Wappen | Karte |
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Wappen von Durmersheim | Deutschlandkarte, Position von Durmersheim hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Karlsruhe |
Kreis: | Rastatt |
Fläche: | 26,15 km² (inkl. Würmersheim mit 2,81 km²) |
Einwohner: | 11.320 (inkl. Würmersheim mit 1.991) |
Bevölkerungsdichte: | 432,8 Einwohner/km² |
Höhe: | zwischen 106,1 und 121,3 m ü. NN |
Postleitzahl: | 76448 |
Telefonvorwahl: | 07245 |
Geografische Lage: | 48° 56' n. Br. 08° 17' ö. L. |
Kfz-Kennzeichen: | RA |
Amtlicher Gemeindeschlüssel: | 08 2 16 009 |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Rathausplatz 1 76448 Durmersheim |
Offizielle Website: | www.durmersheim.de |
E-Mail-Adresse: | mailto:info@durmersheim.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Rüdiger Schäfer |
Durmersheim ist eine Hardtgemeinde 14 km südlich von Karlsruhe, 10 km nördlich von Rastatt, westlich des Schwarzwaldes und östlich des Rheins, nahe zur Grenze von Frankreich.
Die Durmersheimer selbst sprechen in ihrem Dialekt, der eine Mischung aus südfränkischer und alemannischer Mundart ist, von "Durmersche".
Geografie
Durmersheim liegt in der 30 km breiten „Oberrheinischen Tiefebene“, die östlich vom Schwarzwald und westlich von den französischen Vogesen begrenzt wird. Der Großteil der Ortschaft liegt auf dem Hochgestade, der historische Ortskern direkt an der Stufung zur Rheinniederung.
Nachbarorte
In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die Orte Rheinstetten, Malsch (Kreis Karlsruhe), Bietigheim, Elchesheim-Illingen und Au am Rhein.
Wappen
Ein Wappen der Gemeinde Durmersheim ist seit 1555 belegt.
Das heutige Wappen beruht auf einem Entwurf des Badischen Generallandesarchives von 1900 und wird seit 1901 verwendet. Dieses Wappen zeigt in gespaltenem Schild auf der (heraldisch gesehen) linken Seite einen Krummstab (wohl als Reminiszenz an den Besitz verschiedener Klöster in Durmersheim) und rechts die badischen Landesfarben Gelb-Rot-Gelb
Geschichte
Die älteste archäologischen Hinweise auf eine Besiedlung in oder bei Durmersheim stammen aus der späteren Bronzezeit, der sog. Urnenfelderkultur (ca. 1300 - 750 v Chr.) und nachfolgend aus der sog. Latenèzeit (ca. 500 v. Chr. bis zur Zeit Christi Geburt). Aus römischer Zeit liegen Anzeichen einer bedeutenderen Ansiedlung vor. Ein 1959 entdecktes Gräberfeld aus der der alemannisch-fränkischen Zeit um 600 n. Chr. zeigt, dass sich nach der Völkerwanderung und dem Untergang des Römischen Reiches hier wieder Menschen dauerhaft niedergelassen haben. Auf jene Zeit verweist auch der Ortsname mit der Endung -heim. Die älteste schriftliche Erwähnung Durmersheims stammt aus dem 10. Jahrhundert. Damals hatte das im Elsass gelegene Kloster Weißenburg Besitz in Durmersheim. Zu einem nicht exakt angegebenen Zeitpunkt - wohl um 950 - wurde dieser Besitz (wie auch an vielen anderen Orten) durch Beauftragte des Klosters visitiert und beschrieben. Das Kloster Weißenburg besaß damals Eigenland ("Salland"), die Kirche samt zugehörigem Zehntrecht sowie 14 Knechtshöfe, von denen allerdings 10 brach lagen (wahrscheinlich infolge der Ungareinfälle, die zu Beginn des 10. Jahrhunderts weite Teile Südwestdeutschlands verwüsteten). Wann und wie das Kloster Weißenburg zu diesem Besitz gekommen war, lässt sich mangels schriftlicher Quellen nicht mehr aufweisen, vermutlich durch Schenkung lokaler Grossgrundbesitzer, wie sie auch andernorts belegt sind. Im Jahr 985 eignete sich Herzog Otto aus dem Geschlecht der Salier den Weißenburger Besitz in Durmersheim und 67 weiteren Orten an. In einer rund 300 Jahre später von Abt Edlin angefertigten historischen Notiz wird dieser Vorgang beschrieben, dabei allerdings nicht ganz korrekt auf das Jahr 991 bezogen. Konkret ging dieser Vorgang so vor sich, dass die mächtigen Salier das Kloster Weißenburg zwangen, ihnen diese Besitztümer als Lehen zu übertragen. Als Lehensträger wird auch der Sohn des Herzogs Otto, Graf Konrad, urkundlich bezeugt. In der Nachfolge der Salier dürften diese Lehen wohl an die Staufer gelangt sein, auch wenn es hierfür keinen urkundlichen Beleg gibt. Am Ende des 13. Jahrhunderts schliesslich gelang es dem aufstrebenden Geschlecht der Markgrafen von Baden, Durmersheim ihrem Territorium einzuverleiben. Bis zum Ende der Monarchie in Deutschland, also bis zum Jahr 1918, besassen die badischen Markgrafen bzw. (seit 1806) Grossherzöge die Herrschaft über Durmersheim.