Cherry Bomb (Lied)

Lied der Musikgruppe The Runaways
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Cherry Bomb ist die Debütsingle der ausschließlich weiblich besetzten US-amerikanischen Punk-Rock-Band The Runaways. Das Lied erschien 1976 auf dem ebenfalls The Runaways betitelten Debütalbum. Die Bewertung des Songs in der westlichen Welt war gemischt, wobei die aus fünf Teenagerinnen bestehende Formation einen schlechten Ruf erlangte, nicht zuletzt dank der als trashig empfundenen Dessous, die ihre Frontfrau Cherie Currie beim Vortrag des zornigen „Liedes über sexuelle Rebellion“ auf der Bühne trug.[17] In Japan hingegen belegte das Stück Platz 1 der Musikcharts. Das Lied entwickelte sich zum signature song der Band,[18] einem identitätsprägenden Titel mit hohem Wiedererkennungswert, wurde aber später wegen seines Einflusses auf das Image der Band zum Streitpunkt unter ihren Mitgliedern.

Cherry Bomb
The Runaways
Veröffentlichung 1976
Länge 2:16
Genre(s) Hard Rock, Punk-Rock
Text Joan Jett, Kim Fowley
Produzent(en) Kim Fowley
Label Mercury Records
Album The Runaways
Coverversionen
1984 Joan Jett and The Blackhearts[1][2]
1990 Crashland[1][3]
1992 Cocknoose[1][4]
1992 Bratmobile[1][5]
1995 Shonen Knife[1][6]
1995 Jayne County[1][7]
1996 Steve and The Jerks[1][8]
2009 Miley Cyrus[9][10]
2010 Deadly Seven[1]
2010 Verbal + Yoon[1][11]
2011 Moon Violet[1][12]
2011 The Dandy Warhols[1][13]
2012 The Lightnin 3[1][14]
2014 Scary Cherry and the Bang Bangs[1][15]
2017 Wannabeastar[1][16]
Cherry Bomb
Single-Cover, japanische Version
Link zum Bild auf en.wikipedia.org
(Bitte Urheberrechte beachten)

Geschichte

Entstehung

Um die Entstehung des Titels ranken sich zahlreiche Geschichten, von denen die Beteiligten im Laufe der Jahre mehrere Versionen berichteten. Der Musikproduzent und exzentrische Svengali[19] Kim Fowley suchte 1975 nach einer Alternative für die Bassistin Michael „Micki“ Steele, die damalige Sängerin der sich gerade formierenden Band The Runaways, wobei ihm in Bezug auf die äußere Erscheinung eine „Brigitte Bardot des Rock ’n’ Roll“ vorschwebte.[20] In Rodney Bingenheimer’s English Disco am Sunset Strip in Los Angeles, die von der dortigen Glam-Rock-Subkultur frequentiert wurde,[21] traf Fowley die zu dieser Zeit zwischen 15[22] und 16[23] Jahre junge, dünnleibige Cherie Currie mit blonder Zottelfrisur, großen Augen und einem extrovertierten, am Glam orientierten Stilbewusstsein,[24] die in Verhalten und Aussehen an David Bowie in seiner Rolle als Ziggy Stardust erinnerte.[25] Er lud sie zum Vorsingen in seine Garage im kalifornischen San Fernando Valley ein, für das sie einen Song von Suzi Quatro vorbereiten sollte.[18]

Currie hatte Quatros Titel Fever gewählt, eine Coverversion des Liedes der Sängerin Peggy Lee.[26] Jedoch stellte sich heraus, dass die anderen Bandmitglieder Joan Jett, Sandy West, Lita Ford und Kari Krome den Titel nicht zu spielen wussten, darüber hinaus wies er ein zu langsames Tempo für die Rockmusikerinnen auf und wurde mit deutlicher Missbilligung aufgenommen. Trotz ihres wilden Stils war Currie auch der Popmusik zugeneigt, so schlug sie laut West als Alternative einen Barry-Manilow-Song vor, den die Musikerinnen der Band ebenfalls unmissverständlich zurückwiesen.

Die am weitesten verbreitete Geschichte ist, Jett und Bandmanager Fowley hätten daraufhin vor Ort innerhalb kürzester Zeit das Lied Cherry Bomb unter dem Eindruck von Curries Erscheinung und ihrem Vornamen für ihr Vorsingen komponiert,[27] was die Autorin des 2013 erschienen Buches Queens of Noise: The Real Story of The Runaways, Evelyn McDonnell, für unwahrscheinlich hält. Fowley sagte an anderer Stelle, er habe den Song in der Nacht vor der Probe geschrieben, und zwar ausdrücklich für das Vorsingen von Currie. Krome berichtete, ein Teil des Liedes basiere auf einem Text, den sie zu dieser Zeit bereits verfasst hatte. Peggy Foster, zeitweilige Bassistin der Runaways, erinnerte sich, dass die Melodie später im Studio ausgearbeitet wurde. Auf dem Cover des Debütalbums The Runaways wird die Komposition des Liedes Jett und Fowley zugeschrieben.[18]

 
Cherie Currie und im Hintergrund Jackie Fox, Brumrock ’76, Birmingham.

Fowley reichte Currie einen Zettel mit dem Liedtext und führte ihr einige Tanzschritte im Mick-Jagger-Stil vor, die sie anwenden sollte. Currie, die keine Banderfahrung hatte, trug das Lied vor, wobei sie den Anfang des Refrains stotterte, ähnlich dem Titel Changes von David Bowie. So sang sie

„Hello Daddy, hello Mom
I’m your ch- ch- ch- ch- ch- ch- cherry bomb
Hello world I'm your wild girl
I’m your ch- ch- ch- ch- ch- ch- cherry bomb“.

