Der Greifswalder Dom St. Nikolai ist ein gotischer Backsteinbau, Wahrzeichen der Stadt Greifswald und liegt im westlichen Zentrum der Stadt. Der Greifswalder Dom war 1947–2012 die Haupt- bzw. Bischofskirche der Pommerschen Evangelischen Kirche und ist heute Predigtstätte des Regionalbischofs für den Sprengel Mecklenburg und Pommern der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland und wird von der Kirchengemeinde St. Nikolai genutzt.
![]() St. Nikolai Südfassade | |
Basisdaten | |
Konfession | evangelisch |
Ort | Greifswald, Deutschland |
kirchliche Verwaltungseinheit | Sprengel Mecklenburg und Pommern |
Landeskirche | Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland |
Patrozinium | St. Nikolai |
Baugeschichte | |
Bauzeit | ca. 1250–ca. 1650 |
Baubeschreibung | |
Baustil | Backsteingotik |
Ausstattungsstil | Romantik (?) |
Funktion und Titel | |
Bischofskirche, Predigtstätte des Regionalbischofs | |
54° 5′ 44,9″ N, 13° 22′ 37,6″ O |
Namensgebung und Patronat
Das Patrozinium der Kirche geht auf Nikolaus von Myra, dem Schutzheiligen der Seefahrer und Händler, zurück. Der Schutzheilige Nikolaus vor allem in den norddeutschen Küstenländern beliebt und als Patron weit verbreitet.[1] Da diese Kirche zusammen mit St. Marien und St. Jacobi das Stadtbild Greifswalds prägt, wird sie im Volksmund auch "langer Nikolaus" genannt.[2]
Geschichte
Mitte 13. Jh. – frühes 16. Jh.
Ursprünge
In der Gründungszeit der Hansestadt Greifswald 1249 ist ein Vorgängerbau der Nikolaikirche urkundlich belegt. In der gleichen Zeit wurde mit dem Bau des heutigen Kirchenraumes begonnen.[3] Durch das Zusammenlegen einiger Siedlungen um St. Marien und St. Nikolai erhielt das Gebiet unter dem Patronat des Klosters Eldena eine eigenständige Pfarrei.[3][4][5]
Mit der Glockenstiftung 1262/1263 wird der heutige Bau der Nikolaikirche erstmals urkundlich erwähnt und ist durch diese der älteste überlieferte Kirchenbau Greifswalds.[6][7] Andere Autoren legen den Zeitpunkt der Ersterwähnung jedoch im Zusammenhang mit einer Schenkungsurkunde erst in das Jahr 1280.[3]
Beweggrund zum Bau der Kirche war dabei die Idee, eine Verbindung zwischen der Altstadt, dem Gebiet um St. Marien, und der Neustadt, dem Kreis um St. Jacobi, zu schaffen.[3][4] Andere Historiker widersprechen dieser These und behaupten, dass Nikolai nicht bewusst als Verbindung von Altstadt und Neustadt geschaffen worden sei[8]. Hinweise deuten darauf hin, dass St. Nikolai von der Gründung an eng mit der damaligen städtischen Führungsschicht verknüpft war und vor allem von Kaufleuten der Stadt genutzt wurde.[5][9]
Bereits in seinen Anfängen erwies sich St. Nikolai als geistliches Zentrum Greifswalds und seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts sogar des Herzogtums Pommern.[10]
Um das Jahr 1300 wurde die Pfarrei St. Nikolai zu einer Propstei erhoben und erhielt damit größere Bedeutung - auch im Vergleich zu den anderen beiden Greifswalder Stadtkirchen St. Marien und St. Jacobi.[6] Ein Propst kann erstmals für das Jahr 1294 belegt werden.[5] Im gleichen Zeitraum wurde auch ein Viceprobst erwähnt, der die damalige Bedeutung der Propstei unterstrich.[5] Mit der Erhebung wurden St. Nikolai nicht nur die Greifswalder Stadtkirchen, sondern auch einige Pfarrkirchen aus dem Greifswalder Umland unterstellt.[5] Auch die archidiakonalen Rechte des Klosters Eldena wurden sukzessiv mit der Propstei in Greifswald verbunden.[5]
Exemplarisch für die schrittweise Bedeutungssteigerung der Greifswalder Propstei steht auch die Kleiderordnung der Kirche: 1395 gestattete der Bischof von Cammin der Propstei, dass auch Geistliche in der St. Nikolaikirche das Barett tragen dürfen. Dieses Privileg war sonst nur höheren Geistlichen vorbehalten.[11]
Kollegiatskirche
Zur selben Zeit wurde die Kirche 1457 in Verbindung mit der Gründung der Universität Greifswald zur Kollegiatskirche erhoben.[12][13] In diesem Zusammenhang kann auch von einem Universitätskollegiatsstift gesprochen werden.[14] Es war damals das jüngste Kollegiatsstift im pommerschen Bistum Cammin.[15] Die formelle Ernennung zum Kollegiatsstift erfolgte im gleichen Jahr durch den damaligen Camminer Bischof Henning Iven und der Greifswalder Stift wurde direkt dem Dom in Cammin zugeordnet.[15] Auch wenn die Bedeutung der Kirche durch diesen formellen Akt weiter wuchs, fungierte St. Nikolai auch weiterhin als Stadtpfarrkirche.[15] So hatte sich dennoch um die Mitte des 15. Jahrhunderts der Namenszusatz «Dom» für St. Nikolai eingebürgert.[16]
Universität und Kirche
Sowohl institutionell als räumlich lässt sich eine enge Verbindung von St. Nikolai zur Universität der Stadt Greifswald seit 1456 feststellen.[17] Auf Betreiben der Zisterzienserabtei Eldena wurde 1456 die Universität Greifswald gegründet. Die feierliche Gründungsfeier wurde am 17. Oktober 1456 in der Kirche durchgeführt, wobei auch Heinrich Rubenow mitwirkte, der von nun an Bürgermeister und zugleich erster Rektor der Universität war.[18][19] Die Bedeutung der Kirche St. Nikolai für die Universität beweist zum einen die "Rubenow-Tafel", zum anderen weist die "Bet- und Professorenglocke" nochmals daraufhin.[20] Am 21. Oktober 1456 kam es sogar zu einem Vertrag zwischen der Universität, dem Domkapitel und dem Rat der Stadt, der den gegenseitigen Beistand versicherte und den Aufbewahrungsort von Urkunden sowie Akten der Universität in der Nikolaikirche festlegte.[21] Auch wurde die Gründungsurkunde der Universität in der Bürgermeisterkapelle archiviert.[22] Angefangen mit den Doktorpromotionen der Universität Rostock, die in der St. Nikolaikirche stattfanden, setzte sich diese Tradition bis weit in die Zeit der Reformation ebenso mit den Doktorpromotionen der Universität Greifswald fort.[23]
Der Sold für die Universitätslehrer kam durch die Pfründen an der Kollegiatskirche zu Stande. Um St. Nikolai herum bildeten sich Professorenhäuser, die ihren Nutzen als Wohnraum und Unterrichtsstädte fanden und bis heute häufig erhalten sind.[24] Bis zu diesem Zeitpunkt verfügte das Zisterzienserkloster Eldena über die Patronatsrechte der Greifswalder Kirchen.[24] Dies änderte sich jedoch und die Rechte gingen an die Universität über.[24][25]
Laut Statuten waren die Stiftsherren auch die Professoren der Greifswalder Universität.[26] Ebenso war der Generalsuperintendent gleichzeitig auch der Prokanzler der Universität.[27] Nochmals wird die Verbindung von Universität und Kirche gut erkennbar, wenn man betrachtet, dass der erste Pfarrer der Kirche nach der Reformation auch gleichzeitig die Theologische Professur übernahm.[28] Später fand die 300-[29], 400-[30] und ebenso die 500-Jahrfeier der Greifswalder Universität in St. Nikolai statt.[31]
