Spiele über das Internet möglich zu machen.

Der Versuch, die eigenen Produkte über Methoden des Network-Marketing zu vertreiben, führte zu einer Vervielfachung positiver Meinungskundgaben über Tiscali in populären Foren, während eine offensive juristische Vorgehensweise durch Tiscali selbst zu einem Verschwinden negativer Forumsbeiträge führte. Dennoch hielt die Kritik über den mangelnden Service und verschiedene technische Restriktionen an. Die problematische Rechnungsstellung war bereits mehrfach Diskussionspunkt in den Medien.

Auch von Hausierern angeboten (Agenturvertrieb) die sich beharrlich weigern schriftliche Informationen zu erteilen, dies muß Tiscali aber nicht unbedingt bekannt sein.