Paubrasilia echinata

Art der Gattung Paubrasilia
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. September 2006 um 23:00 Uhr durch Der Kolonist (Diskussion | Beiträge) (Bild der Rinde). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Brasilholz
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subclassis: Rosenähnliche (Rosidae)
Vorlage:Ordo: Fabales
Vorlage:Familia: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Vorlage:Subfamilia Johannisbrotgewächse
(Caesalpinioideae)
Vorlage:Genus: Caesalpinia
Vorlage:Species: echinata
Wissenschaftlicher Name
Caesalpinia echinata
Lam.

Brasilholz (Caesalpinia echinata) ist eine vom Aussterben bedrohte Laubbaum-Art aus der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae).

Beschreibung

Der Baum erreicht Wuchshöhen von 8 bis 30 m. Seine Rinde ist dornenartig. Die Samen der Pflanze sind so hart, dass bis zum ersten Keimen zwei Jahre vergehen.

Begriffsgeschichte

 
rötliche Färbung der Rinde des C. echinata; Aufnahme in Florianópolis, SC, Brasilien

Unbekannter Quelle zufolge geht der Name "Brasilholz" auf deutschen Ursprung zurück. Deutsche, über Portugal nach Brasilien eingewanderte Schwaben (Sweben) verglichen die Röte des Holzes mit dem "Prasseln" eines Feuers, also der Röte der Feuersglut. Phonetisch liegen "Brasil" und "Prasseln" nicht sehr weit auseinander.

Verbreitung

Sein Verbreitungsgebiet ist die Mata Atlântica, der Küstenwald entlang der brasilianischen Atlantikküste, zwischen den Bundesstaaten Rio Grande do Norte und Rio de Janeiro.

Geschichte

In den ersten dreißig Jahren der portugiesischen Kolonisation (1503-1533) war Brasilholz das einzige Produkt, das durch die Kolonialmacht genutzt wurde. Aufgrund der großen ökonomischen Bedeutung der Ressource wurde die Kolonie bald Terra do Brasil genannt und lieferte so dem Land den heutigen Namen. Die Ausbeutung dieses Holzes führte bis zum Jahr 1850 zur Vernichtung großer Waldgebiete an der Atlantikküste Brasiliens und zur weitgehenden Dezimierung der Art, die heute unter Naturschutz steht.

Nutzung

Das zu den Rothölzern gehörende Brasilholz wurde zur Gewinnung von kostbarem rotem Farbstoff seit dem 13. Jahrhundert über italienische Händler aus Indien, Sumatra und Ceylon nach Europa eingeführt. Der Name »Brasilholz« (abgeleitet von ital. 'Verzino', 'Bresil', 'Presilien') ging auf das um 1500 in Brasilien und Jamaika entdeckte Rotholz Fernambuk- (Pernambuk-) und Bahiaholz über. Brasilholz wurde noch in der Kolonialzeit vor allem für die Herstellung eines roten Farbstoffes verwendet. Daneben fand es in der Kolonialzeit Verwendung als Bauholz und für die Herstellung von hochwertigen Möbeln. Heute werden aus Brasilholz vor allem Violinenbögen hergestellt.

Beachte

 
C. pulcherrima

Auch andere Arten aus der Gattung Caesalpinia und der Familie Hülsenfrüchtler (Fabaceae) werden Brasilholz genannt.

Verarbeitung

Bei der Verarbeitung durch Sägen, Hobeln oder Schleifen wird ein stechender Geruch frei, der zur Reizung der Schleimhäute führt. Umbedingt mit Atemschutz arbeiten.