Zwischen Reformation und Dreißigjährigem Krieg (1531-1648)
Nach der Einführung der Reformation durch die beiden pommerschen Herzöge Barnim IX. und Philipp I. am Landtag zu Treptow 1534 wurde u.a. Johannes Bugenhagen in den Folgejahren damit beauftragt, diese Beschlüsse in Pommern umzusetzen.[32][33]. Die Lehre Luthers und Melanchthons war aber bereits vorher in Greifswald auf Interesse gestoßen. Auf Einladung durch den Stadtrat hin besuchte Johannes Knipstro Greifswald und hielt am 16. Juli 1531 die erste evangelische Predigt in der Nikolaikirche.[34] Knipstrow war als berühmter Prediger bereits einige Jahre zuvor in Stralsund aufgetreten und hatte an der Einführung der Reformation in dieser Hansestadt mitgewirkt. Die letzte katholische Messe wurde in St. Nikolai wenige Monate später am 1. November 1531 gehalten.[34]
Seit 1535 wirkte Johannes Knipstro als Generalsuperintendent in der protestantischen Kirche.[15] Auch die vermutlich bedeutendste Gestalt der pommerschen Landeskirche während des 16. Jahrhunderts, Jakob Runge, wirkte in Greifswald. Er blieb auch bis zu seinem Tod und trotz zahlreicher würdevoller Berufungen in der Stadt.[34] Aus seiner Feder stammte auch die bis ins 19. Jahrhundert für die Region einflussreiche Kirchenordnung von 1563.[34]
Trotz der Einführung des reformierten Glaubens wurden nunmehr ehemalige Institutionen, wie das Kollegiatsstift, nicht formell aufgelöst.[15] Das Propstamt wurde im Zuge der Erneuerungen als Stadtsuperintendentur weitergeführt und als erster Stadtsuperintendent trat Nikolaus Glossenus 1539 das Amt an.[15] 1544 wurden die beiden Ämter des Generalsuperintendenten und des Stadtsuperintendenten zusammengelegt.[15] Die Generalsuperintendentur von Pommern-Wolgast hatte ihren Sitz ursprünglich als herzogliches Amt in Wolgast. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Stadt und Kirche St. Nikolai in Greifswald wurde das Amt 1553 nach Greifswald verlegt.[15]
Greifswald entwickelte sich in jeder Zeit zum geistigen Zentrum der Region Pommern-Wolgast.[34] So wurde am 29. September 1541 die erste protestantische pommersche Generalsynode in Greifswald durchgeführt.[34]
Die Bibliothek der St. Nikolaikirche wurde im Jahr 1602 durch sämtliche Bücher aus dem Besitz der Marienkirche erweitert. Ihre Aufstellung ist seit 1755 auf dem öffentlichem Chor hinter dem Altar zu finden.[35]
Anders als in sonstigen Städten und Dörfern Europas, kam es in der Stadt Greifswald im 16. Jahrhundert zu keinem reformatorischem Kirchen- bzw. Bildersturm.[36]
Unter schwedischer Herrschaft (1648-1815)
Seit dem Westfälischen Frieden war Greifswald Teil des noch absolutistischen Schwedisch-Pommerns,[37] dessen geistliches Zentrum die Nikolaikirche bildete.[38]
In der Zeit vom 3. bis 18. August 1806 fand in der Nikolaikirche der erste allgemeine Landtag in Schwedisch-Pommern statt.[39]
Am 13. Februar 1650 kam es zu einem zweiten Einsturz des Kirchturmes.[40][41][42] In Erinnerung an den darauf folgenden zügigen Wiederaufbau innerhalb von lediglich drei Jahren gab es noch bis ins 19. Jahrhundert hinein ein jährliches Turmfest.[43]
Die Bedeutung der Nikolaikirche während der schwedischen Zeit verdeutlicht exemplarisch auch der Besuch Zar Peters I. in der Kirche während des Großen Nordischen Krieges am 13. August 1712[44]. Ein Besuch in Greifswald war oft auch mit einem Besuch in St. Nikolai verbunden.
Unter preußischer Herrschaft (1815-1933)
1815 wurde das bis anhin schwedisch-pommersche Greifswald preußische Provinz.[45] In diesem Zuge wurde St. Nikolai kirchenrechtlich Teil der preußischen Landeskirche.[46] Dieser Übergang war zusammen mit den allgemeinen Entwicklungen und Neuerungen des 19. Jahrhunderts auch mit einigen Veränderungen verbunden: so wurde die Verbindungen zwischen theologischer Professur und Pfarrstelle an St. Nikolai aufgelöst.[47] Nachdem das Amt des Stadtsuperintendenten lange Zeit nicht besetzt worden war, wurde dieses 1903 mit der Stelle des Pfarrers zusammengelegt.[48].
Einigen Greifswalder Generalsuperintendenten wurde im Laufe des 19. Jahrhunderts der personengebundene und rechtliche ohne Auswirkungen verbundene Titel "Bischof" verliehen.[49]
Nationalsozialismus und Zweiter Weltkrieg (1933-1945)
Seit Anfang der 1930er Jahre wurden politisch motivierte, innenkirchliche Debatten geführt, die zu Unstimmigkeiten und Auseinandersetzungen führten. Im Zuge dieser Entwicklungen trat der Greifswalder Generealsuperintendent von seinem Amt zurück.[50]. Bald darauf wurde mit der Mehrheit der "Deutschen Christen" ein neuer Vorsitz für die Provinzialkirche gewählt, der als Bischof von Cammin sein Amt antrat. Aufgrund dieser Ereignisse und den mit der Zeit verbundenen Ideologien wird die Nutzung diese Amtstitels heute als Missbruch betitelt.[51]
Die Nikolaikirche und die Frauenhilfe in Greifswald waren eng verbunden und während beider Weltkriege zeichnete sich dieses Verhältnis durch umfangreiche Aktionen, wie die Errichtung von Kriegskrankenhäusern oder Kinderspeisungen, aus.[52]
Nachkriegszeit und DDR (1945-1990)
Da St. Nikolai im Gegensatz zu anderen großen Kirchen der Region, wie in Stettin, unzerstört bliebt, wurde das Provinz-Konsortium 1945 nach Greifswald verlegt[53] [54] [55]. Auch die Provinzial- und Landessynode tagten in Greifswald.[56]
Auf der Tagung der pommerschen Generalsynode vom 9. bis zum 11. Oktober 1946 wurde das Amt eines Bischofs für Greifswald erstellt[57]. Dies wurde 1950 auch in der neuen Kirchenordnung der Landeskirche festgeschrieben[58]. Am 5. Januar 1947 wurde der neue Stadtsuperintendent als Bischof der heutigen Evangelischen Landeskirche Greifswald in St. Nikolai in sein Amt eingeführt[59]. Die Nikolaikirche wurde dem Bischof gleichzeitig als Predigtkirche zugewiesen[60][61]. St. Nikolai war nunmehr zu einer Bischofskirche geworden und durfte nicht mehr nur im Volksmund als "Dom" bezeichnet werden.[62]
Ein regionaler Höhepunkt für die neuere Geschichte des Domes war sicherlich auch der Besuch des damaligen Staatsratsvorsitzenden der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker, der am am 11. Juni 1989 an einem Einweihungsgottesdienst nach umfangreichen Restaurierungen teilnahm[63]. Sicherlich auch der Umbruchsstimmung geschuldet, die sich schon damals bemerkbar machte, geriet diese Veranstaltung auch im Fokus des Ministeriums für Staatssicherheit - nicht zuletzt da auch hohe Kirchenverreter aus der damaligen Bundesrepublik anwesend waren[64]. Ferner sorgte die Anwesenheit Honeckers auch in kirchlichen Kreisen für Kritik, da der damals amtierende Landesbischof Horst Gienke ohne Zustimmung der Synode oder Kirchenleitung den Besuch Honeckers arrangiert hatte[65].
