Flüsse in Frankfurt am Main

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Durch Frankfurt am Main fließen die beiden Flüsse Main und Nidda. Am Main befinden sich 23 Brücken, darunter zwei Staustufen, und 12 Häfen. Über die Nidda verlaufen 26 Brücken, wovon die meisten Fußgängerbrücken sind.

Der Main

Datei:Schaumainkai.jpg
Sachsenhäuser Mainufer im Herbst
 
Die Hafenbahn am Eisernen Steg

Frankfurts Hauptstrom ist der Main. Durch ihn ist Frankfurt erst entstanden und groß geworden. Er durchfließt die Stadt in Ost-West-Richtung, teilt sie also in einen nördlichen und einen südlichen Teil (frankfurterisch: Hibb'de Bach und Dribb'de Bach = Dies- und jenseits des Bachs).

Stadtteile am Main

Am Mainufer liegen (in Flussrichtung; Nachbarorte in Klammern):

Linkes Ufer Vorlage:Highlight1 | Rechtes Ufer
(Offenbach am Main) Vorlage:Highlight1 | Fechenheim
Vorlage:Highlight1 | Ostend
Oberrad Vorlage:Highlight1 |
Sachsenhausen-Nord Vorlage:Highlight1 |
Vorlage:Highlight1 | Innenstadt
Vorlage:Highlight1 | Altstadt
Vorlage:Highlight1 | Innenstadt
Vorlage:Highlight1 | Bahnhofsviertel
Vorlage:Highlight1 | Gutleutviertel
Niederrad Vorlage:Highlight1 |
Schwanheim Vorlage:Highlight1 |
Vorlage:Highlight1 | Griesheim
Vorlage:Highlight1 | Nied
Vorlage:Highlight1 | Höchst
Vorlage:Highlight1 | Sindlingen / Höchst[1]
(Kelsterbach) Vorlage:Highlight1 |
Vorlage:Highlight1 | Sindlingen
  1. das rechte Mainufer im Industriepark ist die Grenze zwischen Sindlingen und Höchst (Main zu Sindlingen, Industriepark zu Höchst)

Mainquerungen

Seit der Antike war Frankfurt ein wichtiger Mainübergang. Der Name erinnert heute noch an die Furt der Franken. Heute zählt man im Innenstadtbereich der Stadt insgesamt neun Brücken. Rechnet man noch die Brücken der äußeren Stadtteile mit, kommt man auf 21 Brücken und Stege. In Flussrichtung sind dies:

Name Strecke Stadtteile Baujahr Bemerkungen Bild

Frankfurt−Offenbach

Arthur-von-Weinberg-Steg FechenheimOffenbach-Bürgel 1981 Rohrleitungsbrücke mit Fußgängersteg und Radweg  
Carl-Ulrich-Brücke   939, 940 Fechenheim – Offenbach 1953  
Kaiserleibrücke   A 661   103 OstendOffenbach-Kaiserlei 1964  
Staustufe Offenbach Ostend – Offenbach-Kaiserlei Schleuse mit Fußgängerbrücke  

Osthafen (nur über Hafenbecken)

Schmickbrücke Ostend 1912 Überquerung des Osthafen-Südbeckens  
Honsellbrücke   31 Ostend 1912 Überquerung des Osthafens  

Innenstadt

Deutschherrnbrücke   Hanauer Bahn Ostend – Sachsenhausen 1913 Eisenbahnbrücke (mit Gehweg)  
Citytunnel   S1–S6, S8, S9 Ostend – Sachsenhausen 1990
Flößerbrücke   B 3 Innenstadt – Sachsenhausen 1986  
Ignatz-Bubis-Brücke   B 3   14 Innenstadt – Sachsenhausen 1878 ehemalige Obermainbrücke  
Alte Brücke   30, 36 Altstadt – Sachsenhausen 11. Jhd.
(1926)
Die älteste Brücke Frankfurts; sie wurde erstmals 1222 urkundlich erwähnt, doch gibt es Hinweise, dass sie aus dem 11. Jahrhundert stammt.  
Eiserner Steg Altstadt – Sachsenhausen 1869
(1946)
Fußgängerbrücke; Wahrzeichen Frankfurts  
Untermainbrücke Innenstadt – Sachsenhausen 1874
(1949)
 
