Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position von Gemmingen hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Baden-Württemberg |
Regierungsbezirk: | Stuttgart |
Region: | Heilbronn-Franken |
Landkreis: | Heilbronn |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | 212 m ü. NN |
Fläche: | 19,08 km² |
Einwohner: | 4948 (31. Dezember 2005) |
Bevölkerungsdichte: | 259 Einwohner je km² |
Ausländeranteil: | 11,4 % |
Postleitzahlen: | 75046-75050 (alt: 7519) |
Vorwahl: | 07267 |
Kfz-Kennzeichen: | HN |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 25 034 |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hausener Straße 1 75050 Gemmingen |
Website: | www.gemmingen4u.de |
E-Mail-Adresse: | |
Politik | |
Bürgermeister: | Timo Wolf |
Lage der Gemeinde Gemmingen im Landkreis Heilbronn | |
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Gemmingen ist eine Gemeinde im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg.
Geografie
Geografische Lage
Gemmingen liegt im Kraichgau im Westen des Landkreises Heilbronn.
Nachbargemeinden
Nachbarstädte und -gemeinden Gemmingens sind (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen): Eppingen, Kirchardt, Massenbachhausen und Schwaigern (alle Landkreis Heilbronn). Mit Eppingen und Ittlingen ist Gemmingen eine Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.
Gemeindegliederung
Seit dem 1. Januar 1974 gehört die zuvor eigenständige Gemeinde Stebbach als Ortsteil zur Gemeinde, nachdem der jeweils unabhängige Fortbestand beider Gemeinden durch Beschlüsse der Landesregierung zur Gemeindereform Anfang der 1970er-Jahre stark gefährdet war. Die Eingemeindung wurde mit großer Mehrheit beschlossen.
Die Gemeinde Gemmingen hat 5.040 Einwohner, von denen 3.544 im Ortsteil Gemmingen und 1.496 im Ortsteil Stebbach leben (Stand: 31. Dezember 2003).
Geschichte
Erstmals erwähnt wurde Gemmingen (frühere Namen: Gemminchheim, Gemmininchheim oder Gemyngen) in einer Urkunde des Klosters Lorsch im Jahre 769 n. Chr. Es wird vermutet, dass der Ort auf eine römische Siedlung zurückgeht, die im 3. Jahrhundert von Alemannen in Besitz genommen wurde.
Die Wüstung Zimmern und auch Stebbach gehen auf die jüngere Merowingerzeit zurück. Sie gehörten damals zum Gartachgau.
1235 wird erstmals die Familie von Gemmingen erwähnt, die bis 1806 den Ort besaß. Durch die Mediatisierung aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses wurde Gemmingen in diesem Jahr badisch. Stebbach hingegen war seit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges kurpfälzisch und kam 1802 zum Fürstentum Leiningen. Dieses ging ebenfalls 1806 im Großherzogtum Baden auf.
Religionen
1521 wurde in Gemmingen durch Wolf von Gemmingen die Reformation eingeführt. Gemmingen war damit das erste evangelisch-lutherische Dorf im Bereich der heutigen Badischen Landeskirche. In Stebbach wechselte hingegen aufgrund des Grundsaatzes "cuius regio - eius religio" zwischen 1545 und 1648 zehnmal die Konfessionszugehörigkeit der Bewohner. 1649 wurde Stebbach mit den Pfälzer Kurfürsten endgültig evangelisch-reformiert. In Gemmingen gibt es heute eine evangelische und eine evangelisch-freikirchliche Gemeinde. Die katholischen Christen werden von der katholischen Kirchengemeinde in Eppingen betreut.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat Gemmingens hat nach der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 15 Sitze. Die Wahl brachte folgendes Ergebnis:
- CDU 30,9% (+4,3) - 5 Sitze (+1)
- SPD 29,4% (-5,3) - 5 Sitze (=)
- FWV 23,9% (-0,7) - 3 Sitze (=)
- LDN 15,9% (-0,4) - 2 Sitze (=)
Weiteres Mitglied des Gemeinderates und dessen Vorsitzender ist der Bürgermeister.
Partnergemeinde
Partnergemeinde Gemmingens ist seit 5. Juni 1999 die Gemeinde Dunavarsány in Ungarn. Die Partnerschaft geht auf das Jahr 1996 zurück, als eine ungarische Reisegruppe zufällig Gemmingen entdeckte.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Mitten im Ort steht das dreistöckige Gemminger Schloss, das Herrenhaus der Familie von Gemmingen im Stil der Renaissance, das auf mittelalterlichen Fundamenten steht, in seiner heutigen Form aber auf das späte 16. Jahrhundert zurückgeht. Zwei Fachwerkgebäude aus dem frühen 18. Jahrhundert, das ehemalige Rentamt und der alte Fruchtspeicher, waren früher Teil einer herrschaftlichen Hofanlage.
Das alte Rathaus in Stebbach ist ein Fachwerkgebäude von 1755. In der Nähe von Stebbach befinden sich die Burg Streichenberg und das Schloss Schomberg.
Parks
An das Gemminger Schloss schließt sich der Schloßpark an, der von der Gemeinde erworben und 1982–1988 im Stil eines Englischen Landschaftsparks umgestaltet wurde. Auch an das Schloss Schomberg schließt sich ein Schloßpark an.
Sport und Freizeit
Seit 1977 besteht das beheizte Gemminger Freibad .
Wirtschaft und Infrastruktur
Gemmingen ist ein Weinbauort, dessen Lagen zur Großlage Heuchelberg im Bereich Württembergisch Unterland des Weinbaugebietes Württemberg gehören.
Verkehr
Gemmingen liegt an der B 293 von Heilbronn nach Karlsruhe und an der Kraichgaubahn (Heilbronn–Karlsruhe), die von der Heilbronner bzw. Karlsruher Stadtbahn befahren wird. Die A 6 mit den Anschlussstellen Sinsheim und Bad Rappenau verläuft wenige Kilometer nördlich Gemmingens. Früher war auch der Ortsteil Stebbach über die Elsenztalbahn an das Schienennetz angebunden, aber der Haltepunkt wurde zwischenzeitlich aufgelassen.
Medien
Über das Geschehen in Gemmingen berichten die Tageszeitungen Kraichgau Stimme, eine Nebenausgabe der Heilbronner Stimme, und die Heidelberger Rhein-Neckar-Zeitung.
Bildung
Die Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule Wolf-von-Gemmingen-Schule wird von 380 Schülern besucht. Ihr organisatorisch angegliedert ist die Grundschule in Stebbach mit 90 Schülern. Daneben gibt es drei Kindergärten im Ort, einer davon ist im Ortsteil Stebbach.
Die im April 2000 eröffnete Gemeindebücherei Gemmingen kann von jedermann kostenlos genutzt werden.
Weblinks
- Linkkatalog zum Thema Gemmingen bei curlie.org (ehemals DMOZ)