Frikandeln, in Deutschland auch Bratrollen genannt, sind eine niederländische Fastfood-Spezialität. In Größe und Form erinnern sie an Bratwürste, werden aber ohne Darm in eine gerade Form gepresst.
Frikandeln bestehen aus gemahlenem Schweine-, Rind-, oder Geflügelfleisch, häufig gemischt, das mit Weizen- oder Sojamehl gebunden wird. In den Niederlanden sind auch größere Anteile von Pferdefleisch üblich; in den Export-Frikandellen, die man in Deutschland bekommt, fehlt diese Zutat allerdings.
Weitere Zutaten sind Gewürze, Brühe, Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe. Der Teig wird zu Rollen geformt, gebrüht und tiefgefroren. Die nur industriell hergestellten Frikandeln werden vor allem in „Snackbars“, den holländischen Imbisslokalen, angeboten. Zur Zubereitung werden sie frittiert und nach Wunsch mit verschiedenen Saucen und Beilagen serviert. Beliebt ist die Variante „speciaal“ mit Curry-Ketchup, Frietsaus (speziell gewürzte Mayonnaise) und gehackten, rohen Zwiebeln.
Die Namen „Frikandel“ und „Frikadelle“ haben den gleichen Ursprung: Sie sind aus dem italienischen fritatella für „Gebratenes“ entlehnt, bezeichnen aber nicht das Gleiche. „Frikadellen“ heißen im Niederländischen frikadel (Belgien) oder gehaktbal (Niederlande).
Der Frikandel vergleichbar, aber anders gewürzt, ist die Berliner Currywurst ohne Darm. Eine weitere Verwandte ist die bayerische Wollwurst.
Weblinks
- Mehr zu Frikandeln (derzeit nicht mehr online)
- Holländische Frikandel-Ess-Meisterschaft