Mnemotechnik

Methoden zur Verbesserung des Speicherns und Behaltens von Informationen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 16. September 2006 um 22:35 Uhr durch 84.57.244.250 (Diskussion) (Geschichte). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Mnemonik oder ars memoriae (Gedächtniskunst) entwickelt Mnemotechniken also Gedächtnis- bzw. Merkhilfen jeder Art, z.B. in Form von kleinen Merksätzen oder Reimen (Eselsbrücken), als Schema oder in grafischer Form bis hin zu komplexen Systemen mit denen ganze Bücher oder Listen mit tausenden von Wörtern oder tausendstellige Zahlen sicher erinnert werden können.

Das Wort Mnemotechnik leitet sich aus dem Griechischen (μνήμων mnêmon = aufmerksam) ab und erinnert an die Muse Mnemosyne, die die Muse des Gedächtnisses und Mutter aller anderen Musen war.

Geschichte

Bereits im alten Griechenland pflegten Redner sich der Mnemotechniken zu bedienen. Nicht ohne Grund, denn der Gebrauch dieser meist einfachen Techniken versetzt einen Menschen in die Lage, die Gedächtnisleistung um ein Vielfaches zu steigern. Mnemotechniken sind eigentlich nur Wege, Lerninhalte gehirngerecht zu verpacken, so dass sie später mit Leichtigkeit - um nicht zu sagen spielerisch - wieder abgerufen werden können. Wenn man sich beispielsweise mit Hilfe der Loci-Methode - eine der ältesten Techniken - eine zufällige Abfolge von Dingen nur einmal eingeprägt hat, wird man diese, auch ohne Wiederholung, noch lange Zeit später in der richtigen Reihenfolge wiedergeben können. Bei Griechen und Römern galt der Dichter Simonides von Keos als Erfinder der Gedächtniskunst. Diesbezügliche Aussagen finden sich bei Cicero, Quintilian, Plinius, Aelianus, Ammianus, Marcellinus, Suidas und in der Parischen Chronik. Die Parische Chronik ist eine Mamortafel von etwa 264 vor Christus, die im siebzehnten Jahrhundert in Paros gefunden wurde und die legendären Daten von Entdeckungen verzeichnet, wie die der Flöte, der Einführung des Getreides durch Ceres und Triptolemos und der Veröffentlichung von Orpheus Dichtungen, sowie in der geschichtlichen Zeit vor allem Feste und die dabei verliehenen Preise verzeichnet. Darunter gibt es auch einen Passus über Simonodes: Seit der Zeit, da der Keaner Siomonides, Sohn des Leoprepes, der Erfinder des Systems der Gedächtnishilfen, den Chorpreis in Athen gewann und Statuen zu Ehren des Harmodios und des Aristogeiton errichter wurden 213 Jahre. (Das wäre 477 vor Christus.) Die anschauliche Geschichte wie Simonides die Gedächtniskunst erfand, schildert der römische Rechtsanwalt, Staatsmann und Redner Cicero in seinem Rhetoriklehrbuch De oratore, eine der drei Hauptquellen über die antike Gedächtniskunst, neben Institutio oratoria, ebenfalls ein Rhetoriklehrbuch, von Quintilian und dem anoymen Ad C. Herennium libri IV (oft zitiert als "Ad Herennium"). Ad Herrenium, im Mittelalter fälschlich Cicero zugeschrieben, war bis zur Wiederentdeckung der sehr anschaulichen Schrift Quintillians durch Poggio Bracollino im Jahr 1416 in St. Gallen die Hauptquelle und das Muster an dem sich die zahlreichen mittelalterlichen Texte zur Gedächtniskunst - immer als Teil der Rhetorikausbildung - orientierten. Irgendwann zwischen 410 und 430 nach Christus verfaßte Martianus Cappella nämlich die Schrift De nuptiis Phlilogiae et Mercuriae (Von der Heirat der Philologie mit Merkur) die die Grundzüge der sieben freien Künste des antiken Bildungssystems (Grammatik, Rhetorik, Dialektik, Arithmetik, Geometrie, Musik, Astronomie auch zur Grundlage des mittelalterlichen Bildungssystems machte. Bei der Darstellung der 5 Teile der Rhetorik erklärt Martianus auch die "memoris" als vierten Teil der Rhetorik. Die Kirchenlehrer Albertus Magnus in De Bono (vom Guten) und Thomas von Aquin in seiner Summa Theologiae behandelten die Gedächtniskunst als Teil der Kardinaltugend Prudentia (Weisheit), wobei sie sich bei der Benennung und Definition der Tugenden an Marcus Tullius Ciceros Schrift De inventione orientierten. Diese Lehraussagen schützen die Gedächtniskunst im Mittelalter vor allen thoelogischen Angriffen. Insbesondere auf Thomas von Aquin beriefen sich fast alle Autoren zur Rechtfertigung und Begründung ihrer Schriften.

