Wappen | Karte |
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Lage des Landkreises Erlangen-Höchstadt in Deutschland |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Mittelfranken |
Verwaltungssitz: | Erlangen und Diensstelle in Höchstadt |
Fläche: | 564,57 km² |
Einwohner: | 130.696 (30. Juni 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 232 Einwohner je km² |
Kfz-Kennzeichen: | ERH |
Kreisschlüssel: | 09 5 72 |
Kreisgliederung: | 25 Gemeinden |
Adresse der Kreisverwaltung: |
Marktplatz 6 91054 Erlangen |
Offizielle Website: | www.erlangen-hoechstadt.de |
E-Mail-Adresse: | info@erlangen-hoechstadt.de |
Politik | |
Landrat: | Eberhard Irlinger (SPD) |
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Der Landkreis Erlangen-Höchstadt liegt im Norden des bayerischen Regierungsbezirks Mittelfranken.
Nachbarkreise sind im Norden der Landkreis Bamberg und der Landkreis Forchheim, im Osten der Landkreis Nürnberger Land, im Süden die kreisfreie Stadt Nürnberg und der Landkreis Fürth und im Westen der Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim. Die kreisfreie Stadt Erlangen ragt von Süden in das Kreisgebiet, das sich somit wie ein umgekehrtes U um diese Stadt erstreckt.
Geografie
Das Kreisgebiet umfasst im Wesentlichen das Mittelfränkische Becken mit ausgedehnten Kiefernwäldern. Im Osten durchfließen die Regnitz und der Main-Donau-Kanal in Nord-Süd-Richtung das Kreisgebiet. Im Norden fließt die Aisch, ein Nebenfluss der Regnitz etwa in West-Ost-Richtung durch das Kreisgebiet. Hier besteht eine Weiherlandschaft, in der Fischzucht betrieben wird. Im Osten des Kreisgebiets steigt die Landschaft zum Albvorland auf.
Nachbarkreise
Nachbarkreise des Landkreises Erlangen-Höchstadt sind im Norden der Landkreis Bamberg und der Landkreis Forchheim, im Osten der Landkreis Nürnberger Land, im Süden die kreisfreie Stadt Nürnberg und der Landkreis Fürth und im Westen der Landkreis Neustadt a.d.Aisch-Bad Windsheim. Die kreisfreie Stadt Erlangen ragt von Süden in das Kreisgebiet, das sich somit wie ein umgekehrtes U um diese Stadt erstreckt.
Geschichte
Um 1000 wurden Orte des späteren Landkreises erstmals urkundlich erwähnt. 1413 wurden die zum Teil heute noch betriebenen Wasserschöpfräder an der Regnitz erstmals urkundlich bezeugt. 1449/1450 fand der Erste, 1552-1555 der Zweite Markgrafenkriegstatt, bei denen es zahlreiche Verwüstungen gab.
1715 wurde mit dem Bau des Schlosses Hemhofen begonnen. Zum Höhepunkt der Wasserradnutzung 1805 waren an der Regnitz zwischen Fürth und Forchheim etwa 190 Wasserschöpfräder im Einsatz.
1812 wurden im heutigen Kreisgebiet die Landgerichtsbezirke Erlangen, Herzogenaurach und Höchstadt a.d.Aisch errichtet, die alle zum Rezatkreis gehörten. Gleichzeitig wurde Erlangen eine kreisunmittelbare Stadt. Ab 1838 gehörte das Landgericht Erlangen zu Mittelfranken und die Landgerichte Herzogenaurach und Höchstadt zu Oberfranken. 1852 wurden Distriktgemeinden errichtet.
1862 wurde aus dem Landgerichtsbezirk Erlangen das gleichnamige Bezirksamt und aus den Landgerichtsbezirken Herzogenaurauch und Höchstadt a.d.Aisch das Bezirksamt Höchstadt a.d.Aisch errichtet. (Amt). Durch das Gemeindeedikt von 1881 wurde die kommunale Selbstverwaltung wiederhergestellt.
1886-1900 wurde die Eisenbahnlinien nach Herzogenaurach, Höchstadt, Schlüsselfeld und Eschenau erbaut. 1919 trat das neue Selbstverwaltungsgesetz der Gemeinden in Kraft.
