Eine Klimaanlage ist eine Anlage zur Erzeugung und Aufrechterhaltung eines gleichmäßigen Raumklimas. Je nach Zielsetzung sorgt sie für konstante Temperatur durch Erwärmung oder Kühlung der Luft, reguliert die Luftfeuchtigkeit durch Ent- oder Befeuchtung, oder sie reduziert den Staubanteil in der Luft durch Filterung.
Der entscheidende Unterschied gegenüber konventionellen Heizungs- und Luftreinigungsanlagen ist jedoch die Fähigkeit, auch kühlen zu können. Hierzu verfügt eine Klimaanlage über eine sog. Wärmepumpe, wie sie, jedoch weniger leistungsfähig, auch in Kühlschränken vorzufinden sind. Grob gesprochen sorgt eine Wärmepumpe dafür, dass auf der einen Seite Wärme weggenommen wird (wodurch Kälte übrig bleibt), und dann auf der anderen Seite abgegeben wird. Folglich benötigt eine Klimaanlage immer ein Medium, an das sie die "Abfall-Temperatur" abgeben kann - also Wärme, wenn gekühlt werden soll, oder Kälte, wenn geheizt werden soll. Am häufigsten wird hierzu die Außenluft verwendet, bei mobilen Standgeräten hin und wieder auch Leitungswasser.
Klimaanlagen brauchen zum Kühlen oder Heizen sehr viel Energie: Leistungsstarke Ventilatoren müssen für die Umwälzung der Luft sorgen, und die Wärmepumpe erfordert einen starken eingebauten Kompressor. Entsprechend teuer sind sie im Unterhalt. Aus diesem Grund werden Klimaanlagen nur selten zum Heizen eingesetzt, wenn auch andere Methoden wie eine Warmwasser-Zentralheizung genutzt werden können. Da in Klimaanlagen außerdem spezialisierte Hochleistungsgeräte zum Einsatz kommen sind sie auch in der Anschaffung immer noch verhältnismäßig teuer. Kleinklimageräte sind in Deutschland selten unter 70 Euro erhältlich, spittgeräte für ca. 200 Euro.
Die Anforderungsprofile für Klimaanlagen sind sehr verschieden, entsprechend gibt es viele Erscheinungsformen für sie. Angefangen bei Großanlagen, die ganze Wolkenkratzer temperieren, über Anlagen in Flugzeugen, Zügen und Autos bis hin zum Kleinklimagerät für den privaten Hausgebrauch, wie sie von Honeywell, DeLonghi, Mitsubishi, Daikin und Philips hergestellt werden.
Kleinklimageräte treten häufig in zwei Versionen auf: Mobil mit einem Abluftschlauch, der aus dem Fenster gehängt werden kann (ähnlich einem Wäschetrockner-Abluftschlauch), oder mit einem speziellen Außengerät, welches über einen Kühlmittelschlauch mit dem Innengerät verbunden ist. Bekannt aus den USA ist auch eine Klimaanlage von der Größe einer Mikrowelle, die in einen Fensterrahmen gestellt werden kann, und die Abwärme direkt nach außen abgibt - dazu ist es jedoch erforderlich den Rest des Fensterrahmens gegen die ansonsten wieder eintretende Abluft zu verschließen, was nur bei den in den USA üblichen Fenstern, die nach oben aufgeschoben werden, wirklich praktikabel ist.