Einfallswinkel
Generell versteht man unter dem Einfallswinkel den Winkel in dem Energie (Licht, elektromagnetische Strahlung) oder Materie (Partikelstrahlung) auf ein definiertes Hindernis treffen.
......Unter dem Einfallswinkel von Lichtstrahlen versteht man
1) im Alltag den Winkel zwischen Strahl und Horizont. Er hat bei der Sonne durch den Wechsel der Jahreszeiten entscheidenden Einfluss auf die Erwärmung der Erdoberfläche.
Während die Sonne zu Mittag im Sommer 60-65° hoch steht und mit etwa 700 Watt/m² herabstrahlt, sind es im Winter 13-18° und nur 200 Watt/m².
2) in der Strahlenoptik die Ergänzung des o.a. Winkels auf 90°. Wenn ein Strahl eine optischen Grenzfläche durchläuft, ist sein Einfallswinkel jener zum Lot auf diese Fläche. Der Ausfallswinkel definiert sich auf gleiche Art - nach Durchlaufen der Trennfläche. Ist das zweite Medium dichter (etwa beim Strahlverlauf Luft-Linse), wird er kleiner (Brechung zum Lot). Ist das zweite Medium optisch dünner (Linse-Luft), wird er vom Lot gebrochen.
Die Brechzahl n ist das Sinus-Verhältnis dieser zwei Winkel. Im Bild sind die zwei Winkel δ1 und δ2 etwa 30° und 10°. Daraus ergäbe sich n = 2,8 - also etwas mehr als beim Diamant. Bei Luft-Glas wäre das Verhältnis etwa 1,5 : 1.
3) in der Geologie der Winkel (auch Fallwinkel), in der eine Gesteinsschicht die Horizontale schneidet. Der Einfallswinkel ist immer zwischen 0° und 90°.
Siehe auch: Klima, Sonnenstrahlung, Wärmestrahlung;
Fernrohr, Optische Systeme, Astronomische Refraktion, Snelliussches Brechungsgesetz