IT-System (Elektrotechnik)

Realisierungsart eines Niederspannungsnetzes in der elektrischen Energieversorgung
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Das IT-Netz ist eine Netzform der Elektrotechnik. Es ist ein Spezialnetz für erhöhte Ausfallsicherheit.

Der speisende Transformator ist nicht geerdet. Die leitenden Gehäuseteile der Verbraucher sind wie üblich geerdet. Im ersten Fehlerfall kann sich vom Außenleiter zur Erde kein geschlossener Stromkreis aufbauen. Es findet keine gefährliche Körperdurchströmung statt. Der Außenleiter wird auf Erdpotential gebracht. Die Symetrie der Spannungen in dieser Insellösung stellen sich wieder her. Die anderen Außenleiter haben dann eine höhere Spannung gegenüber der Erde als vor dem Fehlerfall. Da der erste Fehlerfall keine direkten Auswirkungen hat, muss auch noch nicht abgeschaltet werden. Das Netz hat so eine höhere Ausfallsicherheit. Um den Fehlerfall überhaupt zu bemerken, wird von allen Außenleitern die Isolation gegen Erde ständig durch ein Isolationsüberwachungsgerät gemessen. Ein festgestellter Isolationsfehler muß umgehend behoben werden. Die Schutzmaßnahme wirkt bei einem zweiten Fehlerfall nicht mehr. Es findet dann über die Erde ein Strom zwischen den beiden beschädigten Außenleitern statt. Man setzt diese Netzform in Werkstätten zur Versorgung von instandzusetzenden Anlagen und Fahrzeugen ein, da hier bei einem ersten Fehler noch kein Unfall geschieht. Auch in Krankenhäusern kommen sie wegen der erhöhten Ausfallsicherheit zur Anwendung. Die Drehstromsysteme für Hilfsbetriebe der Triebfahrzeuge der Deutschen Bahn arbeiten auch mit einem IT-Netz damit die Zugfahrt bei einem Fehler noch beendet werden kann.

siehe auch: TNC-Netz, TNCS-Netz, TNS-Netz, TT-Netz