Der Besuch Honeckers in Greifswald war der letzte große Auftritt des Staatsratsvorsitzenden - auch im Fernsehen übertragen - vor seinem Sturz am 18. Oktober 1989[66].
Der Festakt zog auch nach dem eigentliche Stattfinden noch seine Kreise: nachdem ein Briefwechsel zwischen Gienke und Honecker in der Zeitung Neues Deutschland veröffentlicht wurde, in welchem beide die kritische Berichterstattung für den Einweihungsfestakt verurteilten, wurde Gienke im November desselben Jahres unter Druck und mit Zustimmung der Landessynode vorzeitig in den Ruhestand entlassen - für die evangelische Kirche bis heute ein einmaliges Vorkommen.[67]
Nach der Wiedervereinigung Deutschlands
Heute ist der Dom St. Nikolai neben seiner Funktion als Predigtkirche des Bischofs fortwährend, wie auch St. Marien und St. Jacobi, eine Stadtpfarrkirche[68].
Als solche ist sie dieser Tage nicht nur ein Ort der kirchlichen Gemeinschaft, sondern beispielsweise auch Austragungsort der seit 1946 bestehenden renommierten Bachwochen[69].
Die Domgemeinde St. Nikolai zählt derzeit ca. 1200 Gemeindemitglieder. Die Kirche selbst fasst um die 2000 Gottesdienstbesucher[70]. Es gibt auch einen Förderverein[71].
Baugeschichte und Beschreibung
Grundriss
Baugeschichte
Die Datierung der ältesten noch vorhandenen Bauteile in das letzte Drittel des 13. Jahrhunderts bestätigen das Vorhandensein einer Kirche schon zu dieser Zeit. Erhalten geblieben sind lediglich Mauerteile in den Triumphbogenpfeilern zwischen heutigem Chor und Langhaus sowie der Rest eines ehemaligen Feldsteinaußensockels unter dem südöstlichen Freipfeiler des Chormittelschiffs. Aus den Bauresten lässt sich ein einschiffiger, zwei- oder dreijochiger Chorbau rekonstruieren.[6]
Im Laufe des 14. Jahrhunderts wurde der Vorgängerbau abgerissen. An dessen Stelle wurde eine dreischiffige Hallenkirche mit fünf Jochen errichtet. Gleichzeitig wurden das Westportal und das Doppelportal im südlichen Seitenschiff erbaut.[72] Die Seitenschiffe wurden zwischen den eingezogenen Strebepfeilern um Kapellen erweitert.[73] Im Langhausbereich war dieser Umbauprozess um 1370 abgeschlossen.[74] Aus den 1360er Jahren stammen mehrere Berichte über den Erwerb von Altären sowie über Altar- und Messstiftungen.[75]
Um den Repräsentationscharakter zu erhöhen, wurde beschlossen, die Hallenkirche in eine Basilika umzuwandeln. Zwischen 1385/90 wurde das Kirchenschiff um viereinhalb Joche nach Osten erweitert. In diesem Bereich wurde der neue dreischiffige Chor errichtet, der 1411 erstmals erwähnt wurde.[76] Am Ende des östlichsten, zweigeschossig unterteilten Jochs wurde eine hoch aufragende Wand hochgezogen, womit sich ein ungewöhnliches Ostportal ergibt. Im unteren Bereich befindet sich die Marienkapelle. Vermutlich wurde diese als eine Straßenkapelle genutzt, was den Seiteneingang im Ostportal erklärt.[77] Im Zuge der Erhebung der Propstei zu einem Kollegiatstift (1457) wurde im westlichen Teil des südlichen Seitenschiffes die „Bürgermeisterkapelle“ angelegt.
Das Mittelgeschoß des Hauptturmes wurde um die vier runden Ecktürmchen erweitert. Auf dieser Höhe endete der Westturm ohne Abschluss. Wahrscheinlich stammt das bis heute erhalten gebliebene Laufrad eines Baulastenaufzuges („Kranstube“) aus dieser Bauphase.[78] In einer weiteren Bauphase wurden die beiden oberen Hauptgeschosse des Hauptturmes um 1480/1500 hochgezogen. Durch ihre oktogonale Form, die stark gegliederten Blenden und die dunkel glasierten Maßwerkformsteine heben sich die Hauptgeschosse von den eher schlicht gehaltenen, unteren Bauteilen ab.[79] Erst zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde der Hauptturm bekrönt.
Turmeinstürze
Die Nikolaikirche verlor ihren Turm zweimal bei schweren Stürmen. Eine hohe gotische Helmpyramide, die zu Beginn des 16. Jahrhunderts auf dem achteckigen Hauptturm aufgestellt wurde, erwies sich als nicht windbeständig.[80] Am 11. März 1515 stürzten die 60 Meter hohe Spitze des älteren Turms und ein Teil des Kirchengewölbes infolge eines Nordweststurms ein. Dabei wurden das Dach und das Gewölbe der Kirche zerstört. Das Unglück geschah während einer Predigt. Drei Menschen kamen dabei ums Leben.[81][82] Die Kirche selbst wurde im Jahr 1531 restauriert, der Aufbau des Turms verzögerte sich jedoch. Es dauerte fast ein Jahrhundert, bis die Spitze 1609, vermutlich in ihrer alten Form, wieder errichtet wurde.[83]
Am 13. Februar 1650 wurde die zwischen 1604 und 1609 wieder aufgebaute Turmspitze der Nikolaikirche zum zweiten Mal von einem Weststurm umgeworfen. Erneut wurden das Dach und Kirchengewölbe, das Mittelschiff sowie große Teile des südlichen Seitenschiffes zertrümmert. Das Unglück ereignete sich zwischen drei und vier Uhr, diesmal nach der gerade beendeten Gebetsstunde.[84] Während der Wiederaufbau nach dem ersten Einsturz eine längere Zeitspanne in Anspruch nahm, wurde nach dem zweiten Unglück bereits am 9. März 1650 mit den Baumaßnahmen begonnen.
Dank großer Unterstützung konnten der Turm, die Dächer und Gewölbe und des östlichen Giebels bereits innerhalb von drei Jahren wiederaufgebaut werden. Im Juni wurden die Beschädigungen am Achteck und den anderen Geschossen des Turms restauriert, während im Oktober sämtliche Gewölbe und der Holzbau der Dächer, sowie am 24. März 1651 der östliche Giebel, wiederhergestellt wurden.[83] Im Mai 1652 wurde mit der Errichtung der heutigen Turmspitze begonnen. Anstelle des früheren pyramidenförmigen Turmhelms wurde der Aufsatz nach dem Vorbild des holländischen Barockstils in Wechsel von Zwiebeln (Kugeln) und Laternen angebracht, um die Windkraft bei künftigen Stürmen zu brechen.[80] Ähnlich wurde bei Turmerneuerungen in Stralsund, Hamburg und Kopenhagen vorgegangen. Ende 1652 wurden die Arbeiten am Turm beendet. Die fünffach gegliederte Turmspitze wurde dann, in einer Höhe von ca. 120 Fuß, im Februar 1653 mit Kupfer gedeckt.[83]
Außenarchitektur
Ostfassade
Mit der Errichtung des dreischiffigen geraden Chores wurde die Ostfassade umfangreich ausgeschmückt.[85] Die hoch aufragende Mauer besitzt neben ihrer Höhe und den vielen herausragenden Zierelementen auch ein Portal. Eingänge auf der Ostseite sind in der Kirchenarchitektur eine Besonderheit.
