Suzanne Baumann

Schweizer Künstlerin
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 15. September 2006 um 14:50 Uhr durch S.baumann (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Suzanne Else Baumann (* 2. April 1942 in Zürich) ist eine schweizerische Künstlerin.

Suzanne Baumann, 2006

Leben

Suzanne Baumann ist das dritte von vier Kindern des Schweizer Seidenfabrikanten Friedrich Baumann aus Schafisheim, Kanton Aargau, und der Künstlerin Lily Else Hansen aus Hellerup, Kopenhagen. Baumann verbrachte ihre Kindheit in Kilchberg am Zürichsee.

Von 1958 bis 1963 studierte sie am Regional College of Art in Manchester, dem Royal College of Art in London, der Königlichen Kunstakademie in Kopenhagen und der Kunstgewerbeschule Zürich. Von 1963 bis 1971 reiste sie durch Europa, hielt sich am Istituto Svizzero in Rom auf und arbeitete mit der Künstlerin Meret Oppenheim zusammen.

Seit 1969 lebt und arbeitet sie in einem alten Bauernhaus in Marfeldingen bei Bern. 1970 gründete sie eine Agentur für Design und Werbung für Internationale Medizin-Kongresse und machte wissenschaftliche Zeichnungen für Universitäts-Institute. In den achtziger Jahren gründete sie die Musik- und Verlagsagentur ISIS VOICE ,organisierte unter diesem Label Konzerte mit Künstlern wie James Brown, Ray Charles, Solomon Burke oder Nina Simone und veröffentlichte Bücher und Musik Editionen.

Sie hat ihre Werke in verschiedenen Museen Europas gezeigt.

Werke

1989 veröffentlichte Suzanne Baumann ihre ersten Kurzgeschichten (Macht und Geheimnis) und hält Vorträge über „das Bedürfnis nach Gesamtheit“.

In den achtziger Jahren schafft sie auch das Konzept für „die kleine Weltausstellung“. Dieses „work in progress“ aus 185 Werken wurde seit 1992 an verschiedenen Orten präsentiert, so im Institut für Moderne Kunst in Nürnberg (1993), an der Umwelttechnologie-Messe “New Earth“ in Osaka (1996) und im Russischen Museum in St. Petersburg (2003). 1994 gewährte die UNESCO in Paris durch ihren Generaldirektor M. F. Mayor der „kleinen Weltausstellung“ ein Patronat, welches 1998 für eine „World-Peace Tour“ zusammen mit der Sängerin und Pianistin Nina Simone erweitert wurde.

Seit 1995 unternahm Suzanne Baumann mehrere Reisen nach Osteuropa. In Weissrussland, organisierte sie mehrere Ausstellungen Schweizer Künstler und initiierte die erste Ausstellung mit Originalwerken von Marc Chagall in Weissrussland. Aus ihrem Wunsch nach Austausch und Verständigung zwischen den Völkern entstanden die Projekte des „Energie-Turmes“ („Turm der Synopsis und Liebe“) und des „Weltengartens“, die 1997 in Witebsk präsentiert wurden. Anlässlich der 120-Jahre-Geburtstagsfeier von Kasimir Malewitsch 1998 in Witebsk wurde ein architektonisches Modell des Turmprojektes präsentiert und Suzanne Baumanns Manifest zum „Synopsismus“ in russischer Übersetzung vom Witebsker Künstler Wasili Wasilyev vorgetragen.

Literatur

  • Felix. A. Baumann, Fritz Billeter: Fantastische Figuration. Ausstellungskatalog. Zürcher Kunstgesellschaft, Helmhaus Zürich 1969
  • Zürcher Almanach, hrsg. von Hans Rudolf Hilty, Hans Heinz Holz und Paul Nizon, 1972
  • Suzanne Baumann: Macht und Geheimnis - 22 Kurzgeschichten mit Bildern. ISIS VOICE,Bern +Marlene Frei, Artist- Books,Gallery &Edition, Zürich 1989 (limitierte Auflage)
  • Joseph Helfenstein: Esther Altorfer. Ausstellungkatalog. Kunstmuseum Bern ,1989
  • Suzanne Baumann: Fingerlebenszeitvergrösser - Dialog mit Esther Altorfer, ISIS VOICE,Bern + Marlene Frei, Artist- Books,Gallery& Editions1990 (limitierte Auflage), ISBN 3-7165-0764-4
  • Roman Buxbaum, Pablo Stähli: von einer Wellt zur Andern. Kunst von Aussenseitern im Dialog. Ausstellungskatalog. DuMontVerlag, Köln 1991
  • Aargauer Kunsthaus Aarau: Stephan Kunz - Beat Wismer - Suzanne Baumann, Werk Sammlung., mit Texten von Elisabeth Grossmann, Annelise Zwez, Conradin Wolf, Andrea Tippel, Zürich 1992 (limitierte Auflage) – ISBN 3-85736-112-3
  • Anneliese Zwez: Suzanne Baumann, Ästhetik ist ein Stück Natur. In: Artis, Zeitschrift für Neue Kunst. Hallwag Verlag, Bern/Stuttgart 1992
  • Annelise Zwez: Meret Oppenheim, Esther Altorfer, Suzanne Baumann. Austellungskatalog. Galerie Rigassi, Bern 1992
  • Elisabeth Grossmann: Kleine Weltausstellung von Suzanne Baumann. TURICUM, Schweizer Kultur und Wirtschaft, 1993
  • Heinz Neidel: Suzanne Baumann - Ich habe eine Keimzelle anzubieten. Interview in Bateria, Zeitschrift für Kunst und Literatur, Nr. 15, Nürnberg/Fürth/Erlangen 1994
  • Jury Karashun, Tamara Karandasheva: Suzanne Baumann. Ausstellungskatalog. Nationales Kunstmuseum, Minsk 1995
  • Wladimir Boyko: Portrait Suzanne Baumann. In: Euro Style, Nr. 2, Minsk 1995
  • Tamara Karandasheva, Nikolaj Progranovsky: Moderne Belarussische Grafik, Ausstellungskatalog, Gewerbemuseum Winterthur, 1996
  • Hans Eggenberger, Jury Karashun: Schweizer Originalgrafik. Ausstellungskatalog. Nationales Belarussisches Kunstmuseum, Minsk 1995
  • Ludmilla Khmelnitskaia: Suzanne Baumann, Vitebski Cshitak, Nr. 2, 1996
  • Stefan Kunz, Beat Wismer: Im Reich der Zeichnung. Ausstellungskatalog. Kunsthaus Aarau, Aarau 1998
  • Larissa Michnewitch: Ein Projekt, das in die Zukunft führt. und Wasili Wasiljev: Die Energie der Stadt. In: Witebsker Kurier 19. Juni 1998
  • Irina Matac: Suzanne Baumann, eine Revolutionärin aus der Schweiz. In: Belarus Gazette, Nr. 6, Minsk 2001
  • Cynthiya Gavranic: Spielraum, Kunst und Kindlichkeit. Aussstellungskatalog. Coninx-Museum Zürich 2001
  • Russisches Museum, St. Petersburg: Suzanne Baumann - Die kleine Weltausstellung, mit Texten von Evgenenia Petrova, Meret Meyer-Graber, Cynthia Gavranic, Matthias Zuber, Irina Karasik, Tamara Karandasheva.Russisches Museum, Palace Editions, St. Petersburg /ISIS VOICE,Bern 2003 (limitierte Auflage) – ISBN 5-93332-115-X (Russland), ISBN 3-935298-61-7 (international)