„Es lag Rock-’n’-Roll-Magie in der Luft“, sagte Fowley später.[28] Die Band stimmte ab, und obwohl Lita Ford nach der Fever/Manilow-Erfahrung noch immer skeptisch war, waren sich die Runaways am Ende einig: Michael Steele war raus, Cherie Currie war drin.[18] Als Zeichen ihrer Verbundenheit mit dem Lied ließ sich Currie kurze Zeit nach ihrem Eintritt in die Band bei Sunset Tattoo eine von ihrer Zwillingsschwester Marie entworfene Kirsche auf die Frontseite ihrer rechten Schulter tätowieren.[29]

Zum Text des Songs schrieb die Musikwebsite songfacts.com: „Eine Cherry Bomb ist ein bei Kindern beliebter Knallkörper, aber im Kontext dieses Liedes steht der Begriff für ein minderjähriges Mädchen, das viel Ärger bereitet – in diesem Fall verspottet es seine Eltern und andere Erwachsene mit Andeutungen von Promiskuität und schlechtem Benehmen.“[30] Nach Evelyn McDonnell war Cherry Bomb auf Cherie Currie zugeschnitten: „Der Kracher-Titel spielt auf Cheries Namen an, verweist frech auf den Jargonausdruck für Jungfernhäutchen und macht Lust auf den Auftritt der blonden Sexbombe.“[31]

Nach Joan Jet wurde „Cherry Bomb [so] für Cherie geschrieben, damit sie ihre Bühnenpose mit dem [kreisenden] Mikro geben konnte“.[32] Kim Fowley drückte es für sich so aus: „Cherry Bomb wurde nach einer knallheißen bitch benannt, die dort oben [auf der Bühne] ihre eigene Animalität besingt.“[33] Der Musikautor Chris O’Leary sah in Cherrie Bomb „das Antwortlied“ der Runaways auf David Bowies Song Rebel, rebel.[34]

Während sich im Text des Liedes Betrachtungen von sexueller Freiheit mit denen von sexuellen Hemmnissen abwechseln, bewegt sich die den Text unterlegende Musik zwischen Metal und Punk.[35] „Ein schwerer Riff begleitet einen stetigen Schlagzeugbeat durch das gesamte Lied, der in schmetterndes Gitarrensolo von [Lita] Ford mündet. Im Hintergrund dieses Solos ertönt mehrfach ein orgasmisches Stöhnen, das den Gedanken bestärkt, dass Rock ’n’ Roll nicht im Kopf, sondern im Schritt entsteht“, so die Meinung von Abbi Wynsma, Musikdirektorin der Radiostation WDBM Impact 88.9 an der Michigan State University.[36]

Musikaufnahme und Veröffentlichung

Die Aufnahme des Liedes mit einem Tempo von 137 bpm in der Tonart H-Dur[37] fand im Zuge der Produktion des ersten Albums der Band im Tonstudio Fidelity Recording von Artie Ripps in Studio City, Kalifornien statt. Fowley hatte sich wegen der derben Atmosphäre des Studios für die Aufnahmen hier entschieden: „Wir waren im B-Raum, der ein umgebauter Lagerraum war. Es war schrecklich. Aber es war nicht beängstigend. Es war die Art von Studio, aus dem man ein Garagenprodukt haben wollte. Viele junge Bands gehen in Studios mit Kronleuchtern und roten Samtteppichen und einer Empfangsdame, die besser aussieht als sie selbst, und sie sind entsetzt. Aber wenn du einen Raum betrittst, in dem sie ihr Zeug lagern, wirst du nicht eingeschüchtert sein. Du wirst einfach angeben wie ein Sack Seife [und sagen]: ‚Was für ein Saftladen. Aber was solls, wir haben doch auch schon an anderen miesen Orten gespielt. Das hier ist nichts Neues [für uns].‘“[38]

Die Bandbesetzung bei der Aufnahme war

Aufnahmeleiter war der Cheftechniker des Studios, Andy Morris, dem für die Aufnahme des Titels folgende Ausrüstung zur Verfügung stand[23]

Die Single Cherry Bomb erschien 1976 auf dem Label Mercury Records mit dem Titel Blackmail auf der B-Seite.[39] Das Musikvideo zum Titel zeigt die Band bei einem Auftritt auf einer abgedunkelten Bühne in vielfarbiger Beleuchtung vor einem schwarzen Hintergrund. Cherie Currie trägt ein weißes Korsett, Netzstrümpfe und Plateauschuhe, tanzt und singt, während die anderen Bandmitglieder um sie herum ihre Instrumente spielen.[40]

Erfolg

 
Männlich dominiertes Publikum beim Auftritt von The Runaways in Birmingham 1976.

Die Band hatte in westlichen Ländern aufgrund ihres Bad-Girl-Images als eine Gruppe von unanständigen, ungezogenen Mädchen anfänglich nur moderaten Erfolg, der vorwiegend von der Kritik begleitet war, dass es sich bei dem lasziv vorgetragenen Titel lediglich um Jailbait-Rockmusik handele.[41] In den australischen Musikcharts erreichte ihre Singleauskopplung Cherry Bomb Platz 57[42] und in den Billboard Bubbling Under Hot 100 Charts Platz 6.[43]

Charts (1976–1977) Bestplatzierung
Japanische Musikcharts[21] 1
VH1’s 100 Greatest Hard Rock Songs[44] 52
Australien (Kent Music Report)[42] 57
US Billboard Bubbling Under Hot 100[45] 6

Im Kontrast hierzu feierten The Runaways in Japan große Erfolge. Als die Band im Sommer 1977 zu ihrer Tournee in das Land reiste, hatte sie sich Hörerumfragen zufolge bereits als viertbeliebtester westlicher Act in Japan etabliert.[46] Die Musikerinnen, die vor ausverkauften Häusern spielten,[47]wurden von ihrer euphorisierten Fangemeinde mit einem an Beatlemania erinnernden[48] frenetischen Empfang begleitet[46] und wie Angehörige von Königshäusern behandelt.[49] Im Gegensatz zur Anhängerschaft der Band in anderen Ländern, die sich hauptsächlich aus jungen Männern zusammensetzte, bestand die Fangemeinde in Japan fast ausschließlich aus jungen Frauen, die in den Runaways ein Beispiel für starke, freimütige junge Frauen sahen, die keine Angst vor Autoritäten zu haben schienen.[46] In der Folge stieg der Titel Cherry Bomb auf Platz 1 der japanischen Charts.[21]

