Einár
Einár (bürgerlich Nils Kurt Erik Einar Grönberg, * 5. September 2002 in Stockholm; † 21. Oktober 2021 ebenda) war ein schwedischer Rapper. Er schaffte in den Jahren 2019 bis 2021 mehrere Nummer-eins-Platzierungen in den schwedischen Musikcharts.[1]
Karriere
Grönberg wurde am 5. September 2002 als Sohn der schwedischen Schauspielerin Lena Nilsson geboren.[2] Er wuchs im Stockholmer Bezirk Enskededalen auf. In seiner Jugend geriet er mehrfach mit dem Gesetz in Konflikt und musste 2019 aufgrund einer Justizauflage eine Zeit lang in einem geschlossenen Jugendwohnheim leben.
Im Jahr 2018 veröffentlichte er seine Debütsingle PROBLEM$ zusammen mit Dilly D und MPL auf Spotify. Sein erster Solosong, Duckar Popo, folgte noch im selben Jahr. Der Durchbruch gelang ihm schließlich mit dem Lied Katten i trakten, welches Anfang Februar 2019 zuerst auf Platz sieben der Sverigetopplistan einstieg und in der dritten Chartwoche den ersten Platz der Charts erreichte. Dort blieb das Lied für drei Wochen und wurde im Folgejahr mit Doppelplatin ausgezeichnet. Nach weiteren Top-Ten-Singles folgte im Juni 2019 das Album Första klass, welches in der zweiten Woche Platz eins in Schweden erreichte. In den Jahren 2020 und 2021 folgten Dutzende weitere Chartsingles und drei weitere Alben, wobei eines den ersten sowie die anderen beiden den zweiten Platz der schwedischen Charts erreichen konnten.[3]
Bei den Grammis 2020 konnte Grönberg die Auszeichnungen Künstler/in des Jahres und 'Newcomer/in des Jahres sowie Hip-Hop des Jahres entgegennehmen. Außerdem war er mit dem Song Katten i trakten in der Kategorie Lied des Jahres nominiert, verlor dort aber gegen SOS von Avicii und Aloe Blacc.[4]
Im April 2020 wurde Grönberg von der schwedischen Gang Vårbynätverket entführt und mit einer Waffe bedroht, wovon Bilder und Videos auf Social Media gepostet wurden. Die Täter stahlen ihm außerdem mehrere Wertgegenstände im Wert von 465.000 Schwedischen Kronen (etwa 46.000 Euro). Als Drahtzieher der Entführung wurde der mit Grönberg rivalisierende Rapper Yasin im Jahr 2021 zu zehn Monaten Haft verurteilt. Ein weiterer Beteiligter, der Rapper Haval, erhielt zweieinhalb Jahre Haft.[5][6] Danach bekam Grönberg Morddrohungen und musste daraufhin fortan unter falscher Identität und unter Polizeischutz leben.[7]
Mit dem Gastbeitrag zu Hov1s Single Gamora im Frühjahr 2021, welcher sechs Wochen auf Platz eins der schwedischen Charts blieb, gelang Grönberg ein weiterer großer Erfolg.
Am Abend des 21. Oktober 2021, eine Woche, bevor er in einer Berufungsverhandlung am Svea hovrätt erneut gegen die Mitglieder der Vårbynätverket aussagen sollte, wurde Gröneberg bei einer Schießerei in Hammarby Sjöstad im Stockholmer Stadtbezirk Södermalm getötet. Die Stockholmer Polizei teilte mit, dass Grönberg in einer Art Hinrichtung aus etwa anderthalb Metern Entfernung in den Kopf geschossen wurde.[8] Am darauffolgenden Morgen sprachen der schwedische Premierminister Stefan Löfven und die Kulturministerin Amanda Lind den Fans und der Familie von Grönberg ihr Beileid aus.[9]
Weblinks
Quellen
- ↑ https://swedishcharts.com/search.asp?search=einar&cat=s
- ↑ https://www.femina.se/i-rampljuset/80-talsstjarnan-lena-nilsson-blev-mamma-till-sveriges-storsta-artist/7634975
- ↑ https://swedishcharts.com/search.asp?search=einar&cat=a
- ↑ https://www.kingsizemag.se/noje/erik-lundin-och-einar-tog-hem-statyetter-pa-grammis-2020-se-alla-vinnare-har/
- ↑ https://www.bbc.com/news/world-europe-57839517
- ↑ https://www.euronews.com/2021/07/14/swedish-rappers-jailed-on-kidnapping-charges-in-major-organised-crime-trial
- ↑ https://www.aftonbladet.se/nyheter/a/z76q1w/einar-levde-under-hot--hade-skyddad-identitet
- ↑ https://www.aftonbladet.se/nojesbladet/a/eEqVxl/swedish-rapper-einar-19-shot-to-death
- ↑ https://www.svt.se/nyheter/inrikes/lofven-om-dodsskjutningen
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Einár |
| ALTERNATIVNAMEN | Grönberg, Nils Kurt Erik Einar (wirklicher Name) |
| KURZBESCHREIBUNG | schwedischer Rapper |
| GEBURTSDATUM | 5. September 2002 |
| GEBURTSORT | Stockholm, Schweden |
| STERBEDATUM | 21. Oktober 2021 |
| STERBEORT | Stockholm, Schweden |