Aus den bisherigen Bezirksämtern wurden 1939 die Landkreise, deren Behörden wurden in Landratsamt umbenannt. 1946 trat die Landkreisordnung (Kommunalverfassung der Bayerischen Landkreise) in Kraft. Infolgedessen wurde 1952 der Landrat erstmals frei von der Bevölkerung gewählt.
Im Rahmen der Gebietsreform von 1972 wurden die Großteile der beiden bisherigen Landkreise Erlangen und Höchstadt mit einigen Gemeinden der bisherigen Landkreise Bamberg, Forchheim, Scheinfeld und Lauf a.d.Pegnitz zu einem neuen Landkreis vereinigt, der zunächst "Landkreis Erlangen" hieß, am 1. Mai 1973 jedoch in "Landkreis Erlangen-Höchstadt" umbenannt wurde. Durch diese Gebietsreform wurden bisher oberfränkische Gebiete nach Mittelfranken umgegliedert. Die Stadt Erlangen selbst blieb kreisfrei, wurde aber durch Eingemeindungen vergrößert.
Wappen
Wappen |
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Beschreibung des Wappens:
Gespalten; vorne in Gold ein linksgewandter, mit einer silbernen Schräglinksleiste überdeckter, rot bewehrter schwarzer Löwe; hinter in Blau mit von Rot und Silber gestücktem Bord, ein halbes goldenes Wasserschöpfrad.
Der Landkreis Erlangen-Höchstadt besteht aus den beiden alten Landkreisen Erlangen und Höchstadt a. d. Aisch. Im Landkreiswappen ist der alte Landkreis Höchstadt a.d. Aisch durch das Wappen des Hochstiftes Bamberg - den Bamberger Löwen vertreten, da das Hochstift Bamberg bis 1802 mit dem Oberamt Höchstadt den umfangreichsten Besitz in diesem Gebiet hatte.
Der gestückte Schildbord aus dem Wappen der Nürnberger Burggrafen und der Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth weist auf deren Besitzungen - das Amt Baiersdorf - im alten Landkreis Erlangen hin. Die Farben Blau und Gold sind dem Wappen der Stadt Nürnberg entnommen, zu deren Territorium bis 1805 große Gebiete im Landkreis gehörten. Das Wasserschöpfrad erinnert an die einst zahlreichen Wasserschöpfräder der Regnitz, die ein Wahrzeichen der Landschaft bildeten und noch heute teilweise zu sehen sind. Die meisten verbliebenen Wasserschöpfräder (etwa zehn) befinden sich bei Möhrendorf.
Die beiden Bilder waren Bestandteile der früheren Landkreiswappen von Höchstadt a.d. Aisch und Erlangen; das neue Wappen stellt somit auch die Entwicklung der Kreisorganisation dar.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Die kreisfreie Stadt Erlangen ist seit 1844 Station der Ludwig-Süd-Nord-Bahn von Nürnberg nach Bamberg. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Universitätsstadt auch Ausgangspunkt zweier Lokalbahnen der Bayerischen Staatseisenbahnen: 1886 nach Gräfenberg über Eschenau, das seit 1908 auch mit Nürnberg verbunden ist und 1894 vom Vorort Bruck nach Herzogenaurach.
Die ehemalige Kreisstadt Höchstadt erhielt 1892 eine Bahnlinie von Forchheim her. Einige Gemeinden im Norden des Kreises liegen an der im Jahre 1900 eröffneten Lokalbahn Bamberg - Schlüsselfeld.
Das Eisenbahnnetz erlangte damit eine Ausdehnung von 75 km Länge. Davon wurden für den Personenverkehr 41 km stillgelegt, nämlich:
- 1961/63: Erlangen - Eschenau 12 km
- 1977: Strullendorf - Mühlhausen - Schlüsselfeld 31 km (davon 7 km auf jetzigem ERH-Gebiet)
- 1984: Forchheim - Hemhofen - Höchstadt (Aisch) 13 km und Erlangen-Bruck - Herzogenaurach 9 km
Städte und Gemeinden
(Einwohnerzahlen vom 30. Juni 2005)
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