Sozialistische Warte

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„Die Sozialistische Warte. Blätter für kritisch-aktiven Sozialismus“ (SW), erschien von Mai 1934 - 23. Mai 1940 als direkter Nachfolger vom „isk – Mitteilungsblatt des Internationaler Sozialistischer Kampfbund“.

Geschichtlicher Hintergrund

Schon vor der Machtergreifung Hitlers, entfaltete der ISK im französischen, britischen und US-amerikanischen Sprachraum eine rege Publikationstätigkeit.

Allein im Pariser Exil erschienen später vier Zeitschriften.

Als Nachfolger für den „Öffentliches Leben“ Verlag, gründete der ISK einen Verlag in Paris, die Edition Nouvelles Internationales (ENI).

Auch hier fungierte Willi Eichler wieder jeweils als Herausgeber.

Die Sozialistische Warte, erschien ab Mai 1934 zunächst monatlich.

Seit dem 15. März 1936 erschien sie alle 14 Tage.

Vom 15. Oktober 1937 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges, alle 8 Tage.

Danach, wurde sie wieder auf ein vierzehntägiges Erscheinen umgestellt, da es nicht nur Schwierigkeiten bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter, sondern auch beim Postvertrieb auftraten.

Darüber hinaus, traten die ersten Probleme mit der Papierversorgung auf.

Nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Holland und Belgien wurde die SW komplett eingestellt, am 23. Mai 1940 erschien die letzte Ausgabe.

Die durchschnittliche Auflage betrug 2.000 Exemplare, ein Teil davon wurde auf Bibelpapier gedruckt, mit einem besonderen Umschlag („Stimme der Zeit“) und geänderten Schlagzeilen versehen, illegal vertrieben.

Die Zeitschrift blieb bis zum Schluß ein Zuschussgeschäft, da ein Großteil der Auflage kostenlos abgegeben werden musste.

Neue Abonnenten waren in dem Zeitraum nur schwer zu gewinnen, ein funktionsfähiges Vertriebsnetz stand nicht zur Verfügung.

Unter den Pseudonymen Werner Buchholz, Ernst Friesius und Martin Hart verfasste Willi Eichler viele Leitartikel, aber auch andere kleine Artikel.

Ab März 1936 erhielt die „Sozialistische Warte“ mit der „Freien Sozialistischen Tribüne“ ein Diskussionsforum.

Damit sollte die SW auch für andere Autoren im Exil geöffnet werden, die keine ISK-Mitglieder, wie z.B. für den Schriftsteller Kurt Hiller.

Die „Sozialistische Warte“ und ihre Beilage „Freie Sozialistische Tribüne“ wurden gemeinsam und je Erscheinungsjahr durchgehend gesammelt.

Die Deutsche Bibliothek hat von 1998 - 2003 alle ihre Ausgaben eingescannt.

Die entsprechenden Ausgaben, sind unter http://deposit.ddb.de/online/exil/exil.htm einsehbar.

Veröffentlichungen

  • 09. Jahrgang, 1934 erschienen 8 Hefte mit insgesamt 214 Seiten.
  • 10. Jahrgang, 1935 erschienen 12 Hefte mit insgesamt 288 Seiten.
  • 11. Jahrgang, 1936 erschienen 22 Hefte mit insgesamt 536 Seiten.
  • 12. Jahrgang, 1937 erschienen 31 Hefte mit insgesamt 744 Seiten.
  • 13. Jahrgang, 1938 erschienen 52 Hefte mit insgesamt 1.248 Seiten.
  • 14. Jahrgang, 1939 erschienen 44 Hefte mit insgesamt 1.068 Seiten.
  • 15. Jahrgang, 1940 erschienen 12 Hefte mit insgesamt 354 Seiten.

Zusammen ergibt das 181 Hefte mit insgesamt 4.452 Seiten.

Die Jahrgänge der Zeitschrift wurden in Fortsetzung der Vorgängerzeitschrift „isk“ durchnummeriert und mit 9. bis 15. Jahrgang (1934 bis 1940) bezeichnet. Lediglich die ersten 6 Hefte des Jahrgangs 1934 wurden mit „I. Jahrgang“ bezeichnet, ehe es dann ab Heft 7 des Jahrgangs 1934 „9. Jahrgang“ hieß.

Autoren Index

In Alphabetischer Reihenfolge

Hinweis: Die Liste befindet sich noch im Aufbau

Literatur

  • Standorte der gesammelten Originale: IISG Amsterdam: 1934-1940 (L); BFU Berlin: 11.1936,13 u. 12.1937,22 u. 13.1938,27-28u.31 u. 14.1939,12-13u.25 (Benutzung nur im LS) : SIGN.: 38/80/440485 u. 9.1934 - 15.1940,12 (als Mikrofilm); FES Bonn: 1934-1940 (Mikrofilm); UB Freiburg: 1.1934,1-6 u. 9.1934,7 - 13.1938,21 (Mikrofilm) : SIGN.: MF 84/138-2 u. 13.1938,22 - 15.1940 (Mikrofilm) : SIGN.: MF 84/138-3; CIRA Genf: 1934 (H.1), 1938 (H.6 u.7), 1939 (H.34-39,41,44) 1940 (H.1-4) SIGN.: Rd
  • Lieselotte Maas: Handbuch der deutschen Exilpresse : 1933 - 1945, Bd. 1. 2. Bibliographie. - 1976 - 1978.
  • Heiner Lindner: "Um etwas zu erreichen, muss man sich etwas vornehmen, von dem man glaubt, dass es unmöglich sei". Der Internationale Sozialistische Kampfbund und seine Publikationen