Die Westendstraße durchquert einmal den im Namen erscheinenden Stadtteil im Westen der süddeutschen Großstadt München. Ein Teil des Stadtbezirkes 8, Schwanthalerhöhe, wird traditionell (das) Westend (zur Stadtgrenze hin) genannt.[1] Die Straße beginnt nördlich der Theresienwiese und endet nach der Überquerung der Auffahrten zur A96 am Westpark bei der Schul- und Sportanlage im Westteil des Westparks. Dabei quert sie die von der Donnersbergerbrücke kommende Hauptverkehrsstraße Trappentreustraße mit dem Tunnelmund von deren unterirdischer Fortsetzung nach Süden (Teil der Trappentreustraße und des Mittleren Rings). An der Kreuzung mit der Barth- und der Ridlerstraße knickt ihr insgesamt nach Westen weisender Verlauf nach Südwesten ab. Die unter Denkmalschutz stehenden älteren Gebäude dieses Arbeiterviertels stammen überwiegend aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und den ersten zwanzig Jahren des 20. Jahrhunderts.

Sie hieß ursprünglich nach einem Nachbarort Haderer Weg und war im 19. Jahrhundert die erste gepflasterte Straße des damals neu angelegten Stadtviertels.[2] Die hier zutreffenden Eingemeindungen in die Stadt München erfolgten: zum 1. Januar 1877 die Gemeinde Sendling, zum 1. Januar 1890 die Gemeinden Laim und Neuhausen (Friedenheim).[3]
Verlauf, Bauwerke und Sehenswürdigkeiten in und an der Straße
Straßenlänge: | 3,9 km |
(Orientierung) Parallelstraßen: | Landsberger -(nördl.), Schwanthalerstraße (teilw. südlich) |
Berührte Ortsteile: | Schwanthalerhöhe, Westend, Laim |
von — bis: | Theresienhöhe (am Bavariaring bzw. dessen Anfang als Martin-Greif-Straße) bis zum Westpark |
Querstraßen sind die : | Theresienhöhe, Holzapfel-, Ligsalz- (Schießstätt-), Schrenk-, Bergmannstraße |
(von Nordost nach Südwest) | Trappentreustraße / Zufahrt Trappentreutunnel |
Schnaderböck-, Astaller-, Barth-, Ridlerstraße | |
Elsenheimer-, Hansa-, Zschokke-, Tübinger Straße | |
Würzburger-, Eichstätter-, Ludwigshafener-, Barmer Straße | |
Nördlinger-, Siegenburger-, Fachner-, Altdorferstraße | |
Stephan-Lochner-, Endelhauser-, Droste-Hülshoff-, Säuling-, Schneefernerstraße, Stegener Weg, Rubihornweg | |
Ammerseestraße (heute BAB), Gerty-Spies-Straße | |
Plätze, Str.auf-weitungen im Straßenverlauf: | Grünanlage beim Hebammenzentrum am Bavariaring; Winkel zur Schrenkstraße (Kirchenportal), nordöstlich der Kreuzung mit d. Schnaderböckstraße (Spielplatz); Krzg. Barth- u. Ridlerstraße; Krzg. Zschokke- u. Tübinger Straße; Krzg. Säulingstraße; Schulzentrum Droste-Hülshof-Straße (Grundschule, Förderschulen, Beratungszentrum, Georg-Büchner-Realschule, Sportanlage) auf Haus-Nr. 272 und weiteren. |
Bauwerke: | Nördl. Zufahrten zum Trappentreutunnel[4], Kirchen Maria Heimsuchung und St. Philippus, zwei Eisenbahn-Unterführungen des Südrings, Überquerung (Brücke) der A96 |
Die Straße endet auf einem großen Parkplatz. Der Parkweg Gilmstraße verläuft von dort in gleicher Richtung nach Süden weiter in den Westpark (Schul- und Sportgelände im Park der ehemaligen Taubstummenanstalt). Nun befinden sich dort zur Fürstenrieder Straße hin das Erasmus-Grasser- und das Ludwigsgymnasium sowie das Studienhaus Albertinum.