Einfaches Beispiel

Ein Beispiel für eine einfache Merkhilfe, nämlich für das Merken der Reihenfolge der Planeten von der Sonne aus, ist der Satz: „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel.“ Dabei steht jeder der Anfangsbuchstaben für einen Planeten mit dem gleichen Anfangsbuchstaben. Das M in Mein für Merkur (sonnennächster Planet), das V in Vater für Venus (zweitnächster Planet von der Sonne aus), und so weiter für Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun. (Pluto galt bis vor kurzem als sonnenfernster Planet, doch ihm wurde der Planetenstatus aberkannt. Bis August 2006 gab es kein klar definiertes Unterscheidungsmerkmal zwischen Planeten und Asteroiden. So war der Planetenstatus von Pluto aufgrund seiner geringen Größe und seiner stark elliptischen sowie gegen die Ekliptik geneigten Bahn umstritten.). Diese Merkhilfe vermittelt nur die Reihenfolge und setzt die Kenntnis der Planetennamen voraus, sowie die Kenntnis der Tatsache, dass Merkur der erste Planet ist oder dass der Mars hinter der Erde folgt. Erleichtert wird das Lernen, genau wie bei den komplexen Systemen, wenn man sich den Inhalt der fiktiven Szene, die der Satz beschreibt, möglichst anschaulich, lebendig und farbig vorstellt. Gut wäre, wenn man sich vorstellt, dass der Vater die Planeten mittels einer Zeichnung in einem großen Buch oder einer Wandtafel erklärt. Natürlich mit dem eigenen Vater, in der Atmosphäre und der Umgebung, die in der eigenen Erinnerung sonntags für die eigene Familie typisch ist oder war. Das innere Wiederholen des Satzes sollte betont auf jedes einzelne Wort erfolgen.

Das Beispiel für eine einfache Mnemotechnik enthält bereits die beiden Grundelemente auch der kompliziertesten mnemotechnischen Universalsysteme, nämlich Ordnung/feste Reihenfolge auf der einen und anschauliche Bilder sowohl für das Ordnungsystem als auch für das gemerkte Wissen.

Kettenmethode, Assoziationsketten

Bei typischen Methoden der Mnemotechnik werden die zu lernenden Begriffe wie die Glieder einer Kette so aneinander gehängt, dass die richtige Reihenfolge erhalten bleibt. Man denkt sich einfach eine Geschichte aus, in der die Begriffe vorkommen. Die Gefahr besteht darin, dass ein Kettenglied verloren geht, die Assoziationskette sozusagen "reißt".

Es gibt aber auch spezifische Methoden, bei denen die Gefahr geringer ist, Kettenglieder zu verlieren. Sie lassen sich anwenden auf Wissensgebiete, bei denen es auf Stichworte und deren Vollständigkeit und richtige Reihenfolge ankommt. Die verbreitetsten davon sind Zahlen-Symbol-Systeme, das Buchstaben-System sowie die Loci-Methode, die auch das älteste System ist.

Sprachen- und Vokabellernen

Dieser Thematik ist ein eigener Artikel gewidmet: Schlüsselwortmethode

Zahl-Symbol-System

Diese grundlegende mnemotechnische Assoziationstechnik ist auch unter Namen wie Bildersystem, Hilfsbildreihe, Bilderraster, Bildtafel, Zahlensymbole u.a. bekannt.

Beim Zahlensystem bilden Zahlen das Grundgerüst, also die Ordnung, die Reihenfolge in der die zu merkenden Worte gemerkt und einsortiert werde. Bei anderen Systemen bilden z.B. die Buchstaben des Alphabetes oder Orte an einen Weg oder in einen Gebäude, das auf einem festen Weg durchschritten und durchmustert wird, das Erinnerungsgrundgerüst, das zu jedem komplexen System gehört.