Einfluss des Liedes auf das Image der Band

 
Joan Jett und Cherie Currie
 
Lita Ford
 
Jackie Fox, Cherie Currie
 
Joan Jett, Jackie Fox und Lita Ford

Obwohl die Bandmitglieder während ihrer gemeinsamen Zeit in der Band sich nicht als Feministinnen bezeichneten, waren ihre Ziele jedoch durchaus mit den Zielen des Feminismus vereinbar, was die Durchsetzung weiblicher Stärke und die Gleichberechtigung von Musikerinnen anbelangt. Sie bekannten sich in ihrer Musik zu ihrer Sexualität und kontrollierten, wie sie sich dem Publikum präsentierten, ungeachtet dessen, wie andere sie sahen, darunter auch ihr Manager. Cherry Bomb ist ein Coming-out-Song, in dem sich die Sängerin als „the girl next door“ (das Mädchen von nebenan) bezeichnet, „[that will] have ya, grab ya til you’re sore“ (das dich haben und packen wird, bis du wund bist).[50] Daneben ruft sie andere junge Frauen dazu auf, es ihr gleich zu tun: „Get down ladies, you’ve got nothin’ to lose“ (Genießt es, Ladies, ihr habt nichts zu verlieren); nicht nur für das eigene Glücksgefühl, sondern auch um mutlose männliche Subjekte der Begierde unverblümt zum Anbandeln zu motivieren: „Hey, street boy, what’s your style? Your dead end dreams don’t make you smile“ (Hey, Junge auf der Straße, treffe ich deinen Geschmack? All deine aussichtslose Träumerei zaubert dir nicht gerade ein Lächeln auf die Lippen).[51] Ihre mit Textstellen wie „I’m the fox you’ve been waiting vor“ (Ich bin der heiße Feger, auf den du gewartet hast) angedeutete sexuelle Verfügbarkeit mag vor allem männlichen Zuhörern gefallen haben, aber Currie und The Runaways nährten damit zudem die Vorstellung, dass ein offenes Ausleben ihrer Sexualität als ein Modell weiblicher Selbstbehauptung allen Frauen zum Wohl gereichen konnte, was das Publikum ansprechend und überzeugend fand.[52]

1976 galten derartige Texte, die eine weibliche Person mit sexueller Selbstbestimmung beschrieben, als revolutionär. Der Refrain zeigt, dass dieses Mädchen endlich den Teil von sich entdeckt hat, von dem ihre Eltern und ihre Kultur bisher glaubten, dass er nicht existiert. Der Titel des Liedes deutet zudem darauf hin, dass die Sängerin noch Jungfrau ist, denn er bezieht sich auf den Ausdruck „losing ones cherry“ (die Jungfräulichkeit verlieren), der als Slangbegriff üblicherweise verwendet wird, um den ersten Geschlechtsverkehr einer Person zu beschreiben.[50] Mit ihrer Hymne Cherry Bomb, aber auch mit anderen Titeln, kamen The Runaways „wie der Albtraum aller Eltern daher“[53] und verschoben die Grenzen ihrer Vorstellung von der Sexualität junger Mädchen.[54]

Während ihrer Tourneen durch die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Japan wurden alle Mitglieder der Runaways von der Musikpresse kritisch beobachtet, wobei Sängerin Currie die weitaus meiste Aufmerksamkeit auf sich zog. Bandmanager Fowley wollte eine verführerische Aura um die Gruppe konstruieren, in der Currie als Cherry Bomb – die Verkörperung der „kurz vor der Explosion stehenden Teenager-Sexualität“ – die Hauptperson darstellte und zur Unterstreichung dieses Images bei Konzerten mit einem weißen Korsett und schwarzen Netzstrümpfen nur leicht bekleidet auftrat.[55] Kritiker Harry Doherty von der Musik-Zeitschrift Melody Maker meinte hierzu, dass die für die Vermarktung wichtigste Eigenschaft der Runaways „im Wesentlichen ihre Promiskuität“ sei und „ihr Talent und ihr Potenzial maßlos überschätzt“ seien.[56] Currie nahm die ihr zugewiesene Rolle anfangs nur zögerlich an, fand jedoch bald Gefallen an ihr. Rückblickend auf ihre Erfahrungen mit den Runaways sagte Currie: „Der Bad-Girl-Jailbait-Aspekt von Kim [Fowleys] Werbetrommel hat mich nie gestört, […] er hat es auf den Punkt gebracht. […] Ich war zu dieser Zeit [unglaublich jung und] sehr rebellisch, deshalb war Cherry Bomb der perfekte Song für mich.“[57] „Mir war klar, dass das Tragen eines Korsetts bei diesem Song den Titel voranbringen würde, wozu es dann ja auch kam.“[58]

Nachdem Currie 1977 die Runways nach dem dritten Album der Band verlassen hatte,[23] entwickelte sich der Stellenwert von Cherry Bomb als Erkennungsmelodie der Band zu einer strittigen Angelegenheit. Ihr Ausstieg war vor allem auf den Unmut der anderen Runaways über Curries Status als öffentliches Gesicht der Band zurückzuführen, nicht letztlich auch wegen des Covers des Debütalbums, auf dem sie allein abgebildet war.[55] Mit seinem Bandmarketing, das zweifelsfrei auf den Sexappeal der Band abzielte, wollte Fowley erreichen, dass die Welt über die jungen Frauen sprach und dass „lecherous men“ (lüsterne Männer) ihre Konzerte besuchten. Zu diesem Zweck hatte Fowley einen Fototermin für Currie in ihrem Cherry-Bomb-Outfit im Garten ihres Hauses arrangiert, an das sich Currie so erinnerte: „Es war ein viel gewagteres Shooting als alles, was je ein amerikanischer Fotograf zuvor mit mir versucht hatte, und ich erinnere mich, dass ich mich dabei unwohl fühlte.“ Sie dachte, „der Fotograf wird wissen, was er tut“, bis ihre Großmutter sie unterbrach, den Fotografen anschrie und ihn mit ihrem Stock attackierte, woraufhin er davonlief.[56] Diese Aufnahmen wurden anlässlich der Japantournee dort in einem Heft veröffentlicht. Als die anderen Bandmitglieder, die nichts von der Fotosession wussten, die schlüpfrigen Bilder in ihrem Tokioter Hotel zum ersten Mal zu Gesicht bekamen, waren sie außer sich vor Wut, was einen weiteren Keil zwischen Currie und den Rest der Band trieb.[59]

