Markranstädt

Stadt im Landkreis Leipzig, Sachsen, Deutschland
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Wappen Karte
Stadtwappen Deutschlandkarte, Position von Markranstädt hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Leipzig
Landkreis: Leipziger Land
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 119 m ü. NN
Fläche: 46,22 km²
Einwohner: 15.291 (30. September 2005)
Bevölkerungsdichte: 331 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 04420
Vorwahl: 034205
Kfz-Kennzeichen: L
Gemeindeschlüssel: 14 3 79 460
Gemeindegliederung: 9 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Markt 11
04420 Markranstädt
Offizielle Website: www.markranstaedt.de
Politik
Bürgermeisterin: Carina Radon

Markranstädt ist eine Kleinstadt im Landkreis Leipziger Land in Sachsen.

Geografie und Verkehr

Markranstädt befindet sich etwa 10 km südwestlich vom Leipziger Zentrum zwischen Sachsen-Anhalt und dem Leipziger Stadtteil Grünau, am Westufer des Kulkwitzer Sees. Durch Nähe zur Großstadt Leipzig und zum Interkontinentalflughafen Leipzig-Halle (12 km), die Bahnstation, zwei Anschlüsse an die A 9, zwei Anschlüsse an die A 38 und den Anschluss an den Mitteldeutschen Verkehrsverbund verfügt der Ort über eine sehr gute Verkehrsanbindung. Im Stadtgebiet kreuzen sich auch die Bundesstraßen B 87 und B 186.

Ortsgliederung

Sie besteht aus den Ortsteilen Albersdorf, Altranstädt, Döhlen, Göhrenz, Großlehna, Kleinlehna, Meyen, Quesitz, Räpitz, Schkeitbar, Schkölen, Thronitz, Kulkwitz, Gärnitz, Seebenisch, Lindennaundorf, Frankenheim und Priesteblich.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung Markranstädts erfolgte im Jahre 1285 als Gerichtsstuhl. Vermutlich als eine Tochtergründung des benachbarten Klostergutes Altranstädt entstanden, wird es 1287 als Marktort und 1354 als Städtchen erwähnt.

Aus der Gründung leitet sich auch der Name ab: Als Ranstädt (ran = „Ort auf gerodetem Boden“) gegründet, während zeitgleich aus Ranstädt Altranstädt wurde. Ranstädt bekam dann das Marktrecht, woraus sich der heutige Name Markranstädt ableitet.

Im Jahre 1633, während des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Stadt von den Holk'schen Reitern gebrandschatzt. Dem Brand fiel unter anderem das Rathaus mit sämtlichen Schriften zum Opfer. Die 1634 herrschende Pestepidemie und die Hungersnot von 1639 führten zu einem drastischen Bevölkerungsrückgang. Im Jahre 1650 zählte Markranstädt weniger als 150 Einwohner. Die nächste lokale Katastrophe ereignete sich 1671, als bei einem Großfeuer 31 Wohnhäuser zerstört wurden. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts erholte sich die Stadt wieder.

Seinen Berührungspunkt mit der Weltgeschichte hatte Markranstädt am 23. Juli 1807, als Napoléon Bonaparte samt Gefolge im Gasthof „Zum Rosenkranz“ nächtigte. Im Verlauf der Völkerschlacht bei Leipzig wurde die Stadt 1813 erneut stark in Mitleidenschaft gezogen.

Eine wirtschaftliche Blüte erlebte Markranstädt gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Hauptsächlich das Kürschnergewerbe, aber auch der Maschinenbau florierten. Dazu kam eine Automobilfabrik, aber vor allem die Markranstädter Brauerei. Sie war bis zum Zweiten Weltkrieg weithin bekannt für ihr „Markranstädter Pilsener“.

 
Stadtkirche St. Laurentius, gebaut 1518–1525

Sehenswürdigkeiten

  • Kulkwitzer See mit 160 ha Wasserfläche und 200 ha Uferzone, der sich insbesondere bei Wassersportlern, Urlaubern und Wanderern großer Beliebtheit erfreut
  • St. Laurentius Stadtkirche
  • Altranstädter Schloss

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