Der hohe Giebel stammt jedoch nicht aus der Zeit um 1400, er musste nach dem Turmeinsturz von 1650 erneuert werden.[86] An den Giebelschrägen sind jeweils zwei kleine Türme mit Fialen angebracht, auf der Giebelspitze ist ein Dachreiter aufgesetzt. Unter dem Dachreiter befindet sich ein quadratisches, weiß verputzten Viereck. Symmetrisch angeordnet finden sich links und rechts jeweils zwei, in Gruppen zusammengefasste, spitzbogige Blendfenster mit Maßwerk. Ein Friesstreifen trennt den Giebel vom unteren Teil der Ostfassade. Im Mittelteil reicht ein schlankes langes vierteiliges Maßwerkfenster bis unter den Giebel. Dieses Hauptfenster wird an den Seiten von ebenfalls zwei schlanken zweiteiligen Maßwerkfenstern begleitet, die jedoch nicht bis unter den Giebel reichen.[87] Zwischen ihnen und der Giebelzone sind vielmehr jeweils zwei Blenden mit spitzbogigen Maßwerkfenstern angebracht. Unter den Fenstern erstreckt sich eine weitere Zone mit einem mittig gelegenen Portal, welches von gestaffelten Bogenläufen in vier Reihen umrandet ist. Hier wechseln sich glasierte Backsteinelemente mit unglasierten ab. Die Tür ist verziert mit Dreipässen sowie einem Vierpass darüber mit einem Kreuz in der Mitte. Das Portal wird beidseitig begleitet von zwei Rundbogenfenstern.
Die Ostfassade ist zum Markt und Rathaus hin ausgerichtet, durch ihre Höhe ist sie auch schon von diesen Standpunkten aus zu erkennen. Neben der prächtigen Gliederung und Ausgestaltung, sowie dem starken farblichen Kontrast zwischen rotem Backstein und den weißen Elementen der Blenden, stellt die Fassade eine repräsentative Schaufassade dar, welche die Macht der Kirche und der Stadt Greifswald unterstrich.
Innenarchitektur
- [Inhalt fehlt]
- ausgewählte Seitenkapellen und deren Funktion z.B. Bürgermeisterkapelle
Restaurierung im 19. Jahrhundert
Die grundlegende Neugestaltung des Kircheninneren erfolgte zwischen 1824 und 1833 im Sinne der deutschen Romantik und Karl Friedrich Schinkels, der die Ausführung in St. Nikolai als vorbildlich rühmte. Das Konzept sah vor, die mittelalterliche Ausstattung auf neue Weise zu interpretieren und in einer einheitlichen Form zu realisieren. Hierbei sollte die Rückbesinnung auf die Vergangenheit des deutschen Mittelalters erfolgen und gleichzeitig ein visionärer Blick in die Zukunft geworfen werden. Nach dem Zerfall des Alten Reichs in Folge der Napoleonischen Kriege wuchs das Bestreben nach der Wiedererlangung eines einheitlichen Deutschlands. Im Sinne der Romantiker wurde die Kirche als ein National- und Freiheitsdenkmal wahrgenommen.[88]
Einen großen Einfluss auf die Umsetzung der Umgestaltung im Kircheninneren nahm dabei Caspar David Friedrich mit seiner romantischen Kunst- und Architekturauffassung ein. Friedrichs Entwürfe ähnelten den Plänen zum Umbau der Stralsunder Marienkirche, zu denen es jedoch aus finanziellen Gründen nicht kam. Zentral im Vordergrund stand für den Maler und Architekten Friedrich die schlichte Überschaubarkeit des Kirchenraumes und der Verzicht auf reichhaltige Verzierung.[89]
Mit den Arbeiten wurden der Architekt Gottlieb Giese und der Tischler Christian Friedrich, der Bruder des Malers, beauftragt. Sowohl Giese als auch Caspar David Friedrich waren Schüler des Greifswalder Zeichenlehrers und Architekten Johann Gottfried Quistorp. Initiativzündend für den kompakten Umbau war Johann Christian Friedrich Finelius, der seit 1824 die Pfarrstelle an St. Nikolai innehatte. Da der Geistliche selbst malte und früher auch bei Quistorp Zeichenunterricht genommen hatte, pflegte er einen guten Umgang zu den genannten Künstlern.[90] Die Hauptleistung von Christian Friedrich bestand in der Umsetzung der Holzanfertigungen. Diese betrafen die Binnenchorwände, den Altar, die Kanzel, den Orgelprospekt, das Chorgestühl und die Türen.[91]
Giese setzte die Umbauarbeiten im Sinne der protestantischen Raumtheologie um. In einem neu geschaffenen, polygonal gebrochenen und mit neogotischem Maßwerk verzierten Chor zog er Wände hoch, so dass der Blick der Gläubigen ausschließlich auf das liturgische Geschehen gelenkt wurde.[92] Die Formgebung der Wände als Wimperge, die an mittelalterliche Kathedralen erinnern, ist von Friedrichs romantischer Malerei beeinflusst.[93] Mit dem Umbau des Altarbereiches revidierte Giese die offene Raumpositionierung aus der Aufklärungszeit. Auf eine sehr demonstrative Weise war in der Aufklärung die Ministerialbibliothek über dem Osteingang eingerichtet worden, so dass deren Schauwand hinter dem Altar in der unmittelbaren Sichtachse gelegen war. Damit wurde die Verortung der Wissenschaft in der Kirche bewusst inszeniert. Nun war die Ministerialbibliothek in den Chorumlauf dezent und unauffällig komponiert worden, ebenso wie die Epitaphien für die Gelehrten und Geistlichen. Der Altarbereich wurde zudem durch eine Treppenanlage hervorgehoben, die aufgrund des Geländeanstiegs notwendig wurde.[94] Im Sinne Friedrichs wurde auf ein Altarbild verzichtet. Stattdessen ziert ein vergoldetes Kreuz, das von zwei vergoldeten gotischen Leuchten aufgestellt ist, den Altartisch. Die mittelalterliche Malerei im Hauptschiff und die barock-farbigen Schauwände wurden übermalt. Durch das Auftragen von weißer Farbe wirkt der Kirchenraum schlicht. Ein neu gestalteter Taufstein, dessen Gestaltung mit der Kanzel korrespondiert, unterstrich die protestantische Raumtheologie.[95]
Nach Westen hin brach Giese den Kirchenraum auf. Mit einer neu geschaffenen Orgelempore wurde die Orgel noch stärker positioniert und als Gegenstück zum Altarbereich hervorgehoben. Der Haupteingang wurde neben die Orgelempore in das südliche Nebenschiff verlegt. Darüber wurde nach Westen hin ein großes Maßwerkfenster eingerichtet, dessen Glasmalerei sich an die Chorgestaltung anlehnte.[96]
Die Neukonzeptionierung des Kirchenschiffes umfasste auch die 1577 erbaute und 1769 „sehr verbesserte“[97] Kirchenorgel, die sich im frühen 19. Jahrhundert als nicht mehr nützlich erwies. Nach Abschluss der Raumumgestaltung wurde 1832 der renommierte Berliner Orgelbauer Carl August Buchholz mit dem Neubau einer Orgel beauftragt.[98]
Die feierliche Neueinweihung der restaurierten Kirche vollzog Generalsuperintendent (und zugleich Bischof) Carl Ritschl am 20. Januar 1833 im Rahmen eines Gottesdienstes. Damit wurden die Restaurierungsarbeiten offiziell beendet.