Anlieger
- Auf der Nordseite der Straße stehen entlang eines ganzen Straßenblocks (zwi. Nr. 32 und 66) die Rückgebäude der Augustiner-Brauerei
- Nr. 66 A: das Städt. Jugendzentrum/Kunstlabor Salon/Köşk. Es steht auf dem Eckgrundstück Westend-/Schrenkstraße der Kirche St. Benedikt mit Nebengebäuden (2-8); dort wurde 1882 die Benediktusschule eröffnet (vormals Nr. 8; Umbenennung 1900 in Schrenkschule). Dort gibt es auch eine kleine Gartenfläche mit Übergang in die Hinterhöfe.[5]
- Nr. 76, D’Schwanthalerhöh
- Nr. 86, Stadtteilbüro der Stadtverwaltung
- Nr. 95, hier war bis 1979 die ehemalige Fassfabrik Drexler. Im Hof erinnert daran eine Bronzeplastik »Fass ohne Boden« von Joseph Michael Neustifter.[6]
- Nr. 141, ein Geschäft und die Wohnung der Eheleute Leopold Moskovitz befanden sich hier. Es wurde nach Zerstörungen im November-Pogrom der Nazis in 1938 “arisiert“ (enteignet). Die Eheleute konnten noch lebend, bzw. nach den damaligen Machtverhältnissen, sie mussten emigrieren.[7]
- Gewerbehof Westend, 173-175, ehemals Metzeler-Fabrikgelände zwischen Westend-, Gollier- und Trappentreustraße[8]
- ehemals: zwischen Zschokke-, Barmer- und Westendstraße: Tram-Betriebshof 3. Inbetriebnahme 1934 — 1993 stillgelegt und abgebrochen:[9]
- Technologiezentrum
Denkmalgeschützte Gebäude
Eine kurz kommentierte Liste der denkmalgeschützte Gebäude im Straßenverlauf steht bei: stadtgeschichte-muenchen.de.[10]
Galerie zur Straßen-Nordseite
Eine Bildergalerie denkmalgeschützter Gebäude:
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Haus-Nr. 16, von 1899
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Nr. 26, 1877
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32-66, Rückgebäude dieser Brauerei
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Blick in die Schrenkstr. auf St. Benedikt
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Nr. 70, 1898
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Nr. 74, 1889
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Nr. 136 u.
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138, Hausgruppe, 1889
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Nr. 146, 1900
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Nr. 148, 1901
Vergleiche dazu die ausführlichen Beschreibungen in der bayrischen Denkmalliste / Liste der Baudenkmäler in der Schwanthalerhöhe, Buchstabe W.
Galerie von Häusern der Straßen-Südseite
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Nr. 17, um 1875
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Nr. 25, 1874
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Nr. 27, 1874
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Nr. 33, um 1875
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Nr. 45 und
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Nr. 47, Hausgruppe, 1874
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Nr. 51, 1894
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Nr. 55, um 1875
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Nr. 57, 1902
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Nr. 59, 1864
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Nr. 63, 1903
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Nr. 67, 1874
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Nr. 85, 1879
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Nr. 91, 1902
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Nr. 115, 1905
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Nr. 143 - Baublock mit
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Nr. 145, 1919
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auf Nr. 155 Kirche Maria Heimsuchung, 1934
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Nr.161, 1904
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auf Nr. 249 St. Philippus-Kirche
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Nr. 300ff, Bauzustand im Jahr 2019 der ehemaligen Landes-taubstummenanstalt, 1849
Vergleiche auch hierzu die Angaben im genannten Artikel
Siehe auch
- Gründerzeitbauten in München und die Blockrandbebauung als damalige Problemlösung gegen Wohnungsmangel
- Straßennamensverzeichnis für München
- Schwanthalerstraße
- Über den Westabschnitt des Westparks im südlich anschließenden Stadtbezirk Sendling-Westpark
Literatur
- Andrea Kloiber: Wege ins Westend. Ein Stadtteilrundgang, herausgegeben vom KulturLadenWestend, München 2004.
- F. Meier, S. Perouansky, J. Stintzing (Hrsg.): Das Westend. Geschichte und Geschichten eines Münchner Stadtteils. StattPlan Verlag, München 2005. ISBN 3-9801647-6-4.
- Karl Graf Rambaldi: Münchner Straßennamen und ihre Erklärung. Pilothy & Loehle, München, 1894.
- Franz Schiermeier: Westend. Reiseführer für Münchner. Franz Schiermeier Verlag, München 2014. ISBN 978-3-943866-18-6.
- Benno Zimmermann: KulturGeschichtsPfad 8 Schwanthalerhöhe. Broschüre der Landeshauptstadt München 2014 (auch online).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ In: Stadtgeschichte München, über die Westendstraße
- ↑ Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. Ludwig Verlag, München 1996 - 3. Auflage. ISBN 3-517-01986-0.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 601.
- ↑ KulturGeschichtsPfad-8, Seite 66-67
- ↑ Zimmermann, KulturGeschichtsPfad-8, Seite 60
- ↑ Zimmermann, KulturGeschichtsPfad-8, Seite 63f
- ↑ Zimmermann, KulturGeschichtsPfad-8, Seite 73
- ↑ Zimmermann, KulturGeschichtsPfad-8, Seite 74-76
- ↑ Freunde des Münchner Trambahnmuseums: Das Depot an der Westendstraße (Artikel mit Geschichtsdaten)
- ↑ bei: stadtgeschichte-muenchen.de (unter Baudenkmäler)