Schauspieler

darstellender Künstler, der mit Sprache, Mimik oder Gestik eine Rolle verkörpert
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Schauspieler sind hauptberuflich tätige Darsteller von Rollen in Filmen und Theateraufführungen. Grundsätzlich kann jeder, ein gewisses Talent vorausgesetzt, eine solche Rolle übernehmen. In Soaps werden die Rollen häufig mit Laiendarstellern besetzt. Um den Beruf professionell auszuüben, sollte man aber eine Schauspielschule besuchen, und eine Prüfung vor einer gemeinsamen Kommission des Deutschen Bühnenvereins und der Genossenschaft deutscher Bühnenangehöriger ablegen.

Siehe auch:   Bekannte  Filmschauspieler und Filmschauspielerinnen (oder auch Kategorie:Schauspieler), sowie  Filmregisseure


Die Kunst des Schauspiels bezeichnet die Tätigkeit eines Schauspielers. Das beinhaltet die Darstellung einer fiktiven Figur oder einer realen Person mit Hilfe von Gestik, Mimik und Sprache, sowie der Darstellung von Situationen mit eben diesen und anderen Mitteln (z.B. Choreographien, chorisches Sprechen). Es berührt sich mit dem Tanz (Bewegung des Körpers im Raum) und dem Gesang (Lautung der menschlichen Stimme), von denen es sich durch die Konzentration auf gesprochene Sprache und die Darstellung typischer soziale Vorgänge abgrenzt.

Der Vorgang des Schauspielens erscheint geschichtlich mit dem Wechsel von gemeinschaftlichem Verkörpern in kultischen Riten einfacher Stammesgesellschaften zum individuellen Darstellen durch einen ausgewählten Verkörperungs-Spezialisten. Der ursprüngliche Schauspieler übernimmt die Aufgabe der Vermittlung zwischen individuell-menschlicher Erfahrung und außerindividueller Welt in Stellvertretung für ein Publikum. Schauspiel ist ein Messen ("Ahmen") der Welt mit dem Maß des menschlichen Körpers (siehe den Begriff der Mimesis in der Tragödientheorie des Aristoteles), ein durchgeführtes Spiel, dessen Regeln sich im Zuschauen enthüllen. Als solches findet es innerhalb des Deutungshorizontes der jeweiligen Kultur statt: von der Vergegenwärtigung des Mythos in der Antike bis zum Umgang mit der Erfahrung der Zersplitterung von Identität in der Postmoderne.

Das Berufsschauspielertum bildete sich ab dem 15. Jahrhundert in Europa heraus. In England am Elisabethanischen Theater, in Frankreich durch die Comédie Française und Molière, und in Italien durch die Commedia dell'arte.

In Deutschland hingegen bildeten sich erst ab dem 17. Jahrhundert Schauspieltruppen, die dem Vorbild englischer Wandergruppen folgten. Sie reisten übers Land und waren als fahrendes Volk sozial geächtet.

Heute ist dies umgekehrt, Massen an kommerzgeschädigten Groupis, fahren ihren Idolen hinterher, die sie oft dafür verachten, allerdings stets mit einem Lächeln und Autogramm, denn nur beglückte Fans, so häßlich sie auch sein mögen, kaufen auch. Dies ist die in besseren Schauspielerschulen auch gelehrte Öffentlichkeitsrolle bzw. das vermeiden sogennanter "Starallüren" die man vor und nach einem Stück auch noch zu spielen hat, will man wirklich Erfolg haben.

Erst durch die Bindung einzelner Gruppen an das höfische Theaterwesen im 18. Jahrhundert, wurde ihr soziales Prestige gehoben. Heute macht die Werbung das.

Siehe auch:  Iffland-Ring, Auszeichnung eines deutschsprachigen Schauspielers