Westafrikanische Sandrasselotter

Schlangenart
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Die Westafrikanische Sandrasselotter (Echis ocellatus), auch Westafrikanische Augenfleck-Sandrasselotter, ist eine Art der Vipern (Viperidae), die ausschließlich in Westafrika vorkommt. Wie andere Echis-Arten auch ist sie aufgrund ihrer Lebensweise und Habitatwahl in der Nähe menschlicher Behausungen sowie ihres sehr starken Giftes eine für den Menschen sehr gefährliche Giftschlange, die für mehr Tote als alle anderen afrikanischen Giftschlangen zusammengenommen verantwortlich ist.[1]

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Westafrikanische Sandrasselotter
Systematik
ohne Rang: Toxicofera
Unterordnung: Schlangen (Serpentes)
Familie: Vipern (Viperidae)
Unterfamilie: Echte Vipern (Viperinae)
Gattung: Sandrasselottern (Echis)
Art: Westafrikanische Sandrasselotter
Wissenschaftlicher Name
Echis ocellatus
Stemmler, 1970

Beschreibung

Echis ocellatus
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(Bitte Urheberrechte beachten)

Die maximale Körperlänge beträgt etwa 65 Zentimeter, im Durchschnitt sind die Tiere 30 bis 50 Zentimeter lang. Entlang der Körperlängsachse verlaufen dorsal kreisfömige Flecken, weshalb die Art auch Westafrikanische Augenfleck-Sandrasselotter genannt wird.[2] Bei Exemplaren aus Burkina Faso lag die Anzahl der Ventralia (Bauchschuppen) zwischen 134 und 152 bei Männchen und zwischen 140 bis 157 bei Weibchen.[3]

Lebensweise

Geschlechtsreife Weibchen legen, üblicherweise am Ende der Trockenzeit zwischen Februar und März, zwischen 6 und 20 Eier ab. Die daraus schlüpfenden Jungtiere sind 10 bis 12 Zentimeter lang.

Verbreitungsgebiet

Die Art wird in Westafrika angetroffen, von Mauretanien, dem Senegal und Guinea über Mali, der Elfenbeinküste, Burkina Faso, Ghana bis nach Togo, Benin der südlichen Republik Niger und Nigeria. Zudem gibt es Vorkommen im nördlichen Kamerun und dem südwestlichen Tschad.

Die Typlokalität ist als „Obervolta, Garango, 048 N, 033 W“ (heute in Burkina Faso) beschrieben worden.[4]

Weiterhin gibt es Berichte über Funde einzelner Exemplare in der Gegend von Bangui (Zentralafrikanische Republik) und dem zentralen Sudan. Selten taucht die Art nördlich des 15. Breitengrades auf, ab dort ist die Weißbauch-Sandrasselotter (E. leucogaster) weiter verbreitet. Über das Trockengebiet Dahomey Gap erreicht das Verbreitungsgebiet von E. ocellatus die Küste.[2]

Gift

Es steht ein Gegengift (Echitab-plus-ICP) zur Anwendung bei Bissunfällen, hergestellt von einer costa-ricanischen Firma, zur Verfügung.[5]

Taxonomie

Die Art wurde 1970 von Othmar Stemmler erstbeschrieben. Der Artenname ocellatus bezieht sich auf die auffällige Reihe an „Augenflecken“, den sogenannten Ocelli, die entlang der Körperlängsachse verlaufen.[2] Folgende taxonomische Synonyme existieren:

  • Echis carinatus ocellatus Stemmler, 1970
  • Echis ocellatus Hughes, 1976
  • Echis [(Toxicoa)] ocellatus Cherlin, 1990[4]

Unterarten sind keine anerkannt.[6]

Literatur

  • V. A. Cherlin: A taxonomic revision of the snake genus Echis (Viperidae). II. An analysis of taxonomy and description of new forms. In: Proc. Zool. Inst. Leningrad. 207, 1990, S. 193–223 (russisch).
  • B. Hughes: Notes on African Carpet Vipers, Echis carinatus, E. leucogaster and E. ocellatus (Viperidae, Serpentes). In: Revue Suisse de Zoologie. 83 (2), 1976, S. 359–371 (englisch).
  • O. Stemmler: Die Sandrasselotter aus Westafrika: Echis carinatus ocellatus subsp. nov. (Serpentes, Viperidae). In: Revue Suisse de Zoologie. 77 (2), 1970, S. 273–282.

Einzelnachweise

  1. Jerry G. Walls: The World's Deadliest Snakes. In: Reptiles.
  2. a b c S. Spawls, B. Branch: The Dangerous Snakes of Africa. Ralph Curtis Books, 1995, ISBN 0-88359-029-8.
  3. Trape, Jean-François & Youssouph Mané 2017. The snakes of Mali. Bonn zoological Bulletin 66 (2): 107–133, S. 122
  4. a b R. W. McDiarmid, J. A. Campbell, T. Touré: Snake Species of the World: A Taxonomic and Geographic Reference. Volume 1, Herpetologists' League, Washington DC 1999, ISBN 1-893777-01-4.
  5. echitabplusicp.org
  6. Westafrikanische Sandrasselotter im Integrated Taxonomic Information System (ITIS)Vorlage:ITIS/Wartung/Pflichtparameter TSN fehlt