Nach dem Ausscheiden der Sängerin bemerkte Joan Jett hierzu: „Sie sah unsere Gruppe als ‚Cherie Currie und ihre Back-up-Band‘. Wenn es nach ihr gegangen wäre, würden wir vier hier mit Masken vor den Gesichtern sitzen, ohne dass man erkennen könnte, wer zum Teufel wir sind.“[60] Das Problem war aber nicht nur, dass Currie zu viel Aufmerksamkeit bekam, sondern auch, dass sie ein Image mit sich brachte, das der Band als Ganzes nicht zuträglich war. Als einen Grund dafür, dass The Runaways viel in der Kritik standen und als Musikerinnen oft nicht ernst genommen wurden, benannte Jett „dieses ganze ‚Cherry Bomb-mit-dem-Korsett-Ding‘ von Cherie“.[61]

Die verbliebenen Runaways hatten Schwierigkeiten, sich als Band neu zu definieren. Bei einem ihrer Konzerte in Großbritannien Ende 1977 wurde die Aufführung nach neun Liedern unterbrochen, nachdem ein Teil des Publikums mit „Ausziehen!“-Rufen[62] die Band aufgefordert hatte ihre Kleidung abzulegen. Phil Sutcliffe von der britischen Musikzeitschrift Sounds missbilligte derlei Grobheiten – die Grenze von Sexy zu Sexismus sei hier überschritten worden – und berichtete, dass sich die Situation doch noch in „einen gewissen Sieg für die Band“ wandelte. Mit den nächsten drei Liedern brachten die Musikerinnen das Publikum wieder mit Musik in Schwung, das seine Zustimmung mit Headbanging und Pogo bekundete. Sie gaben noch zwei Songs als Zugabe und beendeten die Show, ohne den Titel Cherry Bomb gespielt zu haben.[55] Joan Jett entschuldigte sich verschmitzt beim Publikum: „Tut mir leid, wir haben unsere Korsetts nicht mitgebracht.“[63] Sutcliffe schrieb: „… and they were through. No ‚Cherry Bomb‘“ (… und das war’s. Kein(e) ‚Cherry Bomb‘).[55]

Unter dem missbräuchlichen, ausbeuterischen und teils übergriffigen Management von Kim Fowley, das mit der Rekrutierung der Musikerinnen mit aus seiner Sicht „gimmickhaftem Marketingpotential“[64] und dem Titel Cherry Bomb begonnen hatte, waren die jungen Künstlerin schnell ausgebrannt.[21] Nach zwischenmenschlichen Spannungen, künstlerischen Differenzen über die musikalische Ausrichtung und Machtkämpfen innerhalb der Band[65] sowie insgesamt fünf Studioalben innerhalb von drei Jahren[21] lösten sich The Runaways im April 1979 endgültig auf;[66] Erschöpfung von den ständigen Reisen und jahrelanger ungezügelter Konsum einer Vielzahl verschiedener Drogen wie Methaqualon, Cocain und Alkohol hatten ihr Übriges hierzu beigetragen.[67] 2017 blickte die Autorin Ann M. Savage zurück: „Die talentierten Rockerinnen, die von der zu dieser Zeit fast ausschließlich männlich dominierten Rockmusikpresse häufig belächelt wurden, hatten einen nachhaltigen Einfluss auf das Genre.“[68] Die meisten Mitglieder der Band schlugen weiterführende Karrieren als Musikerinnen oder in der Unterhaltungsbranche ein.[66]

Nach der Auflösung der Band

Joan Jett nahm das Lied mit ihrer Band The Blackhearts für ihr 1984 erschienenes Album Glorious Results of a Misspent Youth erneut auf[69] und übernahm es in das Repertoire für Konzerte der Band. 1993 führte Jett das Stück zusammen mit der Band L7 auf.[70] Jett trug das Lied 2001 nach 24 Jahren das erste Mal wieder zusammen mit Cherie Currie bei einem Livekonzert vor.[71] Bei ihrer Aufnahme in die Rock and Roll Hall of Fame im Jahr 2015 sang Jett den Song, wobei sie von Dave Grohl begleitet wurde.[72]

Auch Cherie Currie nahm das Lied zusammen mit ihrer Zwillingsschwester Marie Currie noch einmal auf und veröffentlichte diese Version 1997 auf dem Album Messin’ with the Boys.[73] Weitere Versionen des Liedes mit Curries Gesang folgten 2003 mit The Streetwalkin’ Cheetahs[1][74] und mit Marky Ramone und Wayne Kramer im Jahr 2006.[1][75] Anlässlich des 50-jährigen Bestehens des Rockclubs Whisky a Go Go in West Hollywood 2013 spielten Currie und Lita Ford das Lied live zusammen mit dem Gitarristen Slash.[76] Im gleichen Jahr führten die beiden Musikerinnen den Song auf den Malibu Music Awards auf, bei denen Currie den Rock Legend Award erhielt.[77] Beim M3 Rock Festival 2014 in Columbia (Maryland) hatten sie einen weiteren Gig zusammen, auf dem sie den Titel gemeinsam vortrugen.[78]

Das Lied ist darüber hinaus die Vorlage für eine Vielzahl von Coverversionen anderer Künstler (siehe auch die Infobox am Artikelanfang).