Ausstattung
Architekturgebundene Ausstattung
Wandmalerei
Im Zuge der in den 1980er Jahren durchgeführten Renovierungsarbeiten im Kircheninneren wurden wertvolle spätmittelalterliche Malereien freigelegt.[99] Sie befinden sich im östlichen Teil des südlichen Chorseitenschiffes und dessen Kapellen. Schätzungen zufolge könnten die älteren Bauteile der mittelalterlichen Domkirche im letzten Drittel des 14. Jahrhunderts ausgemalt worden sein.[100]
Die Wandmalereien im später errichteten Chor samt Seitenschiffen und Kapellen sind vermutlich im ersten Drittel des 15. Jahrhunderts dazugekommen.[101] Einige Darstellungen weisen eine lokale, künstlerische Tradition auf. Bspw. lehnen sich Halbfiguren von Allegorien und Laster an ähnliche Malereien im Langhausgewölbe der Stralsunder Marienkirche an. Diese stammen aus dem frühen 15. Jh. Eine Darstellung des Jüngsten Gerichts und zwei Heiligenfiguren stehen in Verbindung mit dem Künstler aus der Nachfolge des Meisters Bertram, der 1411 in der Greifswalder Marienkirche vier Passionsszenen ausmalte.[102] Auf lokale Tradition verweisen Malereien im südlichen Chor, deren Themen nicht ausschließlich geistlich-religiöser, sondern auch humoristisch-weltlicher Art sind und mit Dialogen versehen sind. Neuesten Forschungen zufolge bestand das Inschriftenprogramm aus niederdeutschen, kürzeren humoristischen Sprüchen oder Dialogen, längeren Spruchweisheiten und Lebensregeln sowie einem lateinischen Christus- und Marienlob. Zudem ist der Rest einer Stifterinschrift der Malerzunft erkennbar. Damit lassen sich Vergleiche zu den gut erhaltenen Inschriften in den Gotteshäusern von Neuenkirchen (Landkreis Vorpommern-Greifswald) und in Verchen (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte) ziehen.[103] Am Gewölbe des südöstlichsten Joches sind groteske Drolerieköpfe dargestellt. Daneben wird ein Wappen von zwei langschwänzigen Löwen gehalten. In dem nach Westen anschließenden Gewölbe ist die Nordkappe durch einen gemalten großblätterigen Baum verziert. Diese weltliche Darstellung wird mit religiösen Motiven durchmischt. Ein von Engeln umsäumter, gekrönter Frauenkopf weist auf Maria als Himmelskönigin hin. Gegenüber ist der Christuskopf zu sehen.[104]
Auf eine lokale, norddeutsche Tradition der Buch-, Tafel- und Wandmalerei weist die Gestaltung des Obergeschosses der zweiten Nebenkapelle im südlichen Chor-Seitenschiff hin. An der Westwand wurde eine Kreuzigungsgruppe mit einer umspannenden Baldachinarchitektur und reichem Maßwerkdekor aufgetragen. Darüber ist die Auferstehung Christi dargestellt. Im faltenreichen Gewand gekleidet, steigt Christus aus einem offenen Sarkophag aus. Neben ihm sind schlafende bzw. erschrocken aufgeweckte Soldaten zu sehen. Beide Darstellungen sind durch eine gemalte Leiste mit Rankenmäandern voneinander getrennt. Stilisierte Lilien, Blumen, Grasbüschel und maßwerkverziertes Blendendekor zeugen von einer hochwertigen künstlerischen Tradition.[105]
Die Ausmalung, genauso wie die Architektur des Chores weisen jedoch auch einen starken böhmischen Einfluss auf, der mit dem Prager Veitsdom vergleichbar ist. Diese Einflüsse gehen möglicherweise auf die 1363 geschlossene vierte Ehe des römisch-deutschen Kaisers Karl IV. (zugleich König von Böhmen) mit Elisabeth von Pommern zurück.[106] Besonders erwähnenswert ist die künstlerische Gestaltung der Kapelle XX. An der östlichen Wand befindet sich die Darstellung der Mater Dolorosa mit den sieben Schmerzen Mariens und dem Schmerzensmann, darüber die Apostel Petrus, Paulus und Jakobus d.Ä. An der Westwand sind eine Kreuzigungsgruppe und die Auferstehungsgruppe gemalt worden. Die gemalten Szenen werden von einem reichhaltigen ornamentalen Verzierungswerk aufgewertet. Weitere wertvolle Darstellungen sind eine Maiestas Domini und mehrere Kreuzigungsszenen (u.a. mit Leidenswerkzeugen).
An der Südwand der nördlichen Turmseitenhalle befindet sich ein etwa 7 Meter langes lebensgroßes Abbild eines Schwertwals. Dieses entstand, nachdem am 30. März 1545 ein etwa 9 Meter langer Schwertwal in Eldena gestrandet war. Folglich sollen alle drei Stadtkirchen mit einem Bild des Wals verziert worden sein.[107][108]
Seitenkapellen
[Inhalt fehlt]
Grabplatten
Die St. Nikolaikirche zu Greifswald enthält zahlreiche Grabplatten überwiegend aus Gotland-Kalkstein aus dem 14. – 19. Jahrhundert. Auf ihnen dargestellt sind zumeist Ritzzeichnungen der Verstorbenen.[109] Zu den seit dem 14. Jahrhundert erhaltene Grabplatten zählen unter anderem die Grabplatte für Hartwig von Eldena und Johannes Heune und die figürliche Doppelgrabplatte für Domherren Johannes Stormer und Ludolf Dersekow. Erstere stammt ursprünglich aus dem Zisterzienserkloster St. Marien in Eldena, wurde später in den St. Nikolai gebracht und wiederverwendet.[110][111]
-
Eldenaer Grabplatte
-
Grabplatte der Domherren
Liturgische Ausstattung
- [Inhalt fehlt]
- Verlust des Großteils der Ausstattung
Sonstige Ausstattung
Rubenow-Tafel
Das spätmittelalterliche Tafelbild, mit Tempera auf Eichenholz gemalt, ist die früheste Gelehrtengruppendarstellung Greifswalds. Es handelt sich dabei um eine querrechteckige Tafel, unter der sich eine ganz ähnliche Schrifttafel befindet. Beide werden von einem profilierten modernen Rahmen umgeben.[112][113] Der Maler des Bildes ist ein unbekannter norddeutscher Künstler.[114]
Auf dem Bild sind acht Personen zu erkennen, welche in ganzer Figur dargestellt sind. Es sind sechs Greifswalder und Rostocker Professoren sowie Heinrich Rubenow, der Mitbegründer der Greifswalder Universität und Stifter des Bildes.[115] Rechts von der Mittelachse des Gemäldes ist die schwebende Strahlenkranzmadonna zu sehen. Die Professoren tragen akademische Kleidung. Am linken Bildrand ist Heinrich Rubenow zu erkennen. Rechts neben ihm kniet der Universitätspedell mit einem Zepter in der Hand. Auffällig ist, dass alle Figuren Schriftbänder in den Händen halten, welche in sich verschlungen sind, einander durchkreuzen oder hinter den dargestellten Personen verlaufen. Mit Ausnahme von Rubenow wenden sich alle Gelehrten der schwebenden Madonna zu. Dabei erscheint Rubenow größer als die übrigen Personen. Diese Darstellung könnte im Sinne der Bedeutungsperspektive darauf zurückzuführen sein, dass Rubenow der Stifter dieses Werkes ist und seine Funktion als Rektor der Universität Greifswald betont. Ungewöhnlich für spätmittelalterliche Darstellungen ist jedoch, dass Maria deutlich kleiner als die dargestellten weltlichen Personen ist, was vom Selbstbewusstsein des Auftraggebers zeugt.[116][117]
Orgel
Die heutige Orgel geht zurück auf ein Instrument, das 1831/32 von dem Orgelbauer Carl August Buchholz (Berlin) mit 45 Registern auf drei Manualen und Pedal erbaut worden war.
Im Zeitraum von 1868 bis 1872 wurde die Buchholzorgel mehrfach durch verschiedene Orgelbauer repariert. In diesem Zuge wurden auch einzelne Register ergänzt und eine Barkermaschine eingebaut. 1937 veränderte die Orgelbaufirma E. Kemper und Sohn (Lübeck) die Disposition nach den Klangvorstellungen der Orgelbewegung nachhaltig.
