Josef Paul Kleihues (* 11. Juni 1933 in Rheine; † 13. August 2004 in Berlin) war ein deutscher Architekt.
Er studierte an den Technischen Universitäten Stuttgart (1955–1957 bis zum Vordiplom) und Berlin (1957 - 1959, Hauptstudium) Architektur. 1973 bis 1994 hatte er verschiedene Lehrstühle der Universität Dortmund inne. In Fachkreisen erlangte er Anfang der 1970er Jahre mit seinem Gebäude für die Berliner Stadtreinigung Bekanntheit, dem interessierten Laien wurde er vor allem als Planungsdirektor der IBA 1979 - 1987 in Berlin bekannt. Mit seinen Bauten, vor allem aber durch seine Schriften prägte er maßgeblich das bauliche Erscheinungsbild Berlins in den 1980er und 1990er Jahren. 1988 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse, 2000 der Verdienstorden des Landes Berlin verliehen.
Bauwerke (Auswahl)
- 1969–1980 Hauptwerkstatt der Berliner Stadtreinigung (zwei Bauabschnitte)
- 1984–1995 Turmhaus am Kant-Dreieck in Berlin
- 1986–1989 Städtische Galerie und Museum Lütze in Sindelfingen
- 1986–1989 Deutsches Klingenmuseum in Solingen-Gräfrath
- 1987–1989 Galerie der Stadt Kornwestheim und Museum Henninger
- 1988–1989 Umbau der Deichtorhallen in Hamburg
- 1989–1996 Umbau des Hamburger Bahnhofs in Berlin zum Museum für Zeitgenössische Kunst
- 1991–1996 Museum of Contemporary Art in Chicago
- 1994–1996 Gebäude des DW-TV der Deutschen Welle
- 1997–2001 Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung in Berlin (Umbau)
- 1998–1999 Umbau der Villa von Wolfgang Joop in Potsdam
- diverse Fassadengestaltungen für Warenhäuser von Peek & Cloppenburg