Das Lied wurde zudem in zahlreichen Film-, Fernseh- und Computerspielproduktionen benutzt. Bereits 1976 lief es in dem Film Dawn: Portrait of a Teenage Runaway.[79] 1993 wurde es in dem in den 1970er-Jahren spielenden Film Confusion – Sommer der Ausgeflippten (Originaltitel: Dazed and Confused) verwendet.[80] In der Filmbiografie The Runaways von 2010 spielten Dakota Fanning als Cherie Currie und Kristen Stewart als Joan Jett und trugen das Lied vor.[81] In dem Science-Fiction-Actionfilm Guardians of the Galaxy von 2014 diente der Titel zur Untermalung von Filmszenen.[82] Auch für den 2018 erschienen Film A Futile and Stupid Gesture wurde das Lied genutzt, ebenso wie für den Film Fear Street – Teil 2: 1978 von 2021.[83]

Die Version von Joan Jett war 1992 in der Folge Free Fall der Serie Highlander zu hören, in der Jett die unsterbliche Felicia Martins darstellte.[84] Der Song spielte außerdem in jeweils einer Folge der Fernsehserien O.C., California von 2006,[85] True Blood aus dem Jahr 2012,[86] Lucifer von 2017[87] und The Boys von 2019.[88] Madelaine Petsch, Camila Mendes und Vanessa Morgan sangen das Lied 2019 in der 4. Staffel der Serie Riverdale.[89]

In dem 2010 erschienen Videospiel Guitar Hero 6: Warriors of Rock kann auch Cherry Bomb nachgespielt werden.[90] Das Videospiel Lollipop Chainsaw von 2012 verwendete den Song in der Version von Joan Jett.[91]

Rezeption

Autorin Emily Nyberg schrieb 2015: „The Runaways zündeten eine Cherry Bomb in der Rockindustrie. Als eine der ersten, ausschließlich weiblich besetzten Bands gehörten [die Bandmitglieder] zu den [wichtigen] Pionieren des Rockgenres der 1970er Jahre. […] [Sie] betraten das [für Frauen] ungewohnte Terrain dieses üblicherweise von Männern dominierten Genres. Sie nutzten ihre Sexualität als ein Mittel um ihre Musik männlichen Zuhörern zugänglich zu machen und um so ‚weniger bedrohlich‘ zu erscheinen, wobei sie zum Takt von Heavy Rock Lieder über weibliche Befreiung und Rebellion sangen. The Runaways waren eine zweifelsfrei subversive Band und ihre Musik passte in dieses ohnehin rebellische Genre. Es gelang ihnen mit ihrem internationalen Erfolg die stereotypischen Muster zu zerlegen, welche die Rockmusikindustrie, die sie nicht gleich willkommen hieß, für sie bereithielt.“[92]

Abbi Wynsma, Musikdirektorin der Radiostation WDBM Impact 88.9, hielt 2021 folgendes fest: „[Cherry Bomb] ist aus gutem Grund in Erinnerung geblieben. Es ist egal, ob wir das Jahr 1976 oder 2021 schreiben, das Konzept von jungen Frauen, die furchtlos kundtun wer sie sind und was sie wollen, wird nach wie vor in Frage gestellt. Es ist also keine Überraschung, dass der Ruf ‚Hello world, I’m your wild girl!‘ (Hallo Welt, ich bin dein wildes Mädchen!) auf diejenigen, die einer patriarchalischen Gesellschaft jeden Tag die Stirn bieten wollen, nach wie vor extrem kraftvoll und inspirierend wirkt.“[93]

