Biberbach (Schwaben)

Markt im Landkreis Augsburg
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Wappen Karte
Wappen Biberbachs Deutschlandkarte, Position von Biberbach hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Augsburg
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 457 m ü. NN
Fläche: 36,90 km²
Einwohner: 3.488 (31. Juli 2006)
Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km²
Postleitzahl: 86485
Vorwahl: 08271
Kfz-Kennzeichen: A
Gemeindeschlüssel: 09 7 72 121
Adresse der
Marktverwaltung:
Rathausplatz 1
86485 Biberbach
Website: Gemeinde Biberbach
Politik
Bürgermeister: Alois Pfaffenzeller (FWV/Bürgerblock)

Biberbach ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Augsburg.


Geographie

Biberbach liegt ca. 20 km nördlich von Augsburg.

Ortsteile

  • Eisenbrechtshofen
  • Markt
  • Feigenhofen
  • Affaltern
  • Albertshofen

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahre 1070. Im Jahre 1514 wurde die Ortschaft zum Besitz von Jakob Fugger. Die ehemalige Herrschaft Biberbach bildete nun ein Fuggersches Oberamt mit Sitz im Markt und gehörte den späteren Fürsten Fugger-Babenhausen. Mit der Rheinbundakte 1806 kam der Ort zu Bayern.

Einwohnerentwicklung

Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.499, 1987 dann 2.758, im Jahr 2000 3.424 und schliesslich zum 31.12.2004 3473 Einwohner gezählt.

Politik

Bürgermeister ist Alois Pfaffenzeller (FWV-BB/FFL/JL). Er wurde im Jahr 2002 Nachfolger von Anton Fischer (CSU).

Sitzverteilung im 16köpfigen Marktgemeinderat (Stand Kommunalwahl 2002):

  • CSU: 8 Sitze
  • Freie Wählervereinigung/Bürgerblock: 4 Sitze
  • Junge Liste: 1 Sitz
  • SPD: 1 Sitz
  • Unabhängige Frauenliste: 1 Sitz
  • Freie Frauenliste: 1 Sitz

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.396 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 180 T€.


Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft

Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 79 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 66 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1.108. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe 10 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 55 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.319 ha, davon waren 994 ha Ackerfläche und 325 ha Dauergrünfläche.


 
St. Jakobus und Laurentius von der Ostseite

Sehenswürdigkeiten, Kultur und Tourismus

 
Innenraum der Wallfahrtskirche St. Jakobus und Laurentius.
  • Die Wallfahrtskirche St. Jakobus und St. Laurentius: Der Grundstein für die reich im Rokoko-Stil ausgestatte Wallfahrtskirche wurde am 16. Mai 1684 in Anwesenheit von Bischof Johann Christoph von Freyberg, von Pfarrer Anton Ginther (dem Initiator der Biberbacher Wallfahrt) und von Baumeister Valerian Brenner gelegt. Am Fest Kreuzauffindung, dem 3. Mai 1681, wurde zum ersten Mal die Heilige Messe vor dem Gnadenbild, einem großen romanischem Kruzifix, gefeiert. Das Gnadenbild ist im Volksmund als "´s Herrgöttle von Biberbach" bekannt (siehe Abbildung rechts). Am 15. September 1697 erfolgte die feierliche Einweihung des fertigen Kirchenneubaus. Ausstattung z. T. durch Dominikus Zimmermann.
  • Am 6. November 1766 kam es in der Wallfahrtskirche zu einem Orgelwettspiel zwischen dem damals zehnjährigen Wolfgang Amadeus Mozart und dem zwölfjährigen Enkel des Biberbacher Organisten, Joseph Eugen Sigmund Bachmann (1754-1825).
  • Durch Biberbach führt der im Jahr 2003 ausgeschilderte Bayerisch-Schwäbische Jakobusweg von Donauwörth über Augsburg nach Lindau.


Literatur

  • Stefanie Justus, Wolf-Christian von der Mülbe: Biberbach. Katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Jakobus, St. Laurentius und Heiliges Kreuz. Regensburg, Schnell & Steiner 1997. ISBN 3-7954-1091-6