In den Jahren 1987 bis 1988 wurde das Instrument durch die Orgelbaufirma Jehmlich (Dresden) im historischen neogotischen Gehäuses neu erbaut, wobei 15 Register der Buchholz-Orgel wiederverwendet wurden. Das Instrument hat Schleifladen und verfügt heute über 51 Register auf drei Manualen und Pedal.[118]
|
|
|
|
- Koppeln: I/II, III/II, I/P, II/P, III/P
Zu den Organisten des Domes zählte Hans Pflugbeil, der 1946 mit der bis heute existierenden Greifswalder Bachwoche das älteste Musikfestival in Mecklenburg-Vorpommern ins Leben rief. Jetziger Kirchenmusiker ist Jochen A. Modeß. Organist ist seit 2002 Frank Dittmer.
Glocken
Der Dom verfügt über sieben sehr unterschiedliche Glocken.
Die wegen ihres schönen Klangs berühmte St.-Nikolaus-Glocke von 1568 zersprang im Februar 1755 und wurde 1856 zusammen mit zwei weiteren Glocken umgegossen, ohne dass sich das Geläut verbesserte. 1789 kam die Franziskanerglocke aus der Franziskanerkirche in die Nikolaikirche und wurde als Schlagglocke in der Turmlaterne aufgehängt. Die drei Glocken von 1856 wurden im Ersten Weltkrieg eingeschmolzen. 1930 wurden als Ersatz drei neue Glocken aufgehängt, sie wurden jedoch im Zweiten Weltkrieg als eingeschmolzen. Die Kindtaufglocke musste ebenfalls abgegeben werden, kehrte allerdings zurück und wurde 1951 leihweise der Kirchengemeinde Bergholz/Löcknitz überlassen. Zwei von der Glockengießerei Schilling aus Apolda 1977 gegossene Glocken harmonierten nicht mit dem Ton der Bet- und Professorenglocke und wurden wieder verkauft; im Jahr 2006 wurde die neue Sonntagsglocke gegossen. Ebenfalls 2006 kehrte die Kindtaufglocke in den Dom zurück und die Franziskanerglocke wurde zur Läuteglocke umfunktioniert.
Um die verlorenen Glocken zu ersetzen und die alten Glocken zu schonen, wurden zwischen 2010 und 2013 drei neue Glocken gegossen. Die größte von ihnen kam 2010 auf den Turm. Es ist die Bugenhagenglocke, die als Gebetsglocke dient. Die beiden weiteren Glocken haben die Schlagtöne b1 und c2 und übernehmen die Funktionen der Sterbeglocke und der Sakramentsglocke.
Nr. | Name | Gussjahr | Gießer, Gussort | Durchmesser (mm) | Masse (kg) | Schlagton | Liturgisches Amt |
---|---|---|---|---|---|---|---|
1 | Bet- und
Professorenglocke |
1440 | Rickert de Monkehagen | 1810 | 4020 | c1 | Basis für Festtagsgeläute und Universitätsgottesdienste |
2 | Sonntagsglocke | 2006 | Glockengießerei Bachert, Karlsruhe | 1410 | 2274 | es1 | Basis für Sonntagsgeläute, Schiedläuten, Gang zum Grab, Vaterunserläuten |
3 | Bugenhagenglocke | 2010 | Glockengießerei Bachert, Karlsruhe | 1082 | 995 | as1 | Gebetsglocke |
4 | Johannesglocke | 2011 | Glockengießerei Bachert, Karlsruhe | 1003 | 815 | b1 | Sterbeglocke |
5 | Friedensglocke | 2013 | Glockengießerei Bachert, Karlsruhe | 898 | 570 | c2 | Sakramentsglocke |
6 | Kindtaufglocke | 1615 | Dinnies Droyse, Greifswald | 697 | 216 | es2 | Taufgottesdienst, Taufhandlung |
7 | Franziskanerglocke | 14. Jh. | unbekannt | 660 | 207 | f2 | Feierabendläuten (Samstag, 18 Uhr) |
Die 1440 gegossene Professorenglocke hat seltene, kunsthistorisch bedeutsame Glockenritzzeichnungen, die in einem Werk der Kunsthistorikerin Ingrid Schulze gewürdigt werden[119].
Berühmte Personen
Berühmte Täuflinge
Berühmte Pfarrer
Berühmte Besucher
- 13. August 1712 Zar Peter I., Zar und Großfürst von Russland
- 11. Juni 1989 Erich Honecker, Staatsratsvorsitzender
Bedeutende Begräbnisse
- Sibylla Schwarz, Dichterin
Literatur
Weblinks
Literatur über Handschriftenarchiv/Artikelentwurf in der Landesbibliographie MV
Einzelnachweise
- ↑ Theodor Pyl: Geschichte der Greifswalder Kirchen und Klöster, sowie ihrer Denkmäler: Vom Ursprung der Stadt Greifswald, Geschichte der Nikolai-, Marien- u. Jakobi-Kirche, und ihrer Denkmäler, nam. der Epitaphien u. Grabsteine. 1885, abgerufen am 4. Juni 2021.
- ↑ Norbert Buske, Thomas Helms: Die Jacobikirche in Greifswald. In: Bilderbogen Mecklenburg-Vorpommern. Schwerin 2002, S. 2.
- ↑ a b c d Joachim Puttkammer: Der Dom St. Nikolai Greifswald. In: Studienhefte zur mecklenburgischen Kirchengeschichte Schwerin. Band 6, 1989, S. 2.
- ↑ a b Joachim Puttkammer: Der Dom St. Nikolai Greifswald. In: Studienhefte zur mecklenburgischen Kirchengeschichte Schwerin. Band 6, 1989, S. 3.
- ↑ a b c d e f Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 123.
- ↑ a b c Brandt, Dirk/Lutze, André: Stadtpfarrkirche St. Nikolai. In: Greifswalder Beiträge, 4 (2010), S. 24.
- ↑ Gerd Baier, Jürgen Pietsch: Greifswald. St. Marien. 2. Auflage. Regensburg 2001, S. 2.
- ↑ Joachim Wächter: Festschrift zu den 700-Jahrfeiern der Greifswalder Kirchen. Greifswald 1980, S. 28.
- ↑ Joachim Wächter: Festschrift zu den 700-Jahrfeiern der Greifswalder Kirchen. Greifswald 1980, S. 42.
- ↑ Imhof, Michael und Kunz, Tobias: Deutschlands Kathedralen, Geschichte und Baugeschichte der Bischofskirchen vom frühen Christentum bis heute, In: Greifswald, Dom St. Nikolai. 2007, S. 142.
- ↑ Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 124.
- ↑ Dirk Brandt, André Lutze: Stadtpfarrkirche St. Nikolai. In: Greifswalder Beiträge, 4 (2010), S. 26.
- ↑ Matthias Gürtler: Kleine Turm-Geschichte. Der Dom St. Nikolai zu Greifswald. In: Gute Gründe zum Feiern - 750 Jahre Hansestadt Greifswald, traditionell weltoffen. Greifswald 1999, S. 12.
- ↑ Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 124.
- ↑ a b c d e f g h Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 125.
- ↑ Imhof, Michael und Kunz, Tobias: Deutschlands Kathedralen, Geschichte und Baugeschichte der Bischofskirchen vom frühen Christentum bis heute, In: Greifswald, Dom St. Nikolai. 2007, S. 142.
- ↑ Imhof, Michael und Kunz, Tobias: Deutschlands Kathedralen, Geschichte und Baugeschichte der Bischofskirchen vom frühen Christentum bis heute, In: Greifswald, Dom St. Nikolai. 2007, S. 143.
- ↑ Brandt, Dirk/Lutze, André: Stadtpfarrkirche St. Nikolai. In: Greifswalder Beiträge, 4 (2010), S. 27.
- ↑ Matthias Gürtler: Kleine Turm-Geschichte. Der Dom St. Nikolai zu Greifswald. In: Gute Gründe zum Feiern - 750 Jahre Hansestadt Greifswald, traditionell weltoffen. Greifswald 1999, S. 12.