Literatur

  • Evelyn McDonnell: Queens of Noise: The Real Story of The Runaways. Hachette Books, 2013, ISBN 0-306-82039-0.
  • Dave Thompson: Bad Reputation: The Unauthorized Biography of Joan Jett. Backbeat Books, 2011, ISBN 1-61713-077-X.
  • Cherie Currie, Tony O’Neill: Neon Angel: A Memoir of a Runaway. HarperCollins e-books, 2010, ISBN 0-06-199807-9.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p Cover versions of Cherry Bomb by The Runaways. In: secondhandsongs.com
  2. Joan Jett and The Blackhearts - Cherry Bomb auf YouTube
  3. Crashland - Cherry Bomb auf YouTube
  4. Cocknoose - Cherry Bomb auf YouTube
  5. Bratmobile - Cherry Bomb auf YouTube
  6. Shonen Knife - Cherry Bomb auf YouTube
  7. Jayne County - Cherry Bomb auf YouTube
  8. Steve and The Jerks - Cherry Bomb auf YouTube
  9. Eduardo Rivadavia: Miley Cyrus, ‚I Love Rock ’n’ Roll‘ / ‚Cherry Bomb‘ / ‚Bad Reputation‘ – Terrible Classic Rock Covers. In: ultimateclassicrock.com vom 30. August 2013.
  10. Miley Cyrus - Cherry Bomb auf YouTube
  11. Verbal + Yoon cover The Runaways Cherry Bomb auf Vimeo
  12. Moon Violet - Cherry Bomb auf YouTube
  13. The Dandy Warhols - Cherry Bomb auf YouTube
  14. The Lightnin 3 - Cherry Bomb auf YouTube
  15. Scary Cherry and the Bang Bangs - Cherry Bomb auf YouTube
  16. Wannabeastar - Cherry Bomb auf YouTube
  17. Elana Levine: Wallowing in Sex: The New Sexual Culture of 1970s American Television. Duke University Press, 2007, ISBN 0-8223-8977-0, S. 76.
    Originaltext: Made up of five teenage girls, the band soon gained notoriety for the trashy lingerie the members wore on-stage as they performed their songs of angry, sex-tinged rebellion.
  18. a b c d Evelyn McDonnell: Queens of Noise: The Real Story of The Runaways. Hachette UK, 2013, ISBN 0-306-82156-7, S. 109, 110.
  19. Simon Reynolds, Joy Press: The Sex Revolts: Gender, Rebellion, and Rock ’n’ Roll. Harvard University Press, 1996, ISBN 0-674-80273-X, S. 244.
  20. Evelyn McDonnell: Queens of Noise: The Real Story of The Runaways. Hachette UK, 2013, ISBN 0-306-82156-7, S. 109, 110.
    Evelyn McDonnell, Ann Powers: Rock She Wrote: Women Write about Rock, Pop, and Rap. Cooper Square Press, 1999, ISBN 0-8154-1018-2, S. 285.
    Originaltext: „Brigitte Bardot of rock ’n’ roll“
  21. a b c d e Ann M. Savage: Women’s Rights. Reflections in Popular Culture. ABC-CLIO, 2017, ISBN 1-4408-3943-3, S. 51.
  22. Cherie Currie Looks Back On The Runaways’ ‚Cherry Bomb‘. In: blabbermouth.net vom 17. Juli 2019.
  23. a b c Barbara Schultz: Classic Tracks: The Runaways „Cherry Bomb“. In: mixonline.com vom 1. Januar 2010.
  24. Steve Waksman: This Ain’t the Summer of Love: Conflict and Crossover in Heavy Metal and Punk. University of California Press, 2009, ISBN 0-520-25717-0, S. 136.
  25. Cherie Currie (The Runaways): Australian Tour Interview. In: australianmusician.com.au vom 21. Februar 2016.
  26. Emily Nyberg: The Runaways Planted a Cherry Bomb in the Rock Industry. In: St. Olaf College vom 27. April 2015.
  27. Carrie Borzillo-Vrenna: Cherry Bomb: The Ultimate Guide to Becoming a Better Flirt, a Tougher Chick, and a Hotter Girlfriend--and to Living Life Like a Rock Star. Simon and Schuster, 2008, ISBN 1-4169-6407-X, S. 4.
    Steve Waksman: This Ain’t the Summer of Love: Conflict and Crossover in Heavy Metal and Punk. University of California Press, 2009, ISBN 0-520-25717-0, S. 136.
    Song Backstory… Cherie Currie talks about Cherry Bomb, by The Runaways. In: The Friday Revue with Jacinta Parsons and Brian Nankervis, Australian Broadcasting Corporation vom 22. Mai 2020.
    Cherie Currie Looks Back On The Runaways’ ‚Cherry Bomb‘. In: blabbermouth.net vom 17. Juli 2019.
    Edgeplay: A film about The Runaways (ab 0:15:07) auf YouTube, 2014, Regie Victory Tischler-Blue.
  28. Barbara Schultz: Classic Tracks: The Runaways „Cherry Bomb“. In: mixonline.com vom 1. Januar 2010.
    Originaltext: „‚There was rock ’n’ roll magic there‘, Fowley says.“
  29. Steph Castor: Musician Profile: Cherie Currie (ex. The Runaways). In: tattoo.com
    Cherie showing of her cherry tattoo. In: Pinterest
  30. Cherry Bomb by The Runaways. In: songfacts.com
    Originaltext: „Cherry Bomb“ is a small explosive device popular with kids, but in the context of this song, it means an underage girl who is lots of trouble - in this case taunting her parents and other adults with suggestions of promiscuity and bad behavior.
  31. Evelyn McDonnell: Queens of Noise: The Real Story of Yhe Runaways. Hachette UK, 2013, ISBN 0-306-82156-7, S. 109, 110.
    Originaltext: „With its firecracker title playing off Cherie’s name, naughtily referencing the slang for hymen, and teasing the arrival of the blond bombshell – Cherry Bomb was tailor-made for Cherie Currie.“
  32. Marc Spitz, Brendan Mullen: We Got the Neutron Bomb: The Untold Story of L.A. Punk. Crown, 2010, ISBN 0-307-56624-2, S. 49.
    Originaltext:Cherry Bomb was written for Cherie so she could strut her stage stuff with the mic.“
  33. Evelyn McDonnell: Queens of Noise: The Real Story of The Runaways. Hachette UK, 2013, ISBN 0-306-82156-7, S. 109, 110.
    Originaltext: And Fowley puts it: „‚Cherry Bomb‘ was named after a firecracker hot bitch who would be up there singing about her own animalism.“
  34. Chris O’Leary: Rebel Rebel: All the Songs of David Bowie From ’64 to ’76. John Hunt Publishing, 2015, ISBN 1-78099-713-2, S. 196.
    Originaltext: „Their [The Runaways’] Cherrie Bomb would be its [Rebel, rebel’s] answer song.“
  35. Steve Waksman: This Ain’t the Summer of Love: Conflict and Crossover in Heavy Metal and Punk. University of California Press, 2009, ISBN 0-520-25717-0, S. 137.
  36. Hello World, Welcome the Wild Girls. „Cherry Bomb“ by The Runaways. In: WDBM Impact 88.9 vom 11. Februar 2021.