A-Tunnel   A-Strecke (U1 – U3) Innenstadt – Sachsenhausen 1984
Holbeinsteg Bahnhofsviertel – Sachsenhausen 1990 Als Hängebrücke konstruierte Fußgängerbrücke  
Friedensbrücke   B 44   12, 16, 21   35, 46 Gutleutviertel – Sachsenhausen 1951 Nachfolgebau der zerstörten Wilhelmsbrücke  

Westhafen (nur über Hafenbecken)

Westhafenbrücke Gutleutviertel 2002
Flusskrebssteg Gutleutviertel 2002 Fußgängerbrücke

Westliche Stadtteile

Main-Neckar-Brücke   Main-Neckar-Bahn Gutleutviertel – Sachsenhausen/Niederrad 1882
(1927)
Eisenbahnbrücke (mit Rad- und Gehweg)  
Alte Niederräder Brücke   Riedbahn Gutleutviertel – Niedderad 1882
(1928)
Eisenbahnbrücke (mit Rad- und Gehweg)
Neue Niederräder Brücke   S7–S9 Gutleutviertel – Niederrad 1979
Europabrücke   A 5 GriesheimSchwanheim 1978 Ersatz der abgerissenen Autobahnbrücke Griesheim (mit seitlich angebauten Rad- und Gehweg)
Staustufe Griesheim Griesheim – Schwanheim 1932 Schleuse mit Fußgängerbrücke  
Schwanheimer Brücke   B 40   51 Nied – Schwanheim 1907
(1963)
Mainfähre Höchst Höchst – Schwanheim  
Leunabrücke   58 Höchst – Schwanheim 1994  
Werksbrücke Mitte Höchst – Schwanheim 1960 private Straßenbrücke im Industriepark Höchst

Frankfurt–Kelsterbach

Werksbrücke West SindlingenKelsterbach 1972 private Straßen- und Eisenbahnbrücke im Industriepark Höchst  
Sindlinger Mainbrücke   B 40 Sindlingen – Kelsterbach 1978

Häfen

 
Das Südbecken ist das längere der beiden Hafenbecken
 
Schmickbrücke über dem südlichen Osthafenbecken

]

 
Osthafen, Vorhafen und Hafenbecken
 
Honsellbrücke, Blick von der Deutschherrnbrücke, aus Westen

Trotz Eröffnung des Main-Donau-Kanals ist die Bedeutung der Frankfurter Binnenhäfen stark zurückgegangen. Durch ihre zentrale Lage im Stadtgebiet und durch die Attraktivität des Mains als Stadtraum werden Hafenflächen wie in vielen Großstädten der Welt bevorzugt zu neuen Wohnquartieren umgenutzt, ohne dass in Außenbezirken Ersatz geschaffen würde (in Flussrichtung):