Jeder Zahl wird ein bestimmtes Symbol, genauer ein Bild zugeordnet, um mit diesen Symbolen dann die zu merkenden Begriffe in eine feste Reihenfolge zu bringen.

Beispiel:

  1. Kerze
  2. Schwan
  3. Dreizack
  4. Kleeblatt
  5. Hand
  6. Elefant
  7. Fahne
  8. Sanduhr
  9. Golfschläger
  10. Füße

Die Symbole werden dabei so gewählt, dass sie durch ihre Form in einen sicher erinnerbaren Bezug zur Zahl stehen: eine Kerze sieht wie eine aufgemalte 1 aus; die 2 ähnelt einem Schwan; ein Dreizack hat 3 Zacken; ein (Glücks-)Kleeblatt hat 4 Blätter; die Hand hat 5 Finger; eine Elefant hat, wegen der vier Beine, dem Rüssel und dem Schwanz, sozusagen 6 Gliedmaßen; eine im Wind wehende Fahne sieht wie eine geschrieben 7 aus; die Sanduhr hat die Form einer 8; ein nach oben gehaltener Golfschläger ähnelt einer 9; beide Füße zusammen haben 10 Zehen. Diese Beispiele weichen in den Anleitungsbüchern voneinander ab. Es kommt auch nicht auf das verwendete Bild an, sondern dass der jeweilige Anwender das Bild lebendig vor Augen hat und gut und sicher memorieren kann. Das von ihm verwendete Bild/Symbol muss ihm liegen. Entscheidend ist aber, dass man sich für ein bestimmtes Bild entscheidet. Stellt sich ein Angler die 9 lieber als Anglerhaken vor oder ein anderer als Haken an einem großen Kran, eine Person die 8 statt als Sanduhr als weiblicher Busen, dann ist das genauso gut. Aber das System funktioniert nur, wenn einem immer das gleiche Bild sicher einfällt und vor allem auch umgekehrt, bei einem Erinnerungsbild mit einem Schwan auch sicher einfällt, dass der die 2 und damit die zweite Erinnerung symbolisiert. Merkt man, dass man öfter mit der gleichen Zahl Probleme hat, muss man ein anderes Bild wählen und umlernen.

Hat man dieses System bis 10 sicher im Kopf kann man sich damit bis zu zehn Worte merken, indem man jedes dieser Worte in ein lebendiges Bild umsetzt, möglichst farbig, plastisch (der Inhalt kann beliebig sinnlos sein) und mit einem der Symbolbilder zu einem Bild verknüpft. Möchte man sich z.B. eine Einkaufsliste auswendig merken, dann schreibt man zunächst jeden der zehn einzukaufenden Gegenstände neben eine der Zahlen und bildet im Kopf ein Bild. Steht Tomaten neben der 10 und hat man sich wegen der zehn Zehen für zwei Füße als Bild für 10 entschieden, könnte man sich z.B. vorstellen, wie man in einem großen Bottich steht und Tomaten mit den Füßen zertritt. Im Geschäft, wenn man den 10 Punkt der Einkaufsliste memoriert, erinnert man sich an Füße und das lebendige Bild der Situation wie man in einem großen Bottich Tomaten zertritt, tritt vor Augen. Dann muss man nur noch rekonstruieren, dass man Tomaten und keinen Bottich kaufen wollte.

Etwas mehr Mühe und Übung verlangt das Merken abstrakter Begriffe, wie z.B. "Glaube", "Liebe" und "Hoffnung". Aber hier muss man eben bei Glaube sich z.B. einen knienden Beter vorstellen, bei Liebe ein sich umarmendes Paar, etc. Bei "Relativitätstheorie" könnte ein Bild von Einstein an einer Tafel helfen. Ist das vierte zu merkende Wort "Relativitätstheorie" und man hat sich für Kleeblatt als Symbol für vier entschieden, dann kann man sich Einstein vor der Tafel vorstellen, der ein riesiges vierblättriges Kleeblatt in der Hand hält, oder einen Strauß mit vierblättrigen Kleeblättern oder samt Tafel in einer Wiese aus vierblättrigen Kleeblättern steht. Die Griechen hatten es mit abstrakten Begriffen insofern leicht, weil fast alle abstrakten Begriffe auch von einem göttlichen Wesen verkörpert wurden. So hatte jede Kunst ihre Muse. Der "Krieg" z.B. wurde von dem Gott Mars verkörpert. Auch heute noch könnten sich viele den Begriff "Gerechtigkeit" durch das Bild der Göttin Justitia, einer Frau mit den Attributen Waage und Schwert merken. Wer Fabeln mag und kennt, kann sich List als Fuchs, Bösartigkeit mittels eines Wolfes, Gier mittels eines nach einem Lamm gierenden Wolf vorstellen.