    Originaltext: „A heavy riff accompanies a steady drum beat throughout the song, leading to a shredding solo by Ford. An accompaniment of moans echo in the background of the solo, really embracing the idea that rock and roll doesn’t come from your brain, it comes from your crotch […].“
  37. Cherry Bomb. The Runaways. In: notediscover.com
  38. Barbara Schultz: Classic Tracks: The Runaways „Cherry Bomb“. In: mixonline.com vom 1. Januar 2010.
    Originaltext: „We were in the B room, which was a remade storeroom,” he says. “It was awful. But it wasn’t scary. It was the kind of studio you wanted a garage product out of. A lot of young bands go into studios with chandeliers and red-velvet rugs and a receptionist who looks better than they do, and they’re terrified. But if you walk into a room where they store stuff, you’re not going to be intimidated. You’re going to swagger about: ‚What a horrible place. Oh, well, we’ve played a lot of horrible places. This is nothing new‘.“
  39. The Runaways – Cherry Bomb bei Discogs
  40. The Runaways: Cherry Bomb bei IMDb
    The Runaways – Cherry Bomb auf YouTube
  41. Essi Berelian: The Rough Guide to Heavy Metal. Rough Guides, 2005, ISBN 1-84353-415-0, S. 313.
    Christopher T Keaveney: Western Rock Artists, Madame Butterfly, and the Allure of Japan. Dancing in an Eastern Dream. Rowman & Littlefield, 2020, ISBN 1-79362-526-3, S. 76.
  42. a b David Kent: Australian Chart Book 1970–1992. Hrsg.: Australian Chart Book. Illustrierte Auflage. St. Ives, New South Wales 1993, ISBN 0-646-11917-6, S. 261.
  43. The Runaways Top Songs . In: musicvf.com
  44. Brandon Stosuy: 100 Best Hard Rock Songs Ever (According to VH1). 5. Januar 2009, abgerufen am 1. August 2021.
  45. Joel Whitburn: Bubbling Under Singles & Albums. Record Research Inc., Menomonee Falls, Wisconsin 1998, ISBN 0-89820-128-4, S. 311.
  46. a b c Christopher T Keaveney: Western Rock Artists, Madame Butterfly, and the Allure of Japan. Dancing in an Eastern Dream. Rowman & Littlefield, 2020, ISBN 1-79362-526-3, S. 76.
  47. The Runaways’ Biography bei IMDb
  48. Ed Christman: Queens of Noise. In: Billboard vom 3. April 2010, S. 9.
  49. Christopher Knowles: The Secret History of Rock ’n’ Roll. Simon and Schuster, 2010, ISBN 1-57344-564-9, S. 122.
  50. a b June Michele Pulliam: Listen to Punk Rock! Exploring a Musical Genre. ABC-CLIO, 2021, ISBN 1-4408-6573-6, S. 122.
  51. Amanda London: ‚Cherry Bomb‘ by The Runaways. In: songmeaningsandfacts.com vom 14. Juni 2020.
    Originaltext: „And she calls on other women to behave likewise, not only in the name of making themselves happy but also to liven up depressed guys whom they may like.“
    Steve Waksman: This Ain’t the Summer of Love: Conflict and Crossover in Heavy Metal and Punk. University of California Press, 2009, ISBN 0-520-25717-0, S. 136.
    Originaltext: „Currie adresses […] a street boy to whom she is making none-too-subtle-advances.“
  52. Steve Waksman: This Ain’t the Summer of Love: Conflict and Crossover in Heavy Metal and Punk. University of California Press, 2009, ISBN 0-520-25717-0, S. 136.
  53. Clifford Thompson: Contemporary World Musicians Routledge, 2020, ISBN 1-135-93961-6, S. 1265.
    Originaltext: „With song titles like Born to be bad, I love playin’ with fire, Wasted, and the group’s anthem Cherry Bomb, The Runaways came across as every parent’s nightmare.“
  54. Marc Spitz, Brendan Mullen: We Got the Neutron Bomb: The Untold Story of L.A. Punk. Crown, 2010, ISBN 0-307-56624-2, S. 50.
    Originaltext: „[…] it pushed the limits of what people’s idea of young girls’ sexuality could be.“
  55. a b c d Steve Waksman: This Ain’t the Summer of Love: Conflict and Crossover in Heavy Metal and Punk. University of California Press, 2009, ISBN 0-520-25717-0, S. 142.
  56. a b Michelle Gadpaille, Victor Kennedy: Words, Music and Gender. Cambridge Scholars Publishing, 2020, ISBN 1-5275-5843-6, S. 57.
    „‚Their main asset is most definitely their promiscuity‘ and ‚their talent and potential is wildly exaggerated‘.“
  57. Carrie Borzillo-Vrenna: Cherry Bomb: The Ultimate Guide to Becoming a Better Flirt, a Tougher Chick, and a Hotter Girlfriend--and to Living Life Like a Rock Star. Simon and Schuster, 2008, ISBN 1-4169-6407-X, S. 4.
    Steve Waksman: This Ain’t the Summer of Love: Conflict and Crossover in Heavy Metal and Punk. University of California Press, 2009, ISBN 0-520-25717-0, S. 142.
    Originaltext: „The bad girl jailbait aspect of Kim’s hype never bothered me, to be honest. It was accurate. We were so incredibly young. At the time I was really rebellious… That’s why ‚Cherry Bomb‘ was the perfect song for me.“
  58. Cherie Currie Looks Back On The Runaways’ ‚Cherry Bomb‘. In: blabbermouth.net vom 17. Juli 2019.
    'Originaltext: „I realized wearing a corset for that song was going to propel the song forward, which it did.“
  59. Edgeplay: A film about The Runaways (ab 0:55:42) auf YouTube, 2014, Regie Victory Tischler-Blue.
  60. Steve Waksman: This Ain’t the Summer of Love: Conflict and Crossover in Heavy Metal and Punk. University of California Press, 2009, ISBN 0-520-25717-0, S. 142.
    Originaltext: „If she had her way the four of us would be sitting here with masks over our faces so you couldn’t tell who the fuck we were.“
  61. Steve Waksman: This Ain’t the Summer of Love: Conflict and Crossover in Heavy Metal and Punk. University of California Press, 2009, ISBN 0-520-25717-0, S. 142.
    Originaltext: „It was that whole ‚Cherry Bomb With The Corset‘ thing with Cherie.“
    Dave Thompson: Bad Reputation: The Unauthorized Biography of Joan Jett. Backbeat Books, 2011, ISBN 1-61713-077-X, S. 97.
  62. Dave Thompson: Bad Reputation: The Unauthorized Biography of Joan Jett. Backbeat Books, 2011, ISBN 1-61713-077-X, S. 83.
