TR-069
TR-069 ist ein bidirektionales SOAP/HTTP-basiertes Protokoll für die Kommunikation zwischen CPE und Auto-Configuration Servern (ACS). Auch bekannt als CPE WAN Management Protokoll (CWMP). Es umfasst sowohl sichere Autokonfiguration als auch die Steuerung anderer CPE-Funktionen in einem einheitlichen Framework.
Anwendung | TR-069 | |||
HTTP | HTTPS | ... | ||
Transport | TCP | |||
Netzwerk | IP | |||
Netzzugang | Ethernet | Token Ring |
FDDI | ... |
Im Zuge des Markterfolgs von Breitbandzugängen zum Internet steigt auch die Anzahl der Zugangsgeräte (z.B. Modems, Router, Gateways, Set-Top-Boxen, Spielkonsolen, VoIP-Telefone). Gleichzeitig erhöht sich die Komplexität der Konfiguration dieser Geräte in einem Maß, das den Benutzer überfordert. Aus diesem Grund wurde mit TR-069 ein Protokoll entwickelt, welches die Fähigkeiten zur Autokonfiguration dieser Geräte zur Verfügung stellt. Die technischen Spezifikationen (TR-069) werden vom DSL Forum veröffentlicht. Via TR-069 können Endgeräte Kontakt zu Auto-Configuration-Servern (ACS) aufnehmen und automatisch konfiguriert werden. Auch andere Service-Funktionen können auf diese Weise dynamisch bereit gestellt werden. Im DSL-Breitbandmarkt stellt TR-069 den dominierenden Anschaltstandard für Zugangsgeräte dar. Die Entwicklung des Standards wird vom DSL Forum betreut.
Von TR-069 unterstützte Funktionen:
- Autokonfiguration und dynamische Service-Aktivierung
- Initiale CPE-Konfiguration
- Remote-CPE-Konfiguration
- Firmware-Management
- Versionsmanagement
- Update-Management
- Status und Performance-Kontrolle
- Logfile-Auswertung und dynamische Mitteilungen
- Diagnose
- Konnektivität und Service-Kontrolle
- 100%-ige Interoperabilität zwischen Management-Server und CPEs.
In Zukunft wird TR-069 über reine Anschaltstandards hinaus auch viele Zusatzfunktionen der CPEs steuern.
- Abfrage der Gerätefunktionen
- Informationsabfrage, Diagnose, Status und Leistungswerte
- Firmware-Management
- Automatische ereignis-getriggerte Alarmfunktionen
- Unabhängiges Gateway-Daten-Modell, in Verbindung mit TR-064, erweiterbar um zusätzliche Geräte und Funktionen einzubinden
- Das Router-Frontend zur Konfiguration wird unnötig, alle Funktionen können vom Management-Server überwacht und gesteuert werden.
Es gibt auch erste Produkte, wie z.B. die von ProSyst, die die Funktion eines TR-069-Servers mit den Möglichkeiten von OSGi kombinieren. OSGi kann hierbei z.B. als SOA dienen, die das Framework auf dem Router bildet, auf dem TR-069 selbst, sowie andere - ggf. kostenpflichtige - (Mehrwert)dienste dynamisch installiert und administriert werden können. Dies ist besonders dann interessant, wenn inkrementelle Updates der Routersoftware möglich sein sollen oder wenn die Fernwartungsmöglichkeiten von TR-069 nicht ausreichen.