Alphabet-Methode

Bei der Alphabet-Methode bilden die Buchstaben des Alphabetes mit je einem damit fest verknüpften Bild das Erinnerungsgrundgerüst, wobei auch hier die zu merkenden Worte in Bilder ungewandelt und jeweils mit je einem Bild, das fest für einen Buchstaben steht, verbunden werden.

Die Bilder für jeden Buchstaben werden aber nicht wie bei der einfachen Zahlen-Methode aus der Form (für 1 steht eine Kerze, ein Füller oder ein Lineal) sondern aus einem Wort mit dem gleichen Anfangsbuchstaben gebildet. Beim Aufbau des Systems kann sich der Nutzer z.B. dafür entscheiden, sich für Z das Wort und Bild Zitrone zu merken. Ist wieder das Wort "Relativitätstheorie" in der Liste der Wörter, die man sich gerade merken will und steht es neben "Z", dann könnte man sich wieder Einstein vorstellen mit einer Tafel auf der Formeln stehen, während er in eine halbe Zitrone beißt und das Gesicht verzieht. Gerade dieses Bild, in das man noch Geruch und Geschmack einbezieht, ist ein gutes Beispiel für ein Bild, das kaum vergessen wird, weil das Gehirn lebendige Bilder gut speichert. In Kombination mit einem Ordnungsmerkmal, hier der Buchstabe Z, der die Erinnerung aufrufbar macht, ist es leicht möglich eine Liste von Worten auswendig lernen und auch in Reihenfolge wiederzugeben oder bei Nennung eines Buchstabens das jeweilige dazu gemerkte Wort wiederzugeben.

Loci-Methode

Hauptartikel: Loci-Methode

Eine bekannte und verbreitete mnemotechnische Assoziationstechnik ist die Loci-Methode (von lateinisch locus für Ort/Platz). Um diese Technik zu beherrschen, braucht es nur sehr wenig Aufwand. Wenn man sich auf herkömmliche Weise eine Abfolge von Dingen zu merken versucht, gerät oft vieles im Gehirn durcheinander. Mithilfe der Loci-Technik werden die Lerninhalte geordnet "encodiert".

In der Loci-Technik wird für jeden Begriff ein eigener Platz reserviert, quasi Variablen geschaffen, die mit verschiedenen Inhalten belegt werden können. Diese Variablen liegen in einer übergeordneten, fixen Struktur, sodass es möglich wird, bei der Wiedergabe die genaue Reihenfolge einzuhalten. Die fixe Struktur, von der vorher die Rede war, kann ein wohlbekannter Weg sein, aber auch ein Raum. Es muss im zweiten Falle nicht unbedingt ein realer Raum sein. Man kann sich selbst seinen eigenen Raum schaffen, dies muss jedoch in größtmöglicher Detailgenauigkeit geschehen. Bei beiden Varianten ist es notwendig, ganz eindeutige Plätze auszuwählen, wo später die zu merkenden Dinge abgelegt werden können. Zusätzlich könnte man diesen Plätzen noch Nummern zuweisen. Anschließend kann man auf die geistig vorbereiteten Plätze das zu Merkende ablegen; besonders günstig ist es, wenn man mehrere Dinge zuerst zu einem Assoziationsbild verknüpft und dann erst gedanklich ablegt. So wird „Platz gespart“ und man erinnert sich obendrein noch leichter. Man kann den Weg oder das Zimmer immer wieder benutzen, quasi neu „beschreiben“.

Einprägung per Spaziergang

  1. Man schreibt sich den Lernstoff auf Merkzettel auf.
  2. Man begibt sich mental auf einen Spaziergang (eine bestimmte Tour) und hält dann an bestimmten Orten an (z.B. auf einer Bank, an einer Bushaltestelle, bei einem Brunnen, bei einem Restaurant, bei einem markanten Baum) und merkt sich den Stoff eines bestimmten Merkzettels.
  3. Auf dem Merkzettel wird notiert, an welchem Ort der Inhalt gelernt wurde.
  4. Man macht den Spaziergang (mit immer denselben Stationen) so lange, und wiederholt das Auswendiglernen der Merkzettel, bis man das Thema beherrscht.
  5. In einer Prüfungssituation reicht es dann, sich gedanklich auf den Spaziergang zu begeben und man erinnert sich verhältnismäßig mühelos an das Gelernte.