- ↑ Brandt, Dirk/Lutze, André: Stadtpfarrkirche St. Nikolai. In: Greifswalder Beiträge, 4 (2010), S. 27.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 48.
- ↑ Matthias Gürtler: Kleine Turm-Geschichte. Der Dom St. Nikolai zu Greifswald. In: Gute Gründe zum Feiern - 750 Jahre Hansestadt Greifswald, traditionell weltoffen. Greifswald 1999, S. 12.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 48.
- ↑ a b c Imhof, Michael und Kunz, Tobias: Deutschlands Kathedralen, Geschichte und Baugeschichte der Bischofskirchen vom frühen Christentum bis heute, In: Greifswald, Dom St. Nikolai. 2007, S. 143.
- ↑ Norbert Buske: Die Jacobikirche in Greifswald. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2002, S. 6.
- ↑ Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 124.
- ↑ Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 125–126.
- ↑ Norbert Buske: Die Jacobikirche in Greifswald. Thomas Helms Verlag, Schwerin 2002, S. 6.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 53.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 55.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 57.
- ↑ Imhof, Michael und Kunz, Tobias: Deutschlands Kathedralen, Geschichte und Baugeschichte der Bischofskirchen vom frühen Christentum bis heute, In: Greifswald, Dom St. Nikolai. 2007, S. 143.
- ↑ Graebert, Karl: Der Landtag zu Treptow an der Rega, Lucie (13. Dezember) 1534 (ein Beitrag zur Geschichte der Kirchenreformation im Herzogtum Pommern). Berlin 1900.
- ↑ a b c d e f Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 50.
- ↑ Theodor Pyl: Nachträge zur Geschichte der Greifswalder Kirchen nach den Kirchenrechnungen. Greifswald 1898, S. 41.
- ↑ Joachim Wächter: Festschrift zu den 700-Jahrfeiern der Greifswalder Kirchen. Greifswald 1980, S. 57.
- ↑ Joachim Wächter: Festschrift zu den 700-Jahrfeiern der Greifswalder Kirchen. Greifswald 1980, S. 61.
- ↑ Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 126.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 53.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 52.
- ↑ Matthias Gürtler: Kleine Turm-Geschichte. Der Dom St. Nikolai zu Greifswald. In: Gute Gründe zum Feiern - 750 Jahre Hansestadt Greifswald, traditionell weltoffen. Greifswald 1999, S. 12.
- ↑ Brandt, Dirk/Lutze, André: Stadtpfarrkirche St. Nikolai. In: Greifswalder Beiträge, 4 (2010), S. 26.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 52.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 52.
- ↑ Joachim Wächter: Festschrift zu den 700-Jahrfeiern der Greifswalder Kirchen. Greifswald 1980, S. 65.
- ↑ Joachim Wächter: Festschrift zu den 700-Jahrfeiern der Greifswalder Kirchen. Greifswald 1980, S. 65.
- ↑ Joachim Wächter: Festschrift zu den 700-Jahrfeiern der Greifswalder Kirchen. Greifswald 1980, S. 66.
- ↑ Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 126.
- ↑ Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 126.
- ↑ Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 126.
- ↑ Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 126.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 56.
- ↑ Imhof, Michael und Kunz, Tobias: Deutschlands Kathedralen, Geschichte und Baugeschichte der Bischofskirchen vom frühen Christentum bis heute, In: Greifswald, Dom St. Nikolai. 2007, S. 143.
- ↑ Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 127.
- ↑ Matthias Gürtler: Kleine Turm-Geschichte. Der Dom St. Nikolai zu Greifswald. In: Gute Gründe zum Feiern - 750 Jahre Hansestadt Greifswald, traditionell weltoffen. Greifswald 1999, S. 12.
- ↑ Joachim Wächter: Festschrift zu den 700-Jahrfeiern der Greifswalder Kirchen. Greifswald 1980, S. 67.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 56.
- ↑ Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 127.
- ↑ Joachim Wächter: Festschrift zu den 700-Jahrfeiern der Greifswalder Kirchen. Greifswald 1980, S. 67.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 56.
- ↑ Matthias Gürtler: Kleine Turm-Geschichte. Der Dom St. Nikolai zu Greifswald. In: Gute Gründe zum Feiern - 750 Jahre Hansestadt Greifswald, traditionell weltoffen. Greifswald 1999, S. 12.
- ↑ Joachim Wächter: Festschrift zu den 700-Jahrfeiern der Greifswalder Kirchen. Greifswald 1980, S. 67.
- ↑ Matthias Gürtler: Kleine Turm-Geschichte. Der Dom St. Nikolai zu Greifswald. In: Gute Gründe zum Feiern - 750 Jahre Hansestadt Greifswald, traditionell weltoffen. Greifswald 1999, S. 13.
- ↑ Aspekte zur Wiedereinweihung Dom St.Nikolai, Greifswald. 8. Juni 1989, abgerufen am 4. Juni 2021.
- ↑ Aspekte zur Wiedereinweihung Dom St.Nikolai, Greifswald. 8. Juni 1989, abgerufen am 4. Juni 2021.
- ↑ Aspekte zur Wiedereinweihung Dom St.Nikolai, Greifswald. 8. Juni 1989, abgerufen am 4. Juni 2021.
- ↑ Aspekte zur Wiedereinweihung Dom St.Nikolai, Greifswald. 8. Juni 1989, abgerufen am 4. Juni 2021.
- ↑ Evangelische Landeskirche Greifswald (Hrsg.): Amtsblatt der Evangelischen Landeskirche Greifswald. Nr. 10. Greifswald 30. Oktober 1985, S. 127.
- ↑ Joachim Puttkammer: Der Dom St. Nikolai Greifswald. In: Studienhefte zur mecklenburgischen Kirchengeschichte Schwerin. Band 6, 1989, S. 9.
- ↑ Joachim Puttkammer: Der Dom St. Nikolai Greifswald. In: Studienhefte zur mecklenburgischen Kirchengeschichte Schwerin. Band 6, 1989, S. 9.
- ↑ Förderverein Dom St. Nikolai zu Greifswald e.V. Abgerufen am 4. Juni 2021.
- ↑ Brandt, Dirk/Lutze, André: Stadtpfarrkirche St. Nikolai. In: Greifswalder Beiträge, 4 (2010), S. 24.
- ↑ Thümmel, Hans Georg: Die Baugeschichte der Nikolaikirche. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 25; Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. 2 überarbeitete und erweiterte Auflage, Berlin/München 2016, S. 183.
- ↑ Brandt, Dirk/Lutze, André: Stadtpfarrkirche St. Nikolai. In: Greifswalder Beiträge, 4 (2010), S. 25.
- ↑ Thümmel, Hans Georg: Die Baugeschichte der Nikolaikirche. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 25
- ↑ Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg-Vorpommern. 2 überarbeitete und erweiterte Auflage, Berlin/München 2016, S. 183; Thümmel, Hans Georg: Die Baugeschichte der Nikolaikirche. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 26.
- ↑ Thümmel, Hans Georg: Die Baugeschichte der Nikolaikirche. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 25
- ↑ Brandt, Dirk/Lutze, André: Stadtpfarrkirche St. Nikolai. In: Greifswalder Beiträge, 4 (2010), S. 24; 26.
- ↑ Brandt, Dirk/Lutze, André: Stadtpfarrkirche St. Nikolai. In: Greifswalder Beiträge, 4 (2010), S. 26.
- ↑ a b Thümmel, Hans Georg: Die Baugeschichte der Nikolaikirche. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald. Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989. Greifswald 1989, S. 26.
- ↑ Referenzfehler: Ungültiges
<ref>
-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen :7. - ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 49.