  • Der Hafen Mainkur (ehemaliger Cassella-Hafen) im Industriegebiet Fechenheim mit nur einem kleinen Hafenbecken wird noch gelegentlich zur Versorgung der Betriebe im Industriepark Cassella genutzt.
  • Der Hafen Offenbach mit seinem riesigen Hafenbecken liegt genau gegenüber dem
  • Oberhafen, der zwei Hafenbecken besitzt und in dem tatsächlich noch Hafenbetrieb stattfindet und der durch die Hafenbahn und die nahe Autobahn landseitig sehr gut erreichbar ist.
  • Der Osthafen war der größte Hafen Frankfurts. Er besitzt ein Vorbecken, das sich in zwei weitere sehr lange Hafenbecken teilt. Vom Nordbecken wurde allerdings ein Stück abgetrennt, der heutige Schwedlersee. Über das Vorbecken führt die Honsellbrücke, über das Südbecken die Schmickbrücke. Trotz der guten Anbindung durch die Hafenbahn ist der Umschlag zurückgegangen, es befinden sich hafenfremde Betriebe im Osthafen, und auch für eine Umnutzung zu einem innerstädtischen Wohngebiet gab es bereits konkrete Pläne.
  • Der Mainkai, das Altstädter Mainufer, war der älteste Hafen der Stadt. Er ist heute eine Uferpromenade. Das hier liegende Gleis der Hafenbahn dient mehr für touristische Fahrten mit Museumseisenbahnen als dem Güterverkehr. Namen wie Antwerpener Werft, Nizzawerft, Leonhardswerft, Fahrtorwerft und Weseler Werft erinnern an die frühere Nutzung ebenso wie ein historischer Ladekran gegenüber dem Städel. Am Eisernen Steg gibt es noch einen Anleger für Ausflugsschiffe; mainabwärts bis zum Holbeinsteg legen zur Messezeit auch Hotelschiffe an.
  • Der Schaumainkai, die Sachsenhäuser Mainseite, ist heute eher ein Synonym für das Museumsufer. Während die Museen auf dem Hochufer stehen, ist der Tiefkai eine Grünanlage und einer der attraktivsten Aufenthaltsorte der Stadt. Auch hier gibt es noch Bezeichnungen aus der Zeit als Hafennutzung, wie Schifferwerft, Dreikönigswerft, Deutschherrnwerft oder Schlachthofwerft.
  • Der Westhafen im Gutleutviertel wird zur Zeit zu einem innerstädtischen Wohnviertel umgebaut. Das Hafenbecken blieb erhalten, wurde mit zwei Stegen überbrückt und soll als Yachthafen dienen.
  • Das benachbarte Kraftwerk Gutleut erhält nach wie vor Kohle per Schiff über eine eigene Anlegestelle.
  • Der Niederräder Hafen wurde schon vor langer Zeit stillgelegt. Hier befindet sich heute ein Zeltplatz, das sogenannte Licht- und Luftbad.
  • Der Flusshafen Gutleuthof gegenüber ist noch in Betrieb und hat einen Gleisanschluss an die Hafenbahn.
  • Die Ladestelle am Chemiewerk Griesheim wird nur noch selten genutzt.
  • Der Höchster Hafen unterhalb der Höchster Altstadt wurde in den 80er Jahren stillgelegt. Ein Verladekran aus den 50er Jahren (in Höhe der ehemaligen Mainkraftwerke) sowie ein weiteres Exemplar aus dem 18. Jh. (an der Niddamündung) erinnern an diese Nutzung.
  • Im Industriepark Höchst befinden sich am nördlichen Ufer sechs Steiger zur Abfertigung von Tankschiffen. Zwischen mittlerer Werksbrücke und Leunabrücke erstreckt sich eine mehrere hundert Meter lange Kaimauer, an der ebenfalls Schiffe anlegen können. Hier wird hauptsächlich Kraftwerkskohle gelöscht. Auf der Südseite gibt es ein 450 Meter langes Hafenbecken, in dem mehrere Schiffe gleichzeitig liegen können. Es dient hauptsächlich der Anlieferung von Steinsalz sowie dem Containerumschlag für den Rhein-Main Container Port.

Fähren

 
Höchster Fähre „Walter Kolb“

Es gibt im Stadtgebiet nur noch eine Fähre über den Main, die Höchster Fähre, die von der Höchster Altstadt zum Schwanheimer Unterfeld übersetzt und seit der Eröffnung der Leunabrücke nur noch Personen und Fahrräder transportiert.

In der östlich angrenzenden Stadt Maintal gibt es noch zwei Autofähren, eine zwischen Maintal-Bischofsheim und Offenbach-Rumpenheim sowie eine zwischen Maintal-Dörnigheim und Mühlheim am Main.

Am westlichen Rand des Stadtgebiets gibt es eine Personenfähre zwischen Hattersheim-Okriftel und Kelsterbach.

 
Deutschherrnbrücke im Januar 2005, im Hintergrund die Skyline und der ehemalige Großmarkt

Die Nidda

Stadtteile an der Nidda

 
Niddamündung „Wörthspitze“ mit Hausbooten

Die Nidda ist der kleinere der beiden Flüsse. An der so genannten Wörthspitze in Höchst mündet sie in den Main. Sie durchfließt Frankfurt von Nordosten nach Südwesten. Die angrenzenden Stadtteile sind (in Flussrichtung; Nachbarorte in Klammern):