Bekanntes Beispiel:

Die Gliederung einer typischen frei gesprochenen Rede kann man sich mit der Frontansicht eines griechischen Tempels merken. Die Einleitung der Rede wird mit den Treppenstufen assoziiert, die rechte, sonnenbeschienene Säule mit den Pro-Argumenten und die linke, schattige Säule mit den Kontra-Argumenten. Die mittlere, halbschattige Säule führt Gemeinsamkeiten bzw. unvereinbare Gegensätze zusammen. Das spitz zulaufende Dach des Tempels wird mit dem Endergebnis (z. B. ein Kompromiss oder eine Synthese) assoziiert.

Gedächtnispalast

Ein Gedächtnispalast ist ein fiktives, im Kopf existierendes Gebilde, das dazu dient, Wissen langfristig abzuspeichern bzw. durch seine örtliche Struktur Logik in ein im Kopf bereits vorhandenes Wissen zu bringen. Er baut im Wesentlichen auf dem Prinzip der Loci-Methode auf, jedoch gibt es bei seinem "Bau" einige grundlegende Unterschiede. Ihm ist ein eigener Artikel gewidmet: Gedächtnispalast

weitere Transformiersysteme

Es gibt zahlreiche Systeme, die verwendet werden, um auf Bilder für die abstrakten Informationen zu kommen:

Einfachere Systeme

Komplexere Systeme

Gedächtnisprinzipien

Das Gedächtnis funktioniert nach gewissen Prinzipien, welche man für eine effiziente und möglichst langfristige Abspeicherung anwenden sollte.

Mnemotechnische Mentalfaktoren

Es gibt sieben sogenannte mnemotechnische Mentalfaktoren:

1.Fantasie

Das unwillkürliche Vorstellen von Dingen. Ein eher kreativer und ausschweifender Akt.

2.Visualisation

Das bewusste Vorstellen eines bestimmten Prozesses

3.Logik

Das Erkennen von Systemen, Sinn in einem bestimmten Komplex erkennen.

4.Emotion

Der wohl wichtigste Gedächtnisfaktor, dem man auch nichts weiter hinzufügen braucht.

5.Transformation

Das "Übersetzen" von abstrakten Informationen in Bilder. Dazu sei auch der Abschnitt Gedächtnistechniken empfohlen

6.Lokalisation

Ganz speziell: Das Verwenden der Loci-Methode.

7.Assoziation

Das freie Assoziieren. Die Fähigkeit, Dinge miteinander zu verknüpfen.

Allgemeine Gedächtnisprinzipien

Die folgenden Prinzipien sind, was die Wortwahl anbelangt, so benannt, das sie zusammen das Wort Farbenpracht ergeben:

Fantasie

Alle Sinne einsetzten

Reihenfolge und Ordnung (Das Belegen und Ordnen mit Zahlen bzw. Bildern)

Bewegung (Das Vorstellen eines lebhaften Videos, anstatt eines bloßen Bildes)

Erotik (Das Einsetzen sexueller Vorstellungen)

Nummerierung (Das Verwenden von Zahlen)

Positive Vorstellungen (Wir neigen dazu, Negatives zu verdrängen)

Reichtum an Farben

Assoziation

Codes

Humor

Tiefere Eindrücke (Das bewusste und konzentrierte Wahrnehmen; ein genauer Vorgang)

Siehe auch

Literatur

Anleitungen/Lehrbücher:

Geschichte der Mnemotechnik:

  • Frances A. Yates: Gedächtnis und Erinnern. Mnemonik von Aristoteles bis Shakespeare, Akademie Verlag, ISBN 3-05-002617-0, Dritte Auflage 1994
  • Jörg Jochen Berns, Wolfgang Neuber (Hrsg.): Documenta Mnemonica. Text- und Bildzeugnisse zu Gedächtnislehren und Gedächtniskünsten von der Antike bis zum Ende der Frühen Neuzeit, Band II: Das enzyklopädische Gedächtnis der Frühen Neuzeit. Enzyklopädie und Lexikonartikel zur Mnemonik (Frühe Neuzeit 43). Tübingen: Niemeyer 1998