- ↑ a b c Pyl, Theodor: Vom Ursprung der Stadt Greifswald, Geschichte der Nikolai-, Marien- u. Jakobi-Kirche, und ihrer Denkmäler, nam. der Epitaphien u. Grabsteine : mit Grundrißen u. 18 Taf. Abbildungen. Geschichte der Greifswalder Kirchen und Klöster, sowie ihrer Denkmäler : nebst einer Einleitung vom Ursprunge der Stadt Greifswald. Greifswald 1885.
- ↑ Buske, Norbert: Bedeutsame Gottesdienste und Veranstaltungen im Greifswalder Dom St. Nikolai - ein geschichtlicher Überblick. In: derselbe (Hrsg.): Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Doms. Schwerin 2005, S. 52.
- ↑ Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg- Vorpommern. 2 überarbeitete und erweiterte Auflage. Berlin/München 2016, S. 183.
- ↑ Imhof, Michael und Kunz, Tobias: Deutschlands Kathedralen. Geschichte und Baugeschichte der Bischofskirchen vom frühen Christentum bis heute. In: Greifswald, Dom St. Nikolai. 2007, S. 145 f.
- ↑ Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler. Mecklenburg- Vorpommern. 2 überarbeitete und erweiterte Auflage. Berlin/München 2016, S. 184.
- ↑ Zaske, Nikolaus: Der Innenraum von St. Nikolai zu Greifswald – Vision der Kathedrale. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 67
- ↑ Schwarzzenberger, Ute: Denkmalpflegerische Zielstellung für die Restaurierung des Doms. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 72
- ↑ Buske, Norbert: Theologie- und frömmigkeitsgeschichtliche Voraussetzungen und Hintergründe für die Renovierung der Nikolaikirche durch Gottlieb Giese. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 59
- ↑ Zaske, Nikolaus: Der Innenraum von St. Nikolai zu Greifswald – Vision der Kathedrale. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 67
- ↑ Buske, Norbert: Theologie- und frömmigkeitsgeschichtliche Voraussetzungen und Hintergründe für die Renovierung der Nikolaikirche durch Gottlieb Giese. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 58f.
- ↑ Zaske, Nikolaus: Der Innenraum von St. Nikolai zu Greifswald – Vision der Kathedrale. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 67
- ↑ Buske, Norbert: Theologie- und frömmigkeitsgeschichtliche Voraussetzungen und Hintergründe für die Renovierung der Nikolaikirche durch Gottlieb Giese. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 58f.
- ↑ Schwarzzenberger, Ute: Denkmalpflegerische Zielstellung für die Restaurierung des Doms. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 72
- ↑ Buske, Norbert: Theologie- und frömmigkeitsgeschichtliche Voraussetzungen und Hintergründe für die Renovierung der Nikolaikirche durch Gottlieb Giese. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 59
- ↑ Buske, Norbert: Theologie- und frömmigkeitsgeschichtliche Voraussetzungen und Hintergründe für die Renovierung der Nikolaikirche durch Gottlieb Giese. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 60
- ↑ Schlenker, Manfred: Der Dom als Raum kirchenmusikalischer Veranstaltungen. In: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 89f.
- ↑ Symposium und Ausstellung anläßlich der Wiedereinweihung des Doms St. Nikolai in Greifswald im Juni 1989. Zur Geschichte zum Bau und zu den Restaurierungen des Domes. Gottlieb Giese. Maler und Architekt 1787-1838. Dokumentation und Rückblick (Beiträge zur pommerschen Landes-, Kirchen- und Kunstgeschichte, 5), Schwerin 2005, S. 74.
- ↑ Baier, Gerd: Die im Zusammenhang mit der Renovierung des Doms freigelegte mittelalterliche Wandmalerei, in: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 35.
- ↑ Baier, Gerd: Die im Zusammenhang mit der Renovierung des Doms freigelegte mittelalterliche Wandmalerei, in: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 35.
- ↑ Berckenhagen, Ekhart: Die mittelalterlichen Wandmalereien in Stralsund und im westlichen Pommern mit einem Beitrag zum Meister-Bertram-Problem. Berlin: unpubl. Diss. 1952. S. 95f., zitiert nach: Baier, Gerd: Die im Zusammenhang mit der Renovierung des Doms freigelegte mittelalterliche Wandmalerei, in: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 35.
- ↑ DI 77: Greifswald (2009): Deutsche Inschriften Online. Nr. 113. Abgerufen am 5. Juni 2021.
- ↑ Baier, Gerd: Die im Zusammenhang mit der Renovierung des Doms freigelegte mittelalterliche Wandmalerei, in: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 35.
- ↑ Baier, Gerd: Die im Zusammenhang mit der Renovierung des Doms freigelegte mittelalterliche Wandmalerei, in: Norbert Buske (Hrsg.): Dom St. Nikolai in Greifswald: Beiträge zur Geschichte und zur Wiederherstellung 1989, Greifswald 1989, S. 35.
- ↑ Brandt, Dirk/ Lutze, André: Stadtpfarrkirche St. Nikolai, in: Greifswalder Beiträge, 4 (2010), S. 24-26.
- ↑ Brandt, Dirk/Lutze, André: Stadtpfarrkirche St. Nikolai. In: Greifswalder Beiträge, 4 (2010), S. 27.
- ↑ Elke Kuhnert: Kulturerbe in Mecklenburg und Vorpommern. Hrsg.: Abteilung Archäologie und Denkmalpflege im Landesamt für Denkmalpflege durch Detlef Jantzen, Ewa Prync-Pommerencke und Klaus Winands. Band 5. Schwerin 2010, S. 124.
- ↑ Hans-Christian Feldmann, Gerd Baier, Georg Dehio, Ernst Gall: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler / Mecklenburg-Vorpommern. Neubearbeitung. Deutscher Kunstverlag, München 2000, ISBN 3-422-03081-6, S. 186.
- ↑ DI 77 - Greifswald : Inschriftenkatalog : Deutsche Inschriften Online. Abgerufen am 12. Mai 2021.
- ↑ DI 77, Greifswald, Einleitung : Deutsche Inschriften Online. Abgerufen am 12. Mai 2021.
- ↑ Dehio, Georg: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, In:In: Greifswald, St. Nikolai. 1900, S. 186.
- ↑ Greifswald, St. Nikolai, Tafelbild und Schrifttafel, sog. : Deutsche Inschriften Online. Abgerufen am 12. Mai 2021.
- ↑ Vogel, Horst-Helge: Greifswald, Geschichte der Stadt, In: Die Bildende Kunst in Greifswald von den Anfängen bis zur Reichsgründung. Hrsg.: Wernecke, Horst. 2000, S. .340.
- ↑ Dehio, Georg: Handbuch der deutschen Denkmäler, In: Greifswald, St. Nikolai. 1900, S. 186.
- ↑ Greifswald, St. Nikolai, Tafelbild und Schrifttafel, sog. : Deutsche Inschriften Online. Abgerufen am 12. Mai 2021.
- ↑ Thümmel, Hnas Georg: Dom, St. Nikolai, In: die alte Ausstattung der Nikolaikirche. Hrsg.: Evangelische Landeskirche Greifswald von: Buske, Norbert. 1989, S. 47–48.
- ↑ Zur Geschichte und Disposition der Domorgel
- ↑ Ingrid Schulze: Ritzzeichnungen von Laienhand – Zeichnungen mittelalterlicher Bildhauer und Maler? Figürliche Glockenritz-Zeichnungen vom späten 13. Jahrhundert bis zur Zeit um 1500 in Mittel- und Norddeutschland. Leipzig 2006, ISBN 978-3-939404-95-8
- ↑ Verzeichnis aller in der Greifswalder Nicolaigemeine Gebornen und Getauften: vom Jahr 1746 bis 1798. 1746, abgerufen am 18. Mai 2021.
- ↑ Matthias Gürtler: Kleine Turm-Geschichte. Der Dom St. Nikolai zu Greifswald. In: Gute Gründe zum Feiern - 750 Jahre Hansestadt Greifswald, traditionell weltoffen. Greifswald 1999, S. 12.