    Originalzitat: „Tits out for the lads.“
    Steve Waksman: This Ain’t the Summer of Love: Conflict and Crossover in Heavy Metal and Punk. University of California Press, 2009, ISBN 0-520-25717-0, S. 142.
    Originalzitat: „‚Get them off‘ (referring to their clothes).“
  63. Dave Thompson: Bad Reputation: The Unauthorized Biography of Joan Jett. Backbeat Books, 2011, ISBN 1-61713-077-X, S. 83.
    Originalzitat: „I’m sorry, we didn’t bring our corsets.“
  64. Ann M. Savage: Women’s Rights. Reflections in Popular Culture. ABC-CLIO, 2017, ISBN 1-4408-3943-3, S. 51.
    Originaltext: „[Fowley] saw gimmicky marketing potential in a teenage all-female rock band. “
  65. Emily Nyberg: The Runaways Planted a Cherry Bomb in the Rock Industry. In: St. Olaf College vom 27. April 2015.
    Daniel Bukszpan, Ronnie James Dio: The Encyclopedia of Heavy Metal. Barnes & Noble Publishing, 2003, ISBN 0-7607-4218-9, S. 200.
  66. a b June Michele Pulliam: Listen to Punk Rock! Exploring a Musical Genre. ABC-CLIO, 2021, ISBN 1-4408-6573-6, S. 124.
  67. Laura Kelly: Tragic details about ‚The Runaways‘. In: grunge.com vom 24. November 2020.
    Elizabeth Day: Cherie Currie on her wild years with The Runaways. In: The Guardian vom 24. Januar 2010.
    Colleen Almeida Smith: No angel — just a survivor of The Runaways. In: Tulsa World vom 13. Juni 2010.
  68. Ann M. Savage: Women’s Rights. Reflections in Popular Culture. ABC-CLIO, 2017, ISBN 1-4408-3943-3, S. 52.
    Originaltext: „Frequently dismissed at the time by the almost exclusively male rock music press, these talented female rockers had a long lasting impact on the genre. “
  69. Joan Jett And The Blackhearts – Glorious Results Of A Misspent Youth bei Discogs
    Colin Larkin: The Encyclopedia of Popular Music. Omnibus Press, 2011, ISBN 0-85712-595-8, S. 2005.
    Joan Jett and The Blackhearts - Cherry Bomb auf YouTube
  70. Cover versions of Cherry Bomb by The Runaways. In: secondhandsongs.com
    Joan Jett & L7 auf YouTube
  71. Joan Jett and Cherie Currie - Cherry Bomb Live 2001 auf YouTube
  72. Joan Jett & Dave Grohl ~ Cherry Bomb 2015 auf YouTube
    Cherry Bomb by The Runaways. In: songfacts.com
  73. Cherie & Marie Currie – Messin’ With The Boys bei Discogs
    Cherie & Marie Currie - Cherry Bomb auf YouTube
  74. The Streetwalkin’ Cheetahs - Cherry Bomb (ab 0:12:38) auf YouTube
  75. Cherie Currie, Wayne Kramer & Marky Ramone - Cherry Bomb auf YouTube
  76. Lita Ford, Cherie Currie, Slash - Cherry Bomb (The Runaways), Whisky in Los Angeles 01-09-2013 auf YouTube
  77. Cherie Currie & Lita Ford - ‚Cherry Bomb‘ Live auf YouTube
  78. Lita Ford with Cherie Curie M3 Rock Festival 2014 auf YouTube
  79. Dawn: Portrait of a Teenage Runaway bei IMDb
  80. True Blood. Cherry Bomb. In: tvfanatic.com
    Confusion - Sommer der Ausgeflippten (1993) bei IMDb
  81. Dakota Fanning and Kristen Stewart take on 'Cherry Bomb' for Runaways movie. In: Entertainment Weekly vom 5. März 2010.
    The Runaways Trailer auf YouTube
  82. Tony Scavieli: Best Songs, The Runaways Top 10 Runaways Songs. # 2 – Cherry Bomb. In: classicrockhistory.com, 2016.
  83. The Runaways music featured in movies, TV shows and video games, Cherry Bomb. In: tunefind.com
  84. S01E05 – Free Fall vom 26. Oktober 1992, in der deutschen Version Sprung in den Tod, Erstausstrahlung am 9. März 1993. Joan Jett on „Highlander“ (1992) auf YouTube
  85. S03E24 – The Man of the Year vom 4. Mai 2006.
    Episode 24 The Man of the Year. In: theocmusic.co.uk
  86. S05E01 – Turn, Turn, Turn von 2012.
    True Blood. Cherry Bomb. In: tvfanatic.com
    True Blood - Cherry Bomb auf YouTube
  87. Lucifer S03E10 – The Sin Bin vom 11. Dezember 2017.
    The Runaways music featured in movies, TV shows and video games, Cherry Bomb. In: tunefind.com
  88. S01E02 - Cherry vom 26. Juli 2019, Outro.
    Cherry. In: the-boys.fandom.com
  89. Riverdale: Episode 410, Season 4. Original Television Soundtrack. In: music.apple.com
    Madelaine Petsch, Camila Mendes, Vanessa Morgan - Cherry Bomb auf YouTube
  90. Guitar Hero Warriors Of Rock - Cherry Bomb by The Runaways - Expert Guitar 100% FC auf YouTube
  91. Bengt Lemne: The Lollipop Chainsaw soundtrack. Pac Man Fever and Cherry Bomb. In: gamereactor.eu vom 2. April 2012.
  92. Emily Nyberg: The Runaways Planted a Cherry Bomb in the Rock Industry. In: St. Olaf College vom 27. April 2015.
    Originaltext: „The Runaways planted a Cherry Bomb in the Rock Industry. […] [They] were important to the rock genre because they were one of the pioneering all-female groups in the 1970s. Continuing in the vein of all-female musical acts prior to the 1970s, The Runaways trod into the unfamiliar territory of the male-dominated rock genre, using their sexuality as a mode for making their music accessible and appearing ‚less threatening‘ to male listeners as they sang songs about female liberation and rebellion to the pulse of heavy rock. The Runaways were a truly subversive, producing music that fit into an already rebellious genre, they achieved international success in a field that was not immediately welcoming to them while deconstructing the stereotypes the rock music industry had for women breaking into the genre.“
  93. Hello World, Welcome the Wild Girls. „Cherry Bomb“ by The Runaways. In: WDBM Impact 88.9 vom 11. Februar 2021.
    Originaltext: „It has stuck around for good reason. No matter if you’re in 1976 or 2021, the idea of young women fearlessly proclaiming who they are and what they want still remains controversial. So, it’s no wonder that shouting, ‚Hello world, I’m your wild girl!‘ continues to feel extremely powerful and inspiring to those who choose to smash in the face of a patriarchal society every single day.“