Karl Oskar Illmensee (* Lindau (Bodensee)) ist ein deutscher Biologe.
Leben
Illmensee studierte Chemie und Biologie in München. Später hatte er Professuren in Genf, Salzburg, Graz und Innsbruck inne.
Im Jahr 1981 veröffentlichte Karl Illmensee gemeinsam mit Peter Hoppe in der Fachzeitschrift Cell einen Artikel, in dem von einem erfolgreichen Klonexperiment bei drei Mäusen berichtet wurde. Diese Versuche wären die ersten gelungenen Klonierungen bei Mäusen gewesen und riefen große Beachtung auch in der Laienpresse hervor, konnten jedoch von anderen Arbeitsgruppen nicht wiederholt werden. Auch von seinen eigenen Mitarbeitern wurden Karl Illmensees Forschungen angezweifelt. Eine Untersuchungskommision der Universität Genf betrachtete die Versuche schließlich als "wissenschaftlich wertlos", konnte jedoch keine Fälschung nachweisen. Um einer Entlassung zuvorzukommen, gab Karl Illmensee 1985 seine Professur in Genf auf.
Seit 1997 arbeitete Karl Illmensee wieder an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde der Universität Innsbruck. Anfang 2001 trat er als wissenschaftlicher Berater des umstrittenen Klonforschers Severino Antinori auf. Die Universität Innsbruck bestritt jedoch später, dass eine wissenschaftliche Zusammenarbeit geplant sei.
siehe auch: Betrug und Fälschung in der Wissenschaft
Personendaten | |
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NAME | Illmensee, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Illmensee, Karl Oskar |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Biologe, der Anfang der 1980er-Jahre einen Fälschungsskandal auslöste |
GEBURTSORT | Lindau (Bodensee) |