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Film | |
Titel | Underground |
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Produktionsland | Deutschland / Frankreich / Ungarn / Jugoslawien |
Originalsprache | Serbisch |
Erscheinungsjahre | 1995 |
Länge | 163 Minuten |
Stab | |
Regie | Emir Kusturica |
Drehbuch | Dušan Kovačević, Emir Kusturica |
Produktion | Pierre Spengler, Karl Baumgartner, |
Musik | Goran Bregović |
Kamera | Vilko Filac |
Schnitt | Branka Čeperac |
Besetzung | |
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Underground ist ein 1995 erschienener Film des serbischen Filmemachers Emir Kusturica, der sich auf satirische Weise mit der Geschichte und Gegenwart des damaligen Jugoslawien auseinandersetzt. Die Politgroteske erhielt auf dem Filmfestival von Cannes die Goldene Palme. Das Drehbuch schrieb Dušan Kovačević.
Handlung
„Bürgerkrieg – Bruderkrieg“ so der Regisseur. Die Geschichte beginnt im Zweiten Weltkrieg: Eine Gruppe von Partisanen geht nach der Besetzung Jugoslawiens durch die Deutschen buchstäblich in den Untergrund und versteckt sich in einem Bunkerlabyrinth. Dort beginnen die Widerstandskämpfer mit dem Bau von Waffen, die der Schwarzmarkthändler Marko an die Kämpfer in der „Oberwelt“ weitervermittelt. Da sich das Ganze als äußerst lukratives Geschäft erweist, versäumt es Marko, der als Industrieller im Staat Titos aufsteigt, die Untergrundkämpfer über das Kriegsende zu informieren, sondern lässt sie mittels inszenierter Hörfunkberichte im Glauben, die Besetzung dauere weiter an. Nach zwanzig Jahren werden die Partisanen allerdings misstrauisch und wagen sich an die Oberfläche. Dort geraten sie in einen Partisanenfilm, wobei einer der Beteiligten den Darsteller eines deutschen Leutnants erschießt. Bald darauf bricht der bosnische Krieg aus, wobei der Film eindeutige Parallelen zum Zweiten Weltkrieg aufzeigt.
Kritiken
Der Film, der einem Schelmenroman gleicht, machte schnell Furore und sorgte für Aufsehen. Kusturica wurde zum Teil vorgeworfen, er vertrete mit dem Film eine zu serbienfreundliche Haltung. Der Film wurde nach Angabe mehrerer Quellen inoffiziell teilweise vom Milošević-kontrollierten Radio-TV-Serbia finanziert, was Kusturica ebenso abstreitet wie eine Pro-Milošević-Haltung seinerseits. Allgemein wurden aber seine satirischen Talente gelobt. Auch die Filmmusik, komponiert von Goran Bregović, der bereits die Musik zu Kusturicas Filmen Arizona Dream und Time of the Gypsies geschrieben hatte, trug wesentlich zur Stimmung des Filmes bei.