Lubsza (deutsch Leubusch) ist ein Dorf im Powiat Brzeski (Kreis Brieg) in der Woiwodschaft Oppeln in Polen. Es ist Sitz der gleichnamigen Landgemeinde.
Lubsza Leubusch | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen
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Woiwodschaft: | Opole | |
Powiat: | Brzeg | |
Gmina: | Lubsza | |
Geographische Lage: | 50° 55′ N, 17° 31′ O
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Höhe: | 130-140 m n.p.m. | |
Einwohner: | 1514 (31. Dez. 2019[1]) | |
Postleitzahl: | 49-313 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | |
Kfz-Kennzeichen: | OB | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DK 39 Kępno–Łagiewniki | |
Nächster int. Flughafen: | Breslau |
Geographie
Geographische Lage
Lubsza liegt in Niederschlesien, rund acht Kilometer nordwestlich der Kreisstadt Brzeg (Brieg) und etwa 51 Kilometer nordwestlich der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln. Etwa vier Kilometer westlich des Dorfes liegt die Grenze zur Woiwodschaft Niederschlesien.
Der Ort liegt in der Nizina Śląska (Schlesische Tiefebene) innerhalb der Równina Oleśnicka (Oelser Ebene). Durch den Ort verläuft die Landesstraße Droga krajowa 39. Durch den Ort fließt der Bach Moszczanka. Nördlich des Ortes liegt das Naturschutzgebiet Rezerwat przyrody Lubsza.
Nachbarorte
Nachbarorte von Lubsza sind im Südosten Lubicz (Neu-Leubusch), im Süden Pisarzowice (Schreibendorf), im Südwesten Myśliborzyce (Luisental) und Szydłowice (Scheidelwitz) sowie im Nordwesten Dobrzyń (Groß Döbern).
Geschichte
Der Ort, dessen Name sich vermutlich vom slawischen Namen „Lubiesz“ herleitet, war schon in der Steinzeit besiedelt. Seit dem 13. Jahrhundert bestand der Ort aus zwei Dörfern: Klein-Leubusch im Westen und Groß-Leubusch im Osten. In den folgenden Jahrhunderten taucht der Dorfname sowohl in der deutschen als auch polnischen Form auf, Klein- und Groß-Leubisch, Lubisch, Leubusch oder Lubies.
1264 verkaufte Herzog Heinrich III. den ausgedehnten Leubuscher Wald der Stadt Brieg. Dies wurde 1292 von seinem Schwager, dem Breslauer Herzog Heinrich V. bestätigt, ebenso 1328 durch den Brieger Herzog Boleslaus III. Mit der Gründung des Herzogtums Brieg 1311 gelangten beide Dörfer an dieses, jedoch wurde Groß-Leubusch 1333 an den Stadtrat von Brieg verkauft. Im Laufe der Zeit entwickelten sich Grenzkonflikte zwischen der Stadt und den Brieger Herzögen um den genauen Verlauf der Grenze.
Leubusch, auf dem rechten Oderufer gelegen, behielt über Jahrhunderte die polnische Sprache bei. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts baten die Bewohner von Klein- und Groß-Leubusch um Entsendung eines polnischsprachigen evangelischen Pfarrers.
Im Jahr 1822 wurde in Klein-Leubusch eine evangelische Kirche erbaut, deren Fachwerk im frühen 20. Jahrhundert durch Mauerwerk ersetzt wurde; zugleich wurde ein Turm angebaut. Heute dient die Kirche als römisch-katholische Pfarrkirche. In Groß-Leubusch war um das Jahr 1707 eine katholische Kirche erbaut worden, die bei Kampfhandlungen im Januar 1945 beschädigt und nach 1954 abgerissen wurde.
Sehenswürdigkeiten
Im nationalen Denkmalregister sind verzeichnet:[2]:
- Evangelische Kirche von 1822 in Klein-Leubusch, jetzt römisch-katholische Pfarrkirche der seligen Jungfrau Maria.
- Herrenhaus (Haus Nr. 6) aus der Mitte des 19. Jahrhunderts.
Weblinks
- Marek Pyzowski: Leubusch. Abgerufen am 11. September 2021.
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnerzahlen der Gemeinde Lubsza 31.12.2019 (poln.)
- ↑ Rejestr zabytków nieruchomych woj. opolskiego. Abgerufen am 11. September 2021.