Kohlenmeiler

bedeckter Holz­haufen, der von einem Köhler in Brand gesetzt wird, um Holzkohle zu erzeugen
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Ein Meiler bezeichnet einen mit Erde, Gras und Moos luftdicht bedeckten Holzhaufen, welcher von einem Köhler in Brand gesetzt wird, um Holzkohle zu erzeugen.


Der Holzkohlemeiler wird ebenerdig, möglichst an einem Ort nahe eines Gewässers (zum späteren Löschen) gebaut. Zu Beginn wird ein Schacht (Quandel) aus Stangen, die senkrecht in den Boden gelassen werden, gebaut. Rundherum werden ca. 1m lange Holzstücke aufgeschichtet. Darauf kommt ein Dach aus trockenem Laub, Heu oder Stroh. Zum Abschluss wird der Meiler mit Erde, Gras und Moos luftdicht verschlossen. Über den Schacht wird der Meiler entzündet. Die Aufgabe des Köhlers ist es nun, über die folgenden Tage oder Wochen (je nach Größe des Meilers) den Meiler weder ausgehen noch ihn durch zuviel Luftzufuhr abbrennen zu lassen. Dazu bohrt und verschließt er Löcher an der Oberfläche. Durch die Beobachtung des Rauches, bzw. dessen Farbe muss der Köhler erkennen, ob zuviel oder zu wenig Luftzufuhr herrscht.

Aus 100kg Holz können ca. 20Kg Holzkohle gewonnen werden.