Linkes Ufer Vorlage:Highlight1 | Rechtes Ufer
Berkersheim Vorlage:Highlight1 | (Bad Vilbel)
Vorlage:Highlight1 | Harheim
Frankfurter Berg Vorlage:Highlight1 |
Vorlage:Highlight1 | Bonames
Vorlage:Highlight1 | Kalbach
Eschersheim Vorlage:Highlight1 |
Vorlage:Highlight1 | Niederursel
Vorlage:Highlight1 | Heddernheim
Ginnheim Vorlage:Highlight1 |
Praunheim Vorlage:Highlight1 |
Vorlage:Highlight1 | Praunheim
Hausen Vorlage:Highlight1 |
Vorlage:Highlight1 | Rödelheim
Rödelheim Vorlage:Highlight1 |
Griesheim Vorlage:Highlight1 | Sossenheim
Nied Vorlage:Highlight1 |
Vorlage:Highlight1 | Höchst
Vorlage:Highlight1 | Nied
Vorlage:Highlight1 | Höchst

Niddabrücken

Es gibt im Stadtgebiet zahlreiche Brücken über die Nidda:

  • B 3 (Stadtautobahn, Berkersheim - Bad Vilbel)
  • Harheimer Stadtweg (Harheim - Berkersheim)
  • Homburger Landstraße (Bonames - Frankfurter Berg)
  • Flugplatz Bonames (Fußgängerbrücke, Kalbach - Frankfurter Berg)
  • A 661 (Autobahnbrücke mit seitlichem Fußweg, Kalbach - Eschersheim)
  • Eschersheimer Wehr (Fußgängerbrücke, nicht öffentlich zugänglich, Heddernheim - Eschersheim)
  • Eschersheimer Freibad (Fußgängerbrücke, Heddernheim - Eschersheim)
  • Maybachbrücke (Straßenbrücke mit Stadtbahn, Heddernheim - Eschersheim)
  • Heddernheimer Landstraße (Straßenbrücke, Heddernheim - Eschersheim)
  • Niedwiesen (Fußgängerbrücke, Heddernheim - Ginnheim)
  • Grillplatz Römerstadt (Fußgängerbrücke, Heddernheim - Ginnheim)
  • Rosa-Luxemburg-Straße (Stadtautobahn mit Hochbahnstrecke, Heddernheim - Ginnheim)
  • Praunheimer Wehr (Fußgängerbrücke, Praunheim)
  • Praunheimer Brücke (Straßenbrücke, Praunheim)
  • Sportplatz Praunheimer Hohl (Fußgängerbrücke, Praunheim)
  • Hausener Wehr (Fußgängerbrücke, Rödelheim - Hausen)
  • A 66 (Stadtautobahn, Rödelheim - Hausen)
  • Hausener Obergasse (Fußgängerbrücke, Rödelheim - Hausen)
  • Hausener Obergasse (Straßenbrücke, Rödelheim - Hausen)
  • Hausener Freibad (Fußgängerbrücke innerhalb des Freibads, Rödelheim - Hausen)
  • Ludwig-Landmann-Straße (Straßenbrücke mit Stadtbahn, Rödelheim - Hausen)
  • Brentanopark (Fußgängerbrücke, Rödelheim)
  • Rödelheimer Wehr (Fußgängerbrücke, nicht öffentlich zugänglich, Rödelheim)
  • Auf der Insel (Straßenbrücke im Solmspark, Rödelheim)
  • Luftbad Rebstöcker Weg (Fußgängerbrücke, Rödelheim)
  • Homburger Bahn (Eisenbahnbrücke, Rödelheim)
  • Westkreuz Frankfurt (Das Autobahnkreuz aus A 5 und A 648 steht mitten über dem Fluss)
  • Sossenheimer Wehr (Fußgängerbrücke, Sossenheim - Nied)
  • Zwei Fußgängerbrücken im Sossenheimer Unterfeld (Sossenheim - Nied)
  • Höchster Wehr (Fußgängerbrücke, Höchst - Nied)
  • Taunusbahn (Eisenbahnbrücke, heute Fernbahnstrecke Höchst-Hauptbahnhof, Nied, älteste noch existierende Eisenbahnbrücke)
  • Limburger Bahn (Eisenbahnbrücke, heute S-Bahn-Strecke, Nied)
  • Alt-Nied (Straßenbrücke, Nied)
  • Mainzer Landstraße (Straßenbrücke mit Straßenbahn, Nied)
  • Wörthspitze (Fußgängerbrücke unmittelbar vor der Mündung, Höchst